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Kino

Drama "Heldin" zeigt den Alltag von Pflegekräften: "Wir nehmen das so für selbstverständlich"

Petra Volpe stellt in "Heldin" eine junge Pflegekraft und ihren kräftezehrenden Alltag in den Mittelpunkt. Im Interview verrät sie, was ihr Antrieb dazu war.

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Leonie Benesch spielt die Hauptrolle in "Heldin". Foto: Tobis Film

Seit Jahren wird viel über den Pflegekräftemangel gesprochen und gerade in der Corona-Krise wurde die schwere Arbeit der Mitarbeitenden in den Krankenhäusern in den Mittelpunkt gerückt. Geändert hat sich wenig. Bis zum Jahr 2049 werden Deutschland voraussichtlich 280.000 bis 690.000 Pflegekräfte fehlen, teilte das Statistische Bundesamt Anfang 2024 mit.

 

"Heldin": Ein Film über den Pflegenotstand

Die Filmemacherin Petra Volpe hat mit "Heldin" nun einen Streifen über den Alltag einer jungen Pflegekraft in einem Krankenhaus in der Schweiz gedreht, der kürzlich bei der Berlinale 2025 Premiere feierte und am 27. Februar in den Kinos erscheint. Im Mittelpunkt der Handlung steht Floria, gespielt von Leonie Benesch, die in einer Spätschicht aufgrund von Ausfällen die Station mit lediglich einer Kollegin bedienen muss.

In den knapp 1 1/2 Stunden begleitet die Kamera - und damit auch das Publikum - Floria auf Schritt und Tritt, sieht zu, wie sie routiniert von Patient zu Patient wandert, versucht die Ruhe zu bewahren, doch angesichts der chronischen Unterbesetzung auf ihrer Station ins Schwimmen gerät - bis ihr ein verhängnisvoller Fehler unterläuft.

 

Petra Volpe: "Von Frauen erwartet man, dass sie Care-Arbeit machen"

Für die Recherche zu dem Filmdrama hat Petra Volpe auch Pflegekräfte bei ihrer Arbeit begleitet und dabei vor allem eines verspürt: Dankbarkeit. "Ich war nach einem Tag schon fix und foxi und brauchte eine Woche, um überhaupt zu verdauen, was da alles passiert ist", erinnert sich die 54-Jährige im Interview mit TV Movie Online. Das gesamte Video-Interview seht ihr hier:

 

Für die Pflegekräfte sei das, was im Film passiert, Alltag. Was Petra Volpe vor allem als Problem ansieht? "Wir nehmen das so für selbstverständlich", kritisiert die Regisseurin. Dabei seien wir alle potenzielle Patient:innen. "Der Beruf müsste eigentlich gefeiert werden. Der Beruf müsste zu den wichtigsten, höchst bezahltesten Berufen gehören."

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Petra Volpes "Heldin" soll eine Liebeserklärung an die Pflegekräfte sein. Foto: Tobis Film

Das ist nicht der Fall - und ein Grund dafür sei, dass der Job noch immer vor allem von Frauen ausgeübt werde. "Von Frauen erwartet man einfach, dass sie Care-Arbeit machen", so die Drehbuchautorin. "Heldin" ist deshalb nicht nur ein Film, der den massiven Pflegenotstand thematisiert, sondern auch eine Liebeserklärung an diejenigen, die tagtäglich in diesem Beruf arbeiten.



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