Die Netflix-Serie „Zero Day“ bietet dem Publikum bereits nach sechs Episoden ein rundes Ende. Ist eine Fortsetzung also ausgeschlossen?
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Miniserie – so bezeichnet Netflix „Zero Day“ und macht, zumindest auf den ersten Blick, kein Geheimnis daraus, dass es sich bei dem Polit-Thriller mit Robert De Niro um eine abgeschlossene Geschichte handelt.
Netflix-Abonnenten, die „Zero Day“ bereits gesehen haben, bekamen in der finalen Folge zudem ein zufriedenstellendes, rundes Ende geboten. Gibt es also überhaupt Hoffnung auf eine zweite Staffel von „Zero Day“?
Miniserien müssen nicht „mini“ bleiben
Zweifellos war „Zero Day“ als abgeschlossene Serie angelegt – vielleicht war dieser Umstand auch die Bedingung für die vielen Stars in der Serie – doch die nachträgliche Verlängerung einer Miniserie ist mittlerweile keine Seltenheit mehr.
„The White Lotus“, „Big Little Lies“, „Shōgun“ – wenn eine Serie nur erfolgreich genug ist, findet sich immer ein Weg, um sie weiterzuführen. Und an Erfolg mangelt es „Zero Day“ nicht, die Serie hält sich wacker in den Netflix-Seriencharts – in Deutschland sogar schon seit über einer Woche. Dass die Kritiken zur Serie eher mittelmäßig ausfielen, ist da nebensächlich.
Das sagen die Serienschöpfer und Robert De Niro
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Noah Oppenheim, einer der drei Serienschöpfer von „Zero Day“, äußerte sich im Gespräch mit The Wrap zur Endgültigkeit des Staffelfinales:
„Ich glaube, wir haben alle das Gefühl, dass wir eine vollständige Geschichte erzählt haben. Abgesehen davon sind wir eine Gruppe von Leuten, die sich zufällig sehr mögen, und wir hatten alle eine großartige Erfahrung beim Dreh. Eric [Newman], ich und Mike [Schmidt] unterhalten uns also oft darüber, was passieren wird. Was passiert mit Alexandra Mullen, was passiert mit Dreyer am nächsten Tag? Aber im Moment gibt es keinen aktiven Plan.“
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Kategorisch ausgeschlossen wird eine Fortsetzung hier also nicht. Auch Robert De Niro könnte sich eine weitere Staffel von „Zero Day“ vorstellen:
„Ich weiß nicht, ob [eine zweite Staffel von ‚Zero Day‘] eine Fortsetzung der Situation mit [George Mullen] sein würde. Es könnte durchaus ein interessanter zweiter Teil von dem sein, was wir durchgemacht haben. Natürlich gibt es noch viel zu tun und alles geht so schnell, aber es ist nicht ausgeschlossen. Ich meine, mit Eric und Noah Oppenheim und Mike Schmidt könnten sie in gewisser Weise sehr, sehr leicht etwas Besonderes auf die Beine stellen. Darin sind wir uns alle einig.“
Damit überlassen alle Beteiligten letztendlich Netflix die Entscheidung, ob es ein Wiedersehen mit „Zero Day“ geben wird. Zuletzt verzichtete der Streamingdienst bei Miniserien wie „Ein neuer Sommer“ oder „Territory“ allerdings darauf, eine zweite Staffel zu bestellen.