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Serien

"Die Discounter"-Star Merlin Sandmeyer: "Jonas spricht wie von selbst aus mir"

Das Warten hat ein Ende. Endlich sind die ersten Folgen von Staffel 4 "Die Discounter“ da. Zum Start der neuen Staffel hat sich Merlin Sandmeyer unseren Fragen zu seiner Rolle "Jonas“ gestellt.

„Jonas spricht, wie von selbst aus mir." Merlin Sandmeyer im Interview zur 4. Staffel von "Die Discounter"
Auch in Staffel 4 von "Die Discounter" spielt Merlin Sandmeyer wieder den Ladendetektiv Jonas. Foto: LEO SCHAEFER

"Die Discounter" gehört zu den beliebtesten deutschen Serien bei Amazon Prime. Die Fans lieben Feinkost Kollinski und seine seltsamen Mitarbeiter:innen. Nach der ersten Staffel im Dezember 2021 geht nun schon die 4. Staffel der erfolgreichen Serie an den Start. Doch es soll die vorerst letzte sein. Ende September verkündeten Bruno Alexander, Oskar Belton und Emil Belton, die Produzenten der Serie ("Kleine Brüder Filmproduktion"), dass sie nach Staffel 4 eine Auszeit einlegen wollen. 

Doch jetzt können wir uns erst einmal auf die neuen Folgen von "Die Discounter" freuen. Vorerst nur die ersten 6 Folgen, doch am 23. Dezember folgen dann schon die restlichen 4.

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Wie der Trailer schon verrät, erleben die "Kolinski“-Mitarbeiter auch in Staffel 4 wieder einige spannende Situationen und kuriose Erlebnisse. Und auch hier können wir auf den ein oder anderen Cameo-Auftritt gespannt sein. Unter anderem von "Trash TV“-Ikone“ Claudia Obert und Kult-Schauspielerin Anke Engelke. Auch Serienliebling Jonas, der Ladendetektiv der Kolinski-Filiale, ist wieder mit dabei und beschert uns so einige Lacher. Im Interview mit "TV Movie Online" spricht Schauspieler Merlin Sandmeyer über seine ganz spezielle Rolle.

Interview: Susanna Borchardt-Ott 

 

"Die Discounter" - Staffel 4: Merlin Sandmeyer im Interview

TVM: Wie bereitest du dich eigentlich auf deine Rolle vor?

Merlin Sandmeyer: Mittlerweile ist es ja die vierte Staffel und man hat die Figur schon ziemlich gut kennengelernt. Dadurch ist man tatsächlich schnell drin. Ich muss gestehen, dass ich mich auf die 4. Staffel kaum vorbereitet habe. Ich habe das für mich als eine Art Selbstexperiment gemacht. Normal kriegt man das Drehbuch oder den Plot. Fast alles bei uns ist improvisiert, somit kann man sich eigentlich auch kaum vorbereiten, außer sich hier und da beim Lesen Sachen herauszuschreiben oder sich bestimmte Dinge für den Dreh vorzunehmen. Und das habe ich eben dieses Mal kaum gemacht. Ich habe mich mit meinen Kollegen und Kolleginnen einfach so reingeschmissen und am Ende ist, glaube ich, auch etwas Gutes dabei herumgekommen.

TVM: Wie viel der Handlungen ist denn eigentlich genau improvisiert? 

Merlin Sandmeyer: Sehr vieles. Also es gibt einen sogenannten Plot, in dem steht, was in der Folge so passiert oder was das Thema ist. Es ist dann natürlich in die jeweiligen Szenen unterteilt. Nur selten gibt es Text, zum Beispiel in diesen Interviewsituationen bei mir im Büro. Da muss es einen klaren Kommentar auf die Szene zuvor geben. Dann steht da so etwas wie: "Das könnte er sagen", aber da fügen wir noch viele andere Sachen dazu – das, was in dem Moment so über uns kommt.

TVM: Also, musst du immer bereit sein, darauf zu antworten oder zu reagieren, was der Gegenüber sagt oder macht? Es kann ja immer sein, dass irgendwas großes Unvorhersehbares passiert. 

Merlin Sandmeyer: Ja, es passiert tatsächlich immer was Unvorhersehbares. Meistens funktioniert es in der Improvisation so, dass man das Angebot des Gegenübers annimmt und mit einsteigt und guckt, wohin es führt. Das ist ein Wechselspiel zwischen uns, was seit Staffel 1 super funktioniert. Wir können miteinander einfach sehr gut improvisieren, was bei so einer großen Gruppe ziemlich besonders ist. Impulse geben, von anderen Ideen annehmen, aber selbst auch Impulse zurückgeben. Es ist ein Geben und Nehmen.

TVM: Gibt es denn auch Momente, in denen es dir schwerfällt, in deiner Rolle zu bleiben? 

Merlin Sandmeyer: Das passiert ständig, weil die Rolle so fern von mir selbst ist und sie eine bestimmte Aufgabe hat. In der Serie soll sie die Schamgrenze nach oben setzen. Jonas passieren viele peinliche Dinge oder er kommt in unangenehme Situationen. Da steigt man als Spieler auch mal aus, wenn man sich denkt: "Oh Gott, Leute, das kann ich gerade nicht". Oder man muss einfach super viel lachen und steigt dann regelmäßig wegen dem, was aus einem herauskommt, aus. Davon bin ich manchmal selbst überrascht, weil die Figur dann sozusagen aus mir spricht. Mittlerweile ist die Figur so drin in mir, dass ich das irgendwie anschalten kann. Natürlich lege ich mir da auch mal was zurecht für die Szene. Aber manchmal passiert es eben auch, und das habe ich auch bei Staffel 4 gemerkt, dass Jonas wie von selbst aus mir spricht. 

TVM: Du meinst ja gerade, dass die Rolle dir schon sehr fern ist. Gibt es denn trotzdem irgendwelche Momente oder Eigenschaften, bei denen du dich mit Jonas identifizieren kannst? 

Merlin Sandmeyer: Ja, auf jeden Fall. Es kommt immer auf die Situationen an, die man vielleicht auch kennt. Die Frage wird mir öfter gestellt, wie viel Merlin in Jonas steckt. Es ist so eine grundlegende Frage zum Schauspielen, weil natürlich viel von mir in ihm steckt. Das ist sozusagen nichts Übergestülptes, das sind ja meine Ideen und ich als Schauspieler führe das aus. Da geht es jetzt bei deiner Frage eher um die Charaktereigenschaften.

Am Set geht es ziemlich heiß her und es ist ein großes Chaos. Da ist vielleicht eine Parallelität von mir und Jonas, eine Art Zurückgenommenheit. Das ist bei mir beim Arbeiten eine Art von Konzentration und bei Jonas vielleicht eher Schüchternheit. Ich bin jetzt nicht unbedingt schüchtern, aber in großen Gruppen zieh ich mich glaube ich auch eher privat zurück. Es ist tatsächlich nicht so einfach, diese Frage zu beantworten.



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