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„Legend of Wacken“-Darsteller Sebastian Doppelbauer über Serie bei RTL+: „Es geht um die Wahrhaftigkeit des Gefühls“

„Legend of Wacken“ wird wegen des Festivals bei RTL+ wieder ins Rampenlicht gerückt. Hauptdarsteller Sebastian Doppelbauer sprach im Interview über seine Zeit am Set.

„Legend of Wacken“-Darsteller Sebastian Doppelbauer über Serie bei RTL+: „Es geht um die Wahrhaftigkeit des Gefühls“
Sebastian Doppelbauer spielt in „Legend of Wacken“ die junge Version von Thomas Jensen. Foto: RTL / Thomas Leidig

Laut, intensiv und mit ordentlich Druck: Beim weltberühmten Heavy Metal-Festival „Wacken Open Air" treffen sich jedes Jahr zehntausende Fans, um gemeinsam ihre liebsten Bands zu feiern. In der Mini-Serie „Legend of Wacken“ dreht sich alles um die turbulente Entstehungsgeschichte der legendären Veranstaltung, die 1990 auf einer Kuhwiese im norddeutschen Wacken wie aus dem Nichts aus dem Boden gestampft wurde. Fand das erste W:O:A noch vor nur 800 Besucher:innen statt, pilgern jährlich mittlerweile etwa 80.000 Metal-Fans in das 2.000-Einwohner-Dorf.

 

„Legend of Wacken“ auf RTL+: Sebastian Doppelbauer über seine Rolle als Thomas Jensen

Im Cast der Serie „Legend of Wacken“ ist neben Schauspielern wie Charly Hübner (50), Aurel Manthei (49) und Sammy Scheuritzel (24) auch der Österreicher Sebastian Doppelbauer dabei. Der 28-Jährige spielt Thomas Jensen, einer der Gründer des Festivals, in jungen Jahren Ende der 80er. Im Interview mit tvmovie.de spricht er unter anderem darüber, was für ihn bei der Inszenierung seiner Rolle ganz besonders wichtig war.

Tvmovie.de:​ Sebastian, in der Serie „The Legend of Wacken“ spielst du Thomas Jensen, einen der Gründer des Festivals, in seinen 20ern. Wie stehst du denn zum Heavy Metal?

Sebastian Doppelbauer: Ich muss gestehen, dass ich vor der Serie keinen Heavy Metal gehört habe. Aber wenn man eine Rolle spielt, die so für diese Musik brennt und eins der größten Heavy Metal-Festivals der Welt gründet, sollte man in sich schon einen Ort finden, wo man zumindest etwas mit Heavy Metal anfangen kann. Und ich muss sagen, dass ich inzwischen dieser Musik auf jeden Fall nähergekommen bin und damit auch etwas anfangen kann – zum Missfallen meines Mitbewohners (lacht).

Welche Musik hörst du denn sonst privat?

Eigentlich von allem ein bisschen was. Durch meine Eltern bin ich tatsächlich eher mit klassischer Musik aufgewachsen, aber ansonsten bin ich echt breit aufgestellt.

Wie hast Du Dich im Vorfeld auf deine Rolle vorbereitet? Eine noch lebendige Person zu spielen ist bestimmt eine Herausforderung.

Im Vergleich zu Aurel habe ich so ein bisschen den Joker, dass ich die Figur in ihren 20er Jahren spiele. Und da war sie halt noch nicht bekannt. Der Thomas Jensen, der in der Öffentlichkeit steht, ist ja der ältere Thomas Jensen. Das heißt, ich bin da ein bisschen befreit davon, ihn genau so zu spielen, wie er mal war. Aber darum geht es auch nicht.

Worum geht es dann?

