Im echten Leben hat es der "Theo"-Darsteller derzeit nicht leicht: Durch "Berlin - Tag und Nacht" erhält er Bedrohungen.
Immer wieder werden die "Berlin - Tag und Nacht"-Darsteller mit schweren Vorwürfen der Zuschauer auf Social Media konfrontiert. Der Grund: Selbst nach zehn Jahren Serienlaufzeit glauben offenbar einige Fans, es handle sich um die dargestellten Entwicklungen bei BTN um echte Szenen. Dabei sind weder Emmi, Joe noch Milla echte Menschen. Sie werden von Schauspielern verkörpert.
Welche Ausmaße dieses Missverständnis annehmen kann, erlebt "Theo"-Darsteller Ranndy Frahm derzeit fast täglich am eigenen Leib. Und nicht nur er. Gegenüber "Bild" verriet der Serienbösewicht nun, dass sogar seine Kinder ins Kreuzfeuer geraten sind. Seitdem seine Figur versuchte, Fanliebling Joe zu erschießen, Theo niedergeschlagen wurde und Paula nun fälschlicherweise ins Gefängnis bringen will, scheint es ganz besonders schlimm zu sein.
"Ich bin ein Opfer von Hasskommentaren, die normale Kritik an meinem Beruf bei Weitem überschreiten", so der 44-Jährige. Jüngst zeigte er einen Facebook-User an, der ihm und seinen drei Töchtern (14, 17, 21) mit Mord drohte. "Ich versuche mit den meisten Hasskommentaren souverän umzugehen, doch wenn es um meine Töchter geht, trifft mich das. Die haben nichts damit zu tun."
BTN: Ranndy Frahm bringt alle Nachrichten zur Anzeige
Ranndy Frahm glaubt zu wissen, warum er so viel Hass erntet: "Ich bin jemand, der immer sehr polarisierend war in seinen Äußerungen nach außen. Die Leute haben Wut auf die Rolle oder auf mich und machen sich anonym Luft." Um dem etwas entgegenzusetzen, bringt der Schauspieler mittlerweile jede Beleidigung und Drohung zur Anzeige. "Einige wurden bereits zu Geldstrafen verurteilt oder es wurden Erziehungsmaßnahmen getroffen, weil die Täter noch nicht strafmündig waren", so Ranndy Frahm weiter.
Unterstützt werden Ranndy Frahm und seine Kollegen von RTLzwei und der Produktionsfirma filmpool. Sie bieten anwaltliche und psychologische Hilfe. "Mit der Kampagne ,Hass hat Hausverbot‘ sensibilisieren wir unser Publikum für diesen Missstand, der das gesellschaftliche Klima vergiftet und kämpfen gegen den Hass im Netz", zitiert "Bild" Carlos Zamorano, Bereichsleiter Marketing & Kommunikation bei RTLzwei.
Hinweis der Redaktion:
Ein kostenloses telefonisches und anonymes Hilfsangebot, auch bei Problemen mit Mobbing in den sozialen Netzwerken, ist die "Nummer gegen Kummer", an welche sich Kinder, Jugendliche und Eltern wenden können. Bei Bedarf öffnen die Experten den Weg zu weiteren konkreten Hilfsangeboten. Kinder- und Jugendtelefon: 116111 (montags bis samstags von 14-20 Uhr), Elterntelefon: 0800/111 0 550 (montags bis freitags von 9-11 Uhr, dienstags und donnerstags zusätzlich von 17-19 Uhr). www.nummergegenkummer.de