„Astro Bot“ bekommt endlich ein ganzes Spiel auf der PS5 spendiert. Doch wie gut ist das Abenteuer des knuffigen Maskottchens geworden?
Seit 2013 haben sich Team Asobi zu einem absoluten Liebhaber-Studio entwickelt. Die japanischen Entwickler:innen hatten nach den beiden „The Playroom“-Versionen, welche das Potenzial der PS4 und der ersten PS VR demonstrierten sollte, mit „Astro Bot Rescue Mission“ ein erstes Ausrufezeichen hinterlassen. Der Virtual Reality-Titel kam so gut an, dass die Hauptfigur mit „Astro's Playroom“ die PS5 eröffnen durfte. Für manch einen gilt dieses vorinstallierte Spiel immer noch als absolutes Highlight der aktuellen Konsolengeneration. Nun erscheint mit dem simpel betitelten „Astro Bot“ eine Art erweiterte Version davon – und beweist, dass Team Asobi zu den besten Studios gehört, die Sony zu bieten hat.
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Die Geschichte ist dabei denkbar einfach: Astro Bot ist in seiner PS5 im Weltall unterwegs, als ein Alien plötzlich die Konsole auseinander nimmt. Eure Freunde werden in unterschiedliche Galaxien verstreut, also bereist ihr unterschiedliche Planeten und versucht, alle 300 von ihnen und die fehlenden PS5-Teile zu finden.
So lange braucht ihr, um „Astro Bot“ zu 100% durchzuspielen
In den Leveln bekommt ihr dann viele Gadgets an die Hand gegeben, um euch durch verschiedene Gegner zu schlagen. Diese reichen von einer „Metroid“-artigen Kugelform über Froschhandschuhe, die euch stärker boxen lassen bis hin zu einem Huhn, dass wie ein Jet-Pack fungiert. Alle diese Funktionen tauchen mehrmals auf und es ist erstaunlich, dass es nie langweilig wird, diese zu benutzen. Bei der schieren Menge gibt es zwar ein paar Upgrades, die einem weniger gefallen werden, aber das fällt zum Glück selten ins Gewicht.
Denn die einzelnen Abschnitte, durch die ihr hüpft, sind selten länger als ca. 10 Minuten. Sie alle haben eine starke Identität, die während des Spielens begeistert. Jedoch bleiben aufgrund der schieren Menge nur einige wenige wirklich nachhaltig im Gedächtnis. Insgesamt ist „Astro Bot“ kein sonderlich langes Spiel. Um alle Bots und Puzzleteile zu finden, haben wir rund 13 Stunden gebraucht, wozu auch die schwierigeren Challenge-Stages gehören. Hier wurde der ansonsten recht zahme Schwierigkeitsgrad merklich angehoben, einige der Level testeten die Frustgrenze gut aus. Allerdings fühlten sie sich selten unfair an, was auch an der Steuerung liegt.
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Der Einsatz des DualSense-Controllers ist ein weiteres großes Highlight von „Astro Bot“. Das Spiel nutzt nämlich jede Funktion, sei es der Bewegungssensor, die unterschiedlich starken Vibrationen in den beiden Griffen oder sogar das Mikrofon. Jede Eingabe ist dabei ziemlich präzise, nur in ganz, ganz wenigen Fällen hatten wir das Gefühl, dass unser Sprung oder ein Schlag früher hätte stattfinden müssen.
Wie viel man letzten Endes mit „Astro Bot“ anfangen kann, wird vermutlich auch dadurch bestimmt, wie verbunden man mit der Historie der Playstation ist. Denn natürlich repräsentieren viele der zu rettenden Roboter Figuren aus der Historie der Konsole. Einige Level sind sogar Anspielungen auf die bekanntesten Marken – samt den entsprechenden Mechaniken und Soundtracks. Während dies für einige die volle Packung Nostalgie bedeutet, können andere wohl nur mit der Schulter zucken. Zwar machen die Level dadurch nicht weniger Spaß, aber es geht doch einiges verloren, wenn man bestimmte Anspielungen nicht versteht.
Fazit
„Astro Bot“ ist kreativ, niedlich, witzig und abseits dessen ein verdammt guter Plattformer. Es gibt kleinere Makel und der starke Fokus auf Playstation-Nostalgie wird nicht jeden Geschmack treffen. Davon abgesehen gibt es aber wenige Spiele, die in ihrer Kernkompