Die Filmwelt trauert um Robert Gallinowski. Im Alter von 53 Jahren ist er jetzt überraschend verstorben. Der Schauspieler war dem Fernsehpublikum vor allem durch zahlreiche Krimirollen bekannt.
Die deutsche Film- und Fernsehwelt trauert um "Tatort"-Star Robert Gallinowski. Mit nur 53 Jahren ist der Schauspieler überraschend verstorben. Das teilte seine Agentin am Dienstagabend in Berlin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Auf Instagram teilte die Agentur ein Schwarz-Weiß-Foto des 53-Jährigen, auf dem die Worte „Ach, Robert“ sowie sein Geburts- und Sterbejahr zu sehen sind. Im Kommentar darunter steht geschrieben: „Du wirst fehlen“. Weitere Einzelheiten zu den Umständen seines Todes wurden bisher nicht bekannt.
Robert Gallinowski: Von Lyrik bis Tatort
Gelernt hat Robert Gallinowski sein Handwerk an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, die er von 1990 bis 1993 besuchte. Im Anschluss konnte er sich nicht nur einen festen Platz am Theater sichern, sondern ergatterte auch direkt seine erste Fernseh-Rolle in der bekannten ARD-Serie „Polizeiruf 110“. In fast 100 Film- und Fernsehproduktionen spielte der 53-Jährige seitdem mit.
Vor der Kamera war Gallinowski oft in der Rolle des harten Kerls zu sehen. Im historischen Film „Nackt unter Wölfen“ verkörperte er zum Beispiel den SS-Hauptsturmführer Robert Kluttig. Auch im Theater fühlte er sich zuhause und stand besonders oft in Berlin auf der Bühne -so etwa auch im Deutschen Theater.
Vorwiegend bekannt geworden ist einem breiten Publikum aber durch seine Rollen in Fernsehkrimis. Dort war er in den vergangenen 30 Jahren seiner Karriere nicht nur im „Polizeiruf 110 wiederholt zu sehen. Auch in Fernsehreihen wie „Balko, „Großstadtrevier“, „SOKO“ oder „Der Alte“ spielte er regelmäßig mit. Drei Jahre lang trat Robert Gallinowski von 2009 bis 2012 in acht Folgen von „Der Dicke“ in der Rolle des Hauptkommissars Ole Hansen auf.
Auch im „Tatort“ war er mehrmals dabei. Insgesamt 13 Mal spielte er in der beliebten Fernsehproduktion mit. 2007 gab er dort sein Debüt im Leipziger Fall „Racheengel“. Im Jahr 2015 war er sogar gleich in vier Folgen zu sehen. Die meisten seiner Auftritte hatte Robert Gallinowski in den Fällen des Berliner Ermittlerteams Rubin und Karow. Seinen letzten „Tatort“ drehte er 2020 mit der Episode „Das fleißige Lieschen“ in Saarbrücken. Dort glänzte der Charakterdarsteller wieder einmal in der Rolle eines Bösewichts, indem er den skrupellosen Wettbürobetreiber Lars Weißer verkörperte.
„Tatort“-Schauspieler Robert Gallinowski ist tot: Zahlreiche Beileidsbekundungen seiner Fans und Kollegen
Neben der Schauspielerei begeisterte der gebürtige Aachener sich aber vor allem als Lyriker, und Hörspielsprecher. Auch auf seinem Instagram-Account zeigte Robert Gallinowski sich ausschließlich von seiner künstlerischen Seite. Unter seinem letzten Foto, das einfallendes Licht zwischen Stuhl- und Tischbeinen zeigt und das der 53-Jährige am 22. März mit dem Vermerk „Der „Dings“ kommt, der Frühling“ eingestellt hat, reihen sich inzwischen zahlreiche Beileidsbekundungen von Kollegen und Fans.
„Ich werde deine Bilder vermissen, deine Lesungen, deine Likes, deine Seele“ ist dort zu lesen. Viele Fans und Schauspielkollegen wie Sebastian Schwarz oder Jan Hasenfuß hinterließen zerbrochene oder schwarze Herzen in den Kommentaren. Ein User findet mit „Ohgoddogodd ... Nicht du ... Du warst noch so jung ... Warum [...], du stimmst mich traurig ... So geht das nicht“, emotionale Worte.
Lesen kann Robert Gallinowski die mitfühlenden Kommentare leider nicht mehr. In den Herzen seiner Fans und Kollegen bleibt er durch seine leidenschaftlich verkörperten Rollen wohl aber ewig in Erinnerung.