In den USA ist "Guardians of the Galaxy" der Sommer-Blockbuster des Jahres. Wird das schräge Weltraum-Abenteuer auch bei uns die Kino-Charts erobern?
Ein Waschbär, ein Baum, eine grünhäutige Frau, ein muskelbepackter Glatzkopf und ein Mann gehen in eine Bar. Klingt nach einem Witz? Ist aber ernst gemeint! Denn jene skurrilen Typen sind die "Guardians of the Galaxy" - die Helden des neuesten Kinoabenteuers von Marvel! In den USA haben die unbekannten Superhelden bereits alle Rekorde gebrochen und der Sommer-Hit macht sich daran, der erfolgreichste Film des Jahres zu werden! Nach knapp vier Wochen Spielzeit hat das SciFi-Abenteuer allein in den USA bereits 255 Millionen Dollar eingespielt. Der bisherige Spitzenreiter 2014 "The Revenge of the First Avenger" ist nur noch vier Millionen Dollar entfernt. Insgesamt wurden weltweit schon 500 Millionen US-Dollar in die Kassen gespült - und jetzt endlich können auch deutsche Kinofans in den Genuß des neuen Marvel-Abenteuers kommen.
Gerade als der selbsternannte Gesetzlose Peter Quill (Chris Pratt) seine Beute - eine mysteriöse Kugel, die er von einem verlassenen Planeten geklaut hat -, einsacken will, wird er von schlecht gelaunten Aliens gestört. Quill kann zwar fliehen, landet jedoch kurz darauf im Knast - mit einem sprechenden Waschbären, einem Baumwesen, einer grünen Kriegerin (Zoe Saldana) und einem Muskelprotz (Dave Bautista). Als die fünf Außenseiter herausfinden, welche zerstörerische Macht in Quills Kugel steckt, schließen sie sich zusammen, um das Universum zu retten! Doch irgendwie nimmt sie keiner so richtig ernst...
Bombastische Effekte und atemlose Action gab es auch schon bei "Marvel's The Avengers" oder "Thor: The Dark Kingdom" zur Genüge zu bestaunen. Doch was den legendären, aber glatt gebügelten Superhelden wie Captain America oder Thor fehlt, kommt bei den Helden von "Guardians of the Galaxy" noch hinzu: Humor und Charisma! MIt ihren coolen Sprüchen und spleenigen Eigenheiten schließt man die sympathischen Freaks sofort ins Herz. Vielleicht liegt es daran, dass Regisseur James Gunn selbst ein Außenseiter in Hollywood ist und er deshalb die Figuren bestens versteht. Gunn lernte sein Handwerk in der legendären Trash-Schmiede Troma, bevor er dann die Horror-Komödie "Slithers" und den etwas anderen Superhelden-Film "Super" drehte. Der spielte zwar nur 300.000 US-Dollar ein, allerdings weckte er das Interesse von Joss Whedon.
Der "Avengers"-Regisseur schlug Gunn für "Guardians of the Galaxy" vor - mit Erfolg: "Wäre ich im Labor erschaffen worden, es wäre geschehen, damit ich diesen Film drehe. Visuell ist es der größte Film, den Marvel je gemacht hat", schwärmt Gunn. Seine Besetzung setzt ebenfalls fast nur auf Nobodys: Nur in der US-Fassung übernehmen Bradley Cooper und Vin Diesel die Sprechrollen von Waschbär Rocket und Baumwesen Groot. Doch wer kennt hierzulande schon "Parks and Recreation"-Star Chris Pratt oder Ex-Wrestler Dave Bautista? Als einzig wirklicher Superstar ist nur "Avatar"-Schönheit Zoe Saldana auf der Leinwand zu sehen. Sie hat an das Potential der "Guardians of the Galaxy" schon bei uns im Interview geglaubt: "Sie sind so unbekannt, dass keiner vorher bestimmte Vorstellungen hat, die am Ende vielleicht nicht erfüllt werden. Sie sind einfach so uncool. Das macht sie sympathisch."
"Guardians of the Galaxy" ist ein galaktischer Spaß mit schrägen Helden, deren Charme auch die deutschen Kinogänger nicht entziehen können. Wir freuen uns schon auf die nächsten Abenteuer der skurrilen Außenseiterbande!
Seht jetzt den Trailer: