Toby Keith war einer der erfolgreichsten Country-Musiker seiner Generation. Darüber hinaus war er als Schauspieler aktiv.
Die Country-Musik-Ikone Toby Keith ist im Alter von 62 Jahren nach einem zweijährigen Kampf gegen Magenkrebs gestorben. Der Singer-Songwriter - bekannt für patriotische Hymnen wie "Courtesy of the Red und "Made in America" - verstarb "letzte Nacht am 5. Februar friedlich im Kreise seiner Familie", heißt es in einer Erklärung auf seiner offiziellen Website. Keith wurde 2021 mit Krebs diagnostiziert und teilte seinen Fans ein Jahr später mit, dass er sich einer Chemotherapie, Bestrahlung und einer Operation unterziehen würde. Im Sommer 2023 kehrte er auf die Straße zurück, um in seiner Heimatstadt Norman, Oklahoma, ein paar Pop-up-Konzerte zu spielen. Im September hatte er seinen ersten Fernsehauftritt seit der Diagnose, als er bei den allerersten People's Choice Country Awards auftrat, bei denen er den Country Icon Award erhielt.
Damals gab er ein Update zu seinem Zustand und sagte: "Ich bin durch einige dunkle Gänge gegangen. Aber ich fühle mich ziemlich gut, wissen Sie? Man hat gute Tage und schlechte Tage. Es ist ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt. Mir geht es viel besser als letztes Jahr um diese Zeit ... Ich bin immer mit einem Gebet gefahren. Solange ich es bei mir habe, geht es mir gut. Man muss sich einfach reinhauen. Du hast keine andere Wahl."
Country-Musik-Ikone Toby Keith: So gelang ihm der Durchbruch
Geboren am 8. Juli 1961 in Clinton, Oklahoma, arbeitete er zunächst in der Ölindustrie und spielte in der USFL-Football-Liga, bevor er sich der Musik zuwandte. Keith versuchte als Straßenmusiker in der Music Row in Nashville den Durchbruch zu schaffen. Er verteilte seine Demos und schwor sich, einen Vertrag zu bekommen, bevor er 30 wurde, oder den Plan aufzugeben. Sein großer Durchbruch kam kurze Zeit später, als ein Flugbegleiter seine Demo an den Mercury-Records-Manager Harold Shedd weitergab, der ihn dann unter Vertrag nahm.
Keith galt als Patriot, der auch über politische Themen sang. Unter anderem schrieb er den Song "Courtesy of the Red, White and Blue (The Angry American)" als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001. Das sorgte nicht nur für Diskussionen, sondern führte auch dazu, dass Keith fortan als Unterstützer der republikanischen Partei galt. Doch Keith wehrte sich regelmäßig gegen eine parteipolitische Vereinnahmung und spielte unter anderem Konzerte für die Präsidenten George. W. Bush, Barack Obama und Donald Trump.
Toby Keith: „Sein Vermächtnis in der Country Music wird für immer weiterleben"
Wegbegleiter Damon Whiteside gedenkt Keith in liebevoller Erinnerung. "Toby Keith war ein kraftvoller Singer-Songwriter, Performer, Unternehmer und eine Ikone der Country Music, der die letzten Jahrzehnte der Country Music geprägt und eine ganze Generation von Talenten beeinflusst hat. (…) Im Namen unserer Mitarbeiter, des Vorstands und der Mitglieder möchten wir Tobys Familie, seinen Freunden und den Fans seiner unglaublichen Musik unser Mitgefühl aussprechen. Sein Vermächtnis in der Country Music wird für immer weiterleben."
Neben seiner Arbeit als Musiker war Toby Keith aber auch als Schauspieler tätig. Unter anderem verkörperte er die Rolle des Bill Racklin in der Komödie "Beer for My Horses" aus dem Jahre 2008 und dem Drama "Broken Bridges" (2006) an der Seite von Kelly Preston.