Krimi-Fans können sich freuen: "SOKO Wien" ist zurück mit neuen Folgen! Schauspielerin Lilian Klebow aka Penny Lanz verriet uns im Interview schockierende Details zur neuen Staffel und sprach über ihr Nahtoderlebnis.
Es bleibt spannend bei dem österreichischen Krimi "SOKO Wien"! Seit dem 18. September ist die Serie mit neuen Folgen zurück im TV. Ebenfalls wieder mit dabei ist Lilian Klebow. Seit 2005 steht die Schauspielerin als Penny (Penelope) Lanz vor der Kamera. Als selbstbewusste Revierinspektorin arbeitet sie eng mit der Pathologie und den Kriminaltechnikern zusammen. Furchtlos und tough schlägt sie sich durch die Männerdomäne Polizei – sie ist hier diejenige, die sagt, wo es lang geht. Und das bleibt auch in der 12. Staffel so.
Im Gespräch mit TV Movie Online verriet uns Lillian Klebow nicht nur Details über ihre Rolle als Penny Lanz, sondern auch, worauf wir uns in der 12. Staffel freuen können. Zudem berichtete die Darstellerin von einem erschreckenden Nahtoderlebnis.
TV Movie Online: Was kommt auf die Zuschauer in der 12. Staffel "SOKO Wien" zu?
Lilian Klebow: Ein besonderes Highlight für mich ist die Folge "Parallelwelten“, die Penny in eine ebensolche führt. Dort herrscht nicht nur die österreichisch-ungarische Monarchie, sondern Pennys Kollegen sind zwar bei der Polizei, aber alle in völlig neuer Funktion. Beck ist zum Beispiel die Chefin. Penny selbst trifft sich als koksende Nachtclubsängerin. Spannend, schräg, energiegeladen, viel Abwechslung. Viel Wiener Humor! Darauf können sich die Zuschauer freuen.“
Inwieweit hat sich Penny Lanz über die vergangenen Jahre entwickelt?
Mit ihr ist es ein stetiges Wachstum. Wir waren ja beide Rookies, als wir, ich als Schauspielerin und Penny bei der Polizei, angefangen haben. Penny ist mit mir älter geworden, hat unglaublich an Erfahrung gewonnen. Sie hat neue Aufgabenbereiche gewonnen, mehr Ruhe. Ist schneller und tougher geworden. Aber auch weicher. Sie hat viele Kollegen kommen und gehen gesehen. So viel man als Mensch erlebt, so viel erlebt man als Schauspieler.
Wie viel Einfluss haben Sie auf die Rolle?
Das ist ein Geben und Nehmen: Als ich die Rolle bekam, dachte ich mir Pennys Backstory aus, für mich für die Rollengestaltung - dass sie keine Mutter mehr hat, mit drei Brüdern aufwächst und wegen des Todes ihrer Mama Polizistin werden wollte. Also nach Gerechtigkeit sucht. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass sie überkompensieren mußte, als Frau in einer Männerdomäne, wie der Polizei, zu arbeiten. So passte es für mich gut zu ihr, dass sie Fußballfan vom lässigen und coolen Club SK Rapid Wien ist. Das war meine Erfindung und wurde gerne aufgenommen. Die Autoren erfanden Pennys Dad, der Jurist ist, und so auch auf der anderen „Seite der Gerechtigkeit“ steht, was natürlich zu Konflikten mit ihm geführt hat. Ich finde das spannend. Manchmal haben sich aber auch die Autoren einfach getraut und manchmal ich.
An welchen Fall in all den Jahren war ein ganz besonderer für Sie?
An die Folge "Der Tag an dem Penny Lanz starb" kann ich mich noch sehr gut erinnern: Ein halbes Jahr nach Charlies Geburt drehten wir einen sehr heftigen Stunt. Penny wurde angeschossen und fiel leblos in die Donau. Nicht nur fiel ich mit einem kompletten Kamerarack auf mir in die Donau, das Absinken im Wasser drehten wir dann in einem Schwimmbecken. Ich ließ mich nach hinten fallen, Blei in den Jeanstaschen. Zuviel! Ich ging unter, kam nicht mehr rauf. In dem Moment dachte ich nur: ‘Bitte lass mir nichts passieren, ich will für meine kleine Tochter da sein!‘.
Zum Glück zog mich ein Cobra-Taucher wieder hoch. Dennoch war das ein sehr emotionaler Moment. Der Fall an sich war auch sehr aufwühlend und düster. Einerseits war da eine neue Lilian, eine Mama, die jetzt viel weicher und verletzlicher ist. Und dann ist da Penny Lanz, die immer noch die alte toughe Penny ist.“
Seit 2005 sind Sie Teil des "SOKO Wien"-Teams - eine lange Zeit. Können Sie sich vorstellen dort aufzuhören?
Klar, habe ich immer wieder drüber nachgedacht. Aber es gibt mindestens zwei Gründe warum nicht: Erstens ist mir Penny unglaublich ans Herz gewachsen. Sie wird einfach nie langweilig! Autoren überraschen mich immer noch mit Geschichten! Dazu kommt, das ich viel Dankbarkeit verspüre, da man auch während meinen Schwangerschaften und in der Stillzeit sehr viel Rücksicht seitens ZDF, ORF und der Produktionsfirma Satel genommen hat. (…) Mit zwei Kindern ist das so eine ganz gut planbare Sache: ich kann meine Kids sehen und muß sie nicht durch halb Österreich zerren. (…) Ich bin einfach gerade sehr dankbar Mama sein und Job vereinbaren zu können.
Die neuen Folgen von „SOKO Wien“ könnt ihr seit dem 28. September immer freitags um 18.05 Uhr im ZDF sehen.
Text und Interview: Lukas Weisselberg