„Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ stürmt die Netflix-Charts. Doch ausgerechnet einer der Täter äußert Kritik an der neuen Serie!
Die True-Crime-Serie „Monster: Die Geschichten von Jeffrey Dahmer“ war 2022 ein großer Erfolg für den Streaming-Riesen Netflix. Mit beeindruckenden, 856 Millionen geschauten Stunden in den ersten 28 Tagen eroberte die erste Staffel die Charts. Allerdings blieb die Serie nicht ohne scharfe Kritik: Den Machern wurde vorgeworfen, den amerikanischen Serienmörder Jeffrey Dahmer übermäßig zu verherrlichen. Dennoch ließ sich der Streamingdienst nicht davon abhalten, eine weitere Staffel zu produzieren, die nun seit dem vergangenen Donnerstag auf Netflix verfügbar ist.
In der zweiten Staffel steht die Geschichte der Brüder Lyle und Erik Menendez im Mittelpunkt – eine Geschichte, die nicht ohne ist. Die beiden wurden wegen des Mordes an ihren Eltern zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Ihr Motiv: Ihr Vater José Menendez soll die Söhne emotional missbraucht haben. Beide waren talentierte Tennisspieler und litten unter immensem Leistungsdruck von José. Zudem gibt es Vorwürfe, dass er in den 80er-Jahren das Boyband-Mitglied Roy Rosselló vergewaltigt haben soll. Doch sind all diese Darstellung in der neuen Staffel auch korrekt? Das sieht einer nicht so – und zwar der Verurteilte Erik Menendez selbst.
Erik Menendez schießt gegen Netflix-Serie „Monster“
Über den X-Account seiner Frau Tammi Menendez äußerte sich Erik zur neuen Staffel und beschuldigte den Serienmacher Ryan Murphy, eine unehrliche Darstellung des Lebens der Brüder zu präsentieren. „Mit schwerem Herzen muss ich sagen, dass ich glaube, Ryan Murphy kann nicht so naiv und ungenau über die Fakten unseres Lebens sein, um dies ohne böse Absicht zu tun.“
Insbesondere männliche Traumata und sexuellen Missbrauch werden nach der Ansicht von Erik nicht richtig dargestellt. Dies betont der Inhaftierte sehr emotional im Post: „Es ist traurig für mich zu wissen, dass Netflix’ unehrliche Darstellung der Tragödien rund um unser Verbrechen die schmerzhaften Wahrheiten um mehrere Schritte zurückgeworfen hat – zurück in eine Zeit, in der die Anklage eine Erzählung auf einem Glaubenssystem aufbaute, das besagte, dass Männer nicht sexuell missbraucht werden und dass Männer Vergewaltigungs-Trauma anders erleben als Frauen.
Sind jedoch diese Vorwürfe wirklich gerechtfertigt? Immerhin thematisiert die Staffel auch den grauenhaften Umgang der Eltern mit ihren beiden Kindern. Dennoch werden auch andere Perspektiven gezeigt - etwa, dass die Mutter und der Vater eventuell gute Absichten für ihre Söhne verfolgten. Erik sieht das alles anders und hat eine klare Forderung: „Ist die Wahrheit nicht genug? Lasst die Wahrheit als Wahrheit stehen.“ Wer sich selbst ein Bild zum ganzen Thema machen will, kann sich die neun Folgen von „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ auf Netflix anschauen.