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„Tatort“-Star Peter Sodann ist tot

Schauspieler Peter Sodann verstarb im Alter von 87 Jahren.

Peter Sodann
Peter Sodann konnte auf eine beeindruckende Schauspielkarriere zurückblicken. Foto: IMAGO / Sven Simon

Peter Sodann, der in der Rolle des mürrischen Hauptkommissars Bruno Ehrlicher im „Tatort“ einem breiten Publikum bekannt wurde, verstarb am Freitag, dem 5. April 2024, in seinem Zuhause. Das gab seine Familie am vergangenen Sonntag bekannt. Von 1992 bis 2000 löste er Kriminalfälle in Dresden an der Seite seines Kollegen Kain, dargestellt von Bernd Michael Lade. Anschließend ermittelte das Team bis 2007 weiter in Leipzig. Diese Rolle verschaffte ihm den bekannten Spitznamen „Columbo von Dresden“.

 

Peter Sodann wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Peter Sodann, der am 1. Juni 1936 in Meißen als Sohn eines Arbeiters geboren wurde, fand nach einer Lehre als Werkzeugmacher und einem kurzen Jurastudium seine wahre Leidenschaft in der Schauspielerei. Dies führte ihn schließlich an die Theaterhochschule in Leipzig. Parallel zu seiner Ausbildung leitete Sodann das Studierendenkabarett „Rat der Spötter“ und eckte dabei mit der Staatsmacht an. Wegen staatsfeindlicher Hetze und Vorbereitung der Konterrevolution wurde er verurteilt und verbrachte mehrere Monate im Gefängnis. Nach seiner Haftentlassung 1962 trat er zunächst im VEB Starkstromanlagenbau Leipzig eine Ausbildung zum Spitzendreher an, bevor er 1963 sein Schauspielstudium fortsetzen und abschließen konnte.

Sein Wirken beschränkte sich aber nicht nur auf den „Tatort“; er machte sich auch als Intendant und durch die Gründung einer Kulturinsel in Halle, die mehrere Spielstätten umfasst, einen Namen. Darüber hinaus trat Peter Sodann in zahlreichen TV-Serien und Filmen auf, darunter „In aller Freundschaft“, „Dahoam is Dahoam“, „Schloss Einstein“ und „Froschkönig“.

Für sein umfangreiches Schaffen und sein Lebenswerk wurde ihm große Anerkennung zuteil, unter anderem durch den Nationalpreis der DDR im Jahr 1986 und das Bundesverdienstkreuz, das ihm 2001 verliehen wurde.



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