Gina Stiebitz startet durch: Der nächste Coup des Netflix-Stars („Dark“) ist eine Hauptrolle in der neuen RTL-II-Serie „Wir sind jetzt“.
2019 könnte das Jahr der Nachwuchsschauspielerin Gina Stiebitz (21) werden. Ab Samstag sehen wir sie in „Wir sind jetzt“, einer von RTL II produzierten „Coming of age“-Serie für den RTL-Streamingdienst TVNOW. Außerdem steht die 2. Staffel des deutschen Netflix-Originals „Dark“ kurz vor Veröffentlichung.
Interessant: In beiden Serien spielt Stiebitz eine Schülerin. Allerdings haben ihre beiden Rollen sehr offensichtlich wenig miteinander zu tun. Gleiches gilt für das Flair von „Wir sind jetzt“, mit dem RTL II wirklich überraschen kann. Schöne Bilder, frische Gesichter und viel gute Laune zeichnen die erste Folge der Produktion aus, die der Sender am Samstag, 27. April, exklusiv auf dem hauseigenen Streaming-Portal zeigt.
TV Movie Online: Inzwischen reißen sich Hollywoodschauspieler um Rollen in Netflix-Produktionen. Du drehst nach „Dark“ wieder für einen Fernsehsender. Warum?
Gina Stiebitz: „Ich hoffe, dass ich mit ‘Wir sind jetzt‘ das deutsche Publikum viel besser erreichen kann als mit ‘Dark‘. Wir haben bisher vier Folgen gedreht, ich bin begeistert vom Ergebnis.“
Wie kamst du an die Rolle in „Wir sind jetzt“?
Stiebitz: „Dass Christian Klandt Regie führt, hat mich ermutigt, zum Casting zu gehen. Ich vergleiche die beiden Serien auch nicht miteinander. Jede ist für sich ein besonderes Produkt.“
Wie würdest du deine Figur Julia in „Wir sind jetzt“ beschreiben?
Stiebitz: „Anfangs wirkt sie sehr naiv, so wie ich mit 16 war. Allerdings wird Julia im Verlauf der ersten Staffel einen großen Wandel durchlaufen. Schon bald steht sie vor einer großen Entscheidung.“
In „Wir sind jetzt“ geht es um das Erwachsenwerden. Deckt sich das Drehbuch mit deinen eigenen Erfahrungen?
Stiebitz: „Ich glaube, dass die großen Fragen des Erwachsenwerdens generationenübergreifend sind. Wer bin ich? Wo will ich hin? Was will ich mit meinem Leben machen? Was neu ist, sind die sozialen Medien, die diesen Prozess beeinflussen.“
Apropos soziale Medien: In der Serie klären YouTuber die Mädchenclique auf. Wie war das bei dir?
Stiebitz: „Tatsächlich klärten meine Eltern mich nicht klassisch auf. Ich habe mich mit Janoschs Buch ‘Mama, wo kommen die Babys her‘ selbst aufgeklärt.
Erkennst du dich in deiner Rolle wieder?
Stiebitz: „Ich glaube, dass wir alle eine sehr große Nähe zu unseren Serienfiguren aufweisen. Grund ist, dass wir viel Mitspracherecht hatten – nicht unbedingt, was den Plot betrifft, sehr wohl aber bezüglich unserer Rollen. Wir haben viel mit Techniken des Improvisationstheaters gearbeitet. Die Serie wirkt deshalb sehr natürlich.“
Welche Teenager-Serien hast du früher selbst geschaut?
Stiebitz: Einige, ‘O.C. California‘ zum Beispiel, oder ‘Gossip Girl‘, natürlich auch die ‘High School Musical‘-Filme mit Zac Efron und Vanessa Hudgens.“
Im Vergleich: Was ist an „Wir sind jetzt“ denn typisch deutsch?
Stiebitz: „Berlin und die elektronische Musikszene zum Beispiel. Generell finde ich, dass die amerikanischen Produktionen junge Menschen oft sehr stereotyp darstellen. In unserer Serie wollen wir eher das zeigen, was sich hinter den Fassaden der Jugendlichen verbirgt.“
Sowohl „Dark“ als auch „Wir sind jetzt“ laufen auf Streaming-Portalen. Ist das der Zeitgeist?
Stiebitz: „Davon bin ich überzeugt. Heute möchten die Zuschauer flexibel fernsehen. Meiner Meinung nach haben die Streaming-Dienste bereits eine riesige Reichweite.“
Für alle, die noch mehr von dir streamen wollen: Kannst du uns schon etwas über die zweite Staffel „Dark“ verraten?
Stiebitz: „Ich darf leider nichts Inhaltliches sagen. Aber ihr müsst euch ja nicht mehr lange gedulden. Nur eins: Ich finde die zweite Staffel mega und kann es kaum erwarten, sie den Zuschauern zu zeigen.“
Maryanto Fischer, Redaktionsleiter