Musik ist Geschmackssache. Genau deshalb haben es sich geschulte Juror*innen im Auftrag von Apple Music kürzlich zur Aufgabe gemacht, eine ultimative Liste mit den All-Time-Favorite-Alben zu erstellen. Wo du die LPs als Vinyl bekommst, erfährst du bei uns.
Das Magazin „Rolling Stone“ ist weltbekannt für seine Meinungsmache, was die besten Musikstücke auf diesem Planeten angeht. Erst zum Jahresende 2023 veröffentlichte die Redaktion eine neue Version der legendären „Top 500“. Da längst Streaming-Anbieter den Markt übernommen und eine gesamte Industrie auf den Kopf gestellt haben, beschenkte uns Apple Music kürzlich ebenfalls mit einer eigens kreierten „100 Best“-Liste. Und so entschied ein Team aus Expert*innen sowie ausgewählten Top-Künstler*innen – darunter Namen wie Pharrell Williams und J Balvin – darüber, welchen Alben Ruhm und Ehre zuteilwird. Am 13. Mai fiel der Startschuss mit den Plätzen 100 bis 91, bis am 22. Mai schließlich die Top 10 bekanntgegeben wurde. Welche Alben sich hinter den Nummern verstecken und wo es die passenden Schallplatten gibt, sagen wir dir jetzt.
Platz 10 bis 4 von Apple Musics „100 Best“
Beyoncé, Lemonade (2016): Das ehemalige „Destiny’s Child“ brachte drei Jahre nach ihrem ersten visuellen Album „Beyoncé“ das Stück „Lemonade“ auf den Markt. In einem einstündigen Film, wo sich Musikvideo an Musikvideo gepaart mit etwas Poesie für Zwischendurch harmonisch aneinanderschmiegen, kann die gesamte Vielfalt des Projekts bestaunt werden. Bei Interesse kannst du dir den Streifen in seiner Gänze auf dem Streamingdienst „Tidal“ – bis 2021 im Besitz von Ehemann Jay-Z – ansehen.
Nirvana, Nevermind (1991): Wer die Hymne „Smells like Teen Spirit” nicht kennt, sollte nun schnellstens das Notizbuch rausholen. Nirvana, zu Lebzeiten angeführt von Sänger, Gitarrist und Frauenschwarm Kurt Kobain, steht für lauten, aber gleichzeitig auch schmerzhaften Sound, der Rock und Pop miteinander zu verknüpfen wusste. „Nevermind“, das erfolgreichste Album der Band, konnte bis heute über 30 Millionen Tonträger verkaufen. Für reichlich Aufsehen sorgte außerdem das Cover – bei dem gewählten Motiv wohl kein Wunder.
Amy Winehouse, Back to Black (2006): Eine unverwechselbare Stimme, die von einem harten Leben zwischen Alkohol, Drogen und Ruhm erzählt. Amy Winehouse gehört – leider – genauso zum „Club 27“ wie der zuvor erwähnte Kurt Kobain. „Back to Black“ ist gespickt mit Radio-Hits, die bis heute fast täglich gefunkt werden. Im April 2024, etwa 13 Jahre nach ihrem tragischen Tod, lief erstmals die gleichnamige Filmbiografie über die Leinwände der Kinosäle. Die Vinyl zum Soundtrack ist bereits bei Amazon erhältlich.
Kendrick Lamar, good kid, m.A.A.d city (2012): Zurück zu einem Künstler, der zum Glück noch unter uns weilt. Kendrick Lamar ist zweifelsfrei Comptons heißester und erfolgreichster Export, seitdem ihm die Gangsta-Rap-Größen Dr. Dre und Snoop Dogg das Zepter in die Hand drückten. „good kid, m.A.A.d city“ beschreibt genau das, was es im Titel vorgibt zu tun: Ein guter Junge, der in einer gefährlichen Stadt an der Westküste Amerikas aufwächst und sich durch einen Dschungel aus Gewalt zu kämpfen versucht.
Stevie Wonder, Songs in the Key of Life (1976): Fast ein halbes Jahrhundert ist es her, dass der allseits beliebte Philanthrop Stevie Wonder dieses Album fertigstellte. Laut eigener Aussage ist „Songs in the Key of Life“ auch aus persönlicher Sicht sein Meisterwerk. Das pure Glück, was auf Titeln wie „Isn’t she lovely“ perfekt verbalisiert und musikalisch umgesetzt wurde, übersähte damals den gesamten Globus mit nichts als Liebe.
