Eigentlich waren Videospiel-Verfilmungen auf dem aufsteigenden Ast. Doch dieser krasse Flop scheint nun gegen den positiven Trend zu arbeiten.
Die Film-Adaptionen von Videospielen hatten sehr lange einen enorm miesen Ruf. Filme wie die 1993er-Version von „Super Mario Bros.“ oder die finanziell zwar erfolgreiche, aber von Fans der Spiele ziemlich mies bewertete „Resident Evil“-Reihe sorgten lange dafür, dass die Umsetzung von Games in die Kinos eher müde belächelt wurden. Inzwischen hat sich das Blatt etwas gewendet. Adaptionen in Serien-Form kamen teils enorm gut an, „Arcane“, „The Last of Us“ oder in diesem Jahr „Fallout“ waren sowohl bei Zuschauer:innen als auch bei Kritiker:innen hoch im Kurs. In Filmform waren die „Sonic“-Abenteuer oder „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ Schritte in die richtige Richtung. Doch nun scheint „Borderlands“ das alles wieder einzureißen.
„Borderlands“: Ultra-Flop an den US-Kinokassen
Neben vernichtenden Kritiken war auch der Start in den USA alles andere als glücklich für den Film von Eli Roth. Lediglich 8,8 Millionen US-Dollar wurden eingespielt, bei einem geschätzten Produktionsbudget von 115 Millionen Dollar. Damit startete „Borderlands“ auf dem vierten Platz der landesweiten Kinocharts. Sowohl die bereits länger laufenden „Deadpool & Wolverine“ und „Twisters“ waren erfolgreicher. Aber auch der andre Neustart, die Roman-Verfilmung „Nur noch ein einziges Mal“ mit Blake Lively in der Hauptrolle, konnte mit einem Einspielergebnis von 50 Millionen Dollar die Videospielverfilmung weit hinter sich lassen.
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Diese Stars spielen bei „Borderlands“ mit
Zwar lief wohl der Vorverkauf außerhalb der USA gut, trotzdem ist es schwer vorstellbar, dass „Borderlands“ sein Budget wieder reinholt. Die Verfilmung mit den Oscar-Preisträgerinnen Cate Blanchett und Jamie Lee Curtis, sowie den Stars Kevin Hart und Jack Black als auch die aufstrebenden Ariana Greenblatt hat eine enorm holprige Produktionsgeschichte hinter sich, mitsamt diversen Reshoots von einem anderen Regisseur. Auch die Entscheidung, den Film auf eine Altersfreigabe von PG-13 zu bringen, was hierzulande etwa einer FSK ab 12 entspricht, kam bei vielen Fans nicht gut an.
Immerhin lebt die Vorlage zu großen Teilen von ihrem krassen Humor und ziemlich absurder Gewalt. Dass diese nun nicht ihren Weg in die Verfilmung gefunden hat, ebenso wie einige Lieblings-Figuren der Fans, scheint die Leute aus den Kinos zu halten. In Deutschland startet der Film übrigens am 22. August – parallel zur Gamescom in Köln.