Am 19. September startete hierzulande der langersehnte "Downton Abbey"-Film im Kino. Wieder mit dabei: Maggie Smith in ihrer Rolle der Violet Crawley. Anders sähe das wohl bei einer Fortsetzung aus...
England, 1927: Es kündigt sich hoher Besuch an in Downton Abbey. Der König und die Königin samt Gefolge wollen sich auf dem herrschaftlichen Landsitz von Lord und Lady Grantham einquartieren. Eine Herausforderung für die gesamte Familie ebenso wie für die inzwischen unter Thomas Barrows Kommando stehenden Dienerschaft.
Für das Kinoprojekt wurde drei Jahre nach dem Ende der sechs Staffeln umfassenden Serie der gesamte ursprüngliche Cast zusammengetrommelt, darunter auch Maggie Smith, die für die Produktion erneut in die Rolle der Violet Crawley schlüpft. Für Fans ein Hochgenuss, beweist sie hier doch ein weiteres Mal, dass die Gräfin seit wir sie das letzte Mal gesehen haben nichts von ihrer Scharfzüngigkeit eingebüßt hat.
Wer noch nicht in den Genuss kam, dies auf der großen Leinwand zu verfolgen, sollte nun besser nicht weiterlesen und sich lieber schnellstmöglich Karten für die nächste Vorstellung sichern.
Zweiter "Downton Abbey"-Film: Ohne Maggie Smith und ohne Herrenhaus?!
Wer den Kinofilm bereits gesehen hat, weiß, dass Violet Crawley nicht nur für genervte Granthams und lautes Publikumsgelächter in der Kinoadaption sorgt. Als sie Mary am großen Ballabend in ein Nebenzimmer bat und ihr verriet, dass sie nicht mehr lange zu leben habe, sackten nicht wenige Zuschauer in ihren Sesseln zusammen und heulten Rotz und Wasser (uns eingeschlossen).
Zwar versucht die alte Dame ihre Enkelin damit zu beruhigen, dass sie ein schönes Leben gelebt habe und sich sicher sei, dass Mary Downton Abbey auf die richtige Weise (aka: auf IHRE Weise) weiterführen werde. Ein echter Trost ist das jedoch nicht.
Als wir die Gelegenheit bekamen, persönlich mit "Lord Grantham"-Darsteller Hugh Bonneville zu sprechen, hakten wir natürlich nach, wie es um die Zukunft von "Downton Abbey" bestellt ist, ob ein zweiter Kinofilm in Planung ist und was Violet Crawleys Tod für die Fortsetzung bedeuten würde. Zunächst die gute Nachricht: Der Mime schließt ein Sequel nicht aus und hat bereits ein paar Ideen.
"Mir gefällt die Vorstellung, dass, sollte es einen weiteren Film geben, es vielleicht geografisch oder was die Story angeht in eine andere Richtung gehen könnte", so Hugh Bonneville. Geografisch? Wie in "Downton Abbey" ohne Downton Abbey? Genaueres verriet der Schauspieler nicht, dafür allerdings: "Wenn dieser Film funktioniert, bedeutet das, dass das Publikum sich tatsächlich aus seinem Ohrensessel erhoben hat, ins Kino gegangen ist und vielleicht auch auf andere Reisen mit uns gehen will. Ich finde die Vorstellung schön, dass dies der Start eines neuen Franchises sein könnte."
Im aktuellen Film habe er "absolut nichts zu tun außer ab und zu einen Stuhl zu verrücken", daher wäre er sehr happy, wenn er für "weitere Filme unterschreiben" und "für zehn Wochen Nichtstun bezahlt werden würde", erklärte er uns schmunzelnd. Und was Violet Crawley angehe: "Ich bin mir sicher, [Serienschöpfer] Julian Fellowes würde einen Ersatz finden", so der 55-Jährige belustigt.
"Downton Abbey" ohne Violet Crawley? Wir können uns das nicht vorstellen. Aber vielleicht erholt sich die Gräfin ja auf wundersame Weise - ein Franchise wäre nämlich auf jeden Fall ziemlich cool!
von Sophie Piper