Frank Ocean, Blonde (2016): Ob nun mit oder ohne das „e“ am Ende – auf „Blonde“ beschäftigt sich Frank Ocean mit gesellschaftlich wichtigen Themen der heutigen Zeit. Dazu zählen Sexuailtät, Feminismus und Maskulinität. Wenn Musik-Ikonen wie Pharrell Williams, André 3000, Kanye West oder Beyoncé dann noch zur Hilfe eilen, um die eigenen Botschaften zu unterstreichen, ist ein Klassiker beinahe garantiert.
Gute Vinyls möchten in bester Qualität wiedergegeben werden. Aus diesem Grund empfehlen wir dir, dich durch die besten Plattenspieler – bewertet von Stiftung Warentest – zu klicken. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist hier auch das richtige Gerät für dich dabei:
Prince & the Revolution, Purple Rain (1984): Die musikalischen Anfänge von Prince Rogers Nelson sind etwa auf das Jahr 1973 zurückzuführen. Elf Jahre später verhilft ihm und seiner Begleitband der Soundtrack zum Film „Purple Rain“, in dem er tatsächlich selbst die Hauptrolle spielt, zum internationalen Durchbruch. Der lila Regen soll, so der Gedanke des mittlerweile verstorbenen Superstars, das Ende der Welt symbolisieren – und die Menschen zu Gott führen.
Die Top 3 Alben laut Apple Music: Beatles, Michael Jackson & Lauryn Hill
The Beatles, Abbey Road (1969): Etwa zwanzig Jahre zuvor hat das beschauliche Städtchen Liverpool nahezu die gesamte Aufmerksamkeit des Musikmarktes auf sich gezogen. Die Singles der Beatles laufen in sämtlichen Hitparaden auf der ganzen Welt. Dieser Zustand dauert aufgrund des Release von „Abbey Road“, dem vorletzten Projekt vor der endgültigen Band-Auflösung, auch weiter an. Nebst gigantischer Verkaufszahlen, die das Album generieren konnte, ist hier das vielleicht bekannteste Bild der Pop-Geschichte entstanden. Traut man den Erzählungen, ist das ikonische Zebrastreifenfoto in einer zehnminütigen Hauruck-Aktion vor dem Londoner Tonstudio auf eben jener Abbey Road aufgenommen worden.
Michael Jackson, Thriller (1982): Er ist für die meisten Menschen der „King of Pop“ – und das vollkommen zurecht. Im gleichen Jahr wie Prince geboren, stieg „MJ“ spätestens – und eben zwei Jahre früher als sein Mitstreiter – mit „Thriller“ in den Musik-Olymp auf. Es ist äußerst fraglich, ob es jemals ein*e andere*r Künstler*in schaffen wird, eine vergleichbare Hype-Welle loszutreten, wie es der Entertainer aus Indiana einst tat. „Thriller“ ist nicht nur das am meisten verkaufte Musikalbum aller Zeiten, sondern vor allen Dingen die unnachahmliche, makellose Fusion der Genres Pop, Rock und R&B.
Lauryn Hill, The Miseducation of Lauryn Hill (1998): Wow, hättest du mit diesem Album auf Platz 1 gerechnet? Kurz vor der Jahrtausendwende – und nur 24 Monate nach dem Fugees-Album „The Score“ – liefert Lauryn Hill auf eigene Faust einen weiteren Klassiker. Auf „The Miseducation of Lauryn Hill“ bringt die Rapperin ihre Gedanken zu Papier, die thematisch Gott, Liebe, Streit und Schwangerschaft umfassen. Da sie zum Zeitpunkt der Albumproduktion ein Kind von Rohan Marley, Sohn von Bob Marley, erwartete, sind Reggae-Einflüsse auf dieser LP fast zu erwarten gewesen: Die Platte wurde zudem hauptsächlich in Kingston, Jamaika produziert. Herausgekommen ist ein Erzeugnis, das uns hautnah am Gefühlschaos der damals 23-jährigen teilhaben lässt: „Jedes Mal, wenn ich verletzt, beziehungsweise enttäuscht wurde oder etwas dazulernte, schrieb ich einen Song.“