Man muss davon frei werden, etwas kopieren zu wollen. Ich spiele zwar eine Figur, die Thomas Jensen ist. Aber es ist ja eine Serie und keine Dokumentation. Es geht eher um die Wahrhaftigkeit des Gefühls und nicht darum, ob etwas ganz genau so gesagt worden ist. Ich zeige also vielmehr meine Fantasie, wie dieser Mensch wohl in jungen Jahren gewesen sein könnte. Und ich glaube, da hatte ich schon einen großen Vorteil, weil ich eben auch selbst in der ländlichen Region aufgewachsen bin. Es gibt so eine Sehnsucht und man fühlt sich so ausgeschlossen und die Welt findet so außerhalb von einem statt – das Gefühl konnte ich total gut verstehen.

Durch die Serie hast du einen intensiven Einblick hinter die Kulissen vom Wacken Open Air bekommen. Was denkst du, warum das Festival auch international so erfolgreich ist?

Jetzt muss ich gestehen, dass ich selbst noch nicht auf dem Wacken Open Air war (lacht). Zelten ist generell nicht so meins, deshalb sind diese großen Festivals für mich eher schwierig. Was ich aber glaube, ist, dass es etwas ganz Persönliches hat. Vor allen Dingen durch die beiden [Thomas Jensen und Holger Hübner], die ja auch irgendwie ein bisschen strange sind. Wenn man den gleichen Plan hat wie sie, könnte man das Ganze – glaube ich – auch ein bisschen glatter hinkriegen. Aber dadurch, dass sie so krass ihren Weg gehen, so sehr dafür brennen und wahnsinnige Risiken eingegangen sind, hat es so ein anderes Flair als Festivals, bei denen riesige Agenturen hinter stecken. Und dann ist es natürlich diese Absurdität, dass es da ein Dorf mit 2.000 Einwohnern gibt und 100.000 Leute zu sich einlädt und damit irgendwie arrangiert. Ich glaube, dadurch hat es so etwas viel Verbindlicheres, auch zwischen den Bands und den beiden. Ich habe mit den beiden gesprochen und die kennen einfach alle Bands persönlich und mit Namen.

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Hat es schon eine Rückmeldung von Thomas Jensen gegeben, ob ihm deine Inszenierung gefallen hat?

Ja, er hat mir den Segen gegeben, dass ich das ganz gut gemacht habe.

Da fällt einem bestimmt ein Stein vom Herzen, oder?

Ja total. Auch dass er gesagt hat, dass er uns jungen Schauspielern glaubt, dass wir tatsächlich in den 80er bis 90er Jahren gelebt haben. Das ist schon ein großes Kompliment, weil ich zu der Zeit, in der die Serie spielt, nicht einmal auf der Welt war.

Auf deinem Instagram-Profil hast du geschrieben, dass „Legend of Wacken“ deine erste Hauptrolle im Fernsehen war. Was macht das so mit dir, dich jetzt in den sechs Folgen zu sehen?

Es ist irgendwie toll und gleichzeitig hat man ein bisschen Angst davor, sich zu sehr zu freuen oder das so als gegeben hinzunehmen. Eigentlich brauche ich immer meine Freunde oder Familie, die das gucken und sagen, dass das gut ist. Manchmal verbiete ich mir auch jegliche Art von Stolz, weil ich Angst davor habe, zu abgehoben werden zu können.

Thomas Jensen soll wohl gesagt haben, dass in der Serie nur ein ganz kleiner Teil von dem erzählt wird, was eigentlich um das Wacken Open Air herum passiert ist. Es gibt also noch viel Luft nach oben. Hättest du Lust auf eine zweite Staffel?

Auf jeden Fall! Der Dreh hat echt viel Spaß gemacht. Aber auch die beiden Protagonisten: Die sind teilweise so unbeholfen und gleichzeitig so liebenswert – ich finde das total schön, dass das in der Serie so in den Mittelpunkt gerückt gleichzeitig gezeigt wird, wie das Dorfleben so ist. 

Die Serie kann man sich seit heute auf RTL+ anschauen, am 12. und 13. Juli werden ab 20:15 Uhr jeweils drei Folgen auf NITRO gezeigt.

Interview geführt von: Romy Bergmann

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