Die Jungs werden erwachsen: Mit Stranger Things – Staffel 2 startet ab dem 27. Oktober wohl die meisterwartete Serien-Fortsetzung auf Netflix. TVMovie.de-Redaktuer David Rams hat die neue Staffel schon gesehen und in seiner weitgehend spoilerfreien Kritik "seltsame Dinge" beobachtet.
Keine Angst, sie sind immer noch da: Die Statussymbole der 1980er Jahre, die "Stranger Things" wie kaum eine andere Serie der vergangenen Jahre so liebevoll zelebriert und in ihren Mittelpunkt stellt. Was wäre die Netflix-Serie auch ohne ihren wunderbaren Retro-Charme, ohne ihre Highschool-Modesünden oder die unfassbar spießige Vorstadtidylle. Was wären Mike, Dustin, Lucas und Will ohne die Verlockungen der Videospielhalle, die zu Beginn von "Stranger Things" – Staffel 2 gleich im Mittelpunkt steht: Beim Automaten-Klassiker "Dragon’s Lair“ ringen die Jungs verzweifelt darum, die virtuelle Prinzessin Daphne vor dem finsteren Drachen Singe zu retten.
Stranger Things 2: Aus Nostalgie wird dunkle Realität
Doch der wohlige Nostalgie-Flash, den Staffel 1 der Netflix-Serie so effektiv zelebriert hat, weicht nun einer tieferen Erkenntnis darüber, dass das Leben im beschaulichen Hawkins auch seine nüchterne und harte Realität inne hat: Liebend gerne hätte Mike (Finn Wolfhard) den tapferen Ritter gespielt, der Eleven (Millie Bobby Brown) vor dem finsteren Demogorgon gerettet häte. Doch knapp ein Jahr sind seit den dramatischen Ereignissen aus Staffel 1 von "Stranger Things" vergangen – und weder Mike noch Will sind in der biederen Vorstadtrealität jemals wieder angekommen.
Während ersterer einsam in seinem Versteckt sitzt und nur seinem gigantischen Walkie Talkie "verrät", wie sehr er seine Gefährtin Eleven vermisst, wird letzterer immer noch von seiner Zeit im "Upsidedown" heimgesucht: Will plagen sehr reale Visionen, die ihn nicht nur zurück in die Parallelrealität von Hawkins zurückschleudern, sondern auch auf eine ganz neue gigantische Bedrohung treffen lassen.
Stranger Things 2: Der Hype ist berechtigt
Gigantisch dürfte auch der Druck auf die "Duffer Brothers" gewesen sein, die mit der ersten Staffel von „Stranger Things“ wohl einen der größten Überraschungserfolge beim Streaming-Giganten gelandet haben. Während die Serie ihren geistigen Urvätern wie Steven Spielberg, John Carpenter & Co. immer noch brav Tribut zollt, ist "Stranger Things" selbst längst Teil der modernen Popkultur geworden – mitsamt ihrer Figuren, der brillanten Optik und dem wunderbaren Synthesizer-Soundtrack.
Was also tun, um den gigantischen Erwartungen zumindest ansatzweise gerecht zu werden? Die Duffer Brüder liefern mit Stranger Things – Staffel 2 wohl eine der überzeugendsten Antworten darauf: Statt sich noch mehr im Nostalgie-Charme und altbackenen Genre-Tropen zu wälzen, vertrauen sie nicht auf die Klasse ihrer (Kinder-)Darsteller, sondern erweitern das Hawkins-Universum durch eine äußerst durchdachte und ziemlich düstere Geschichte, die bis zum spannenden Finale fesselt! Das Ergebnis: Stranger Things 2 fühlt sich deutlich komplexer, emotionaler und dramatischer an, als schon der exzellente Vorgänger. Alle neun Folgen von Stranger Things - Staffel 2 sind ab dem 27. Oktober 2017 bei Netflix abrufbar. Den Trailer seht ihr hier:
Was übrigens "Eleven" und "Will" zu Stranger Things - Staffel 2 zu sagen haben und wie außergewöhnlich ihre Freundschaft ist, findet ihr in unserem exklusiven Interview. Alle Infos und Details zur 2. Staffel von Stranger Things gibt es in unserem Artikel. Alle Infos zum Netflix Abo und den Kosten erfahrt ihr in unserem Artikel. Neue Serien und Filme im November 2017 gibt es hier! Und weitere Tipps zu den besten Netflix-Serien erhaltet ihr entweder unter dem Link oder einfach im nachfolgenden Video: