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Serien

„Wednesday“ bringt Netflix in Schwierigkeiten – Situation eskaliert

Seit kurzem ist die erste Staffel der Serie „Wednesday“ auf Netflix zu sehen. Die Sexualität der Protagonistin sorgte nun für heftige Diskussionen.

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"Wednesday", Folge 8: Jenna Ortega als Wednesday Addams und Emma Myers als Enid Sinclair
„Wednesday“: Ist Wednesday Addams (Jenna Ortega) in ihre Mitbewohnerin Enid Sinclair (Emma Myers) verliebt? Foto: Vlad Cioplea/Netflix © 2022

Wie es scheint, hat sich der Streamingdienst Netflix in ein Schlamassel manövriert. Unter einem Beitrag auf Twitter, in dem die Serie angekündigt wurde, braute sich am Wochenende (26. und 27. November) ein Sturm zusammen. Im Zentrum stand dabei die sexuelle Orientierung von Wednesday Addams, gespielt von Jenna Ortega. Die Horrorkomödie dreht sich um eine Schülerin an einem Internat für Ausgestoßene, die eine Mordserie untersucht, während sie sich mit klassischen Teenie-Problemen herumschlägt. Gegen Ende der ersten Staffel dated diese in einer Folge zeitgleich zwei Männer. Einige Zuschauer:innen scheinen sich jedoch sicher zu sein, dass die junge Frau insgeheim ein Auge auf ihre Mitbewohnerin Enid (Emma Myers) geworfen hat und schrieben diese Vermutung unter den Netflix-Tweet.

 

„Wednesday“: Netflix verbirgt Tweets über angeblich lesbische Hauptfigur

Später fiel jedoch auf, dass zahlreiche Kommentare, die das Wort „gay“ (in diesem Fall „lesbisch“) beinhalteten, verborgen worden waren. Möglich war dies, weil ausgeblendete Tweets weiterhin aufgerufen werden können, sofern man sie explizit anwählt. „Yes Gay“ („Ja, lesbisch”), „Why is it not gay“ („Warum ist es nicht lesbisch“) oder „She's kind of gay“ („Sie ist ein bisschen lesbisch“) gehörten zu besagten ausgesiebten Kommentaren. Unklar ist, ob Netflix auf Social Media mit einer künstlichen Intelligenz arbeitet, die das Wort „gay“ fälschlicherweise als Schimpfwort einstufte und daher ausblendete. Optional könnte es sein, dass Netflix schlicht und einfach nicht mit der Interpretation der Fans übereinstimmte und die Beiträge, bei denen es sich primär um Antworten auf Kommentare handelte, „wegretuschierte“.

 

Netflix kassiert erst Shitstorm - und lockt dann homophobe Nutzer:innen an

Die Entscheidung führte jedenfalls dazu, dass sich viele Fans beschwerten – und dazu, dass unzählige Menschen eine Art Sport daraus machten, Sprüche mit dem Wort „gay“ unter den Tweet zu packen. Netflix entging der Shitstorm natürlich nicht und so wurde das Verbergen der Kommentare rückgängig gemacht.

Doch damit nicht genug, denn die ganze Aufregung um das Thema hatte schließlich einen höchst unerfreulichen Nebeneffekt: Sie rief homophobe Nutzer:innen auf den Plan, die die Kommentarspalte mit schwulen- und lesbenfeindlichen Beiträgen fluteten, da sie in Netflix fälschlicherweise eine Art Verbündeten sahen. Nun ging das ganze Spiel von vorne los – nur musste das Social-Media-Team der Streamingplattform diesmal wirklich aufräumen, da gegen die Verhaltens-Guidelines der Seite verstoßen wurde. Ergo hatte sich Netflix selbst ein waschechtes Schlamassel eingebrockt.

Auch interessant: 

„Wednesday“ ist seit dem 23. November 2022 auf Netflix zu sehen. In der achten Folge der ersten Staffel könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen, ob Wednesday Addams in ihre Mitbewohnerin verliebt ist.

 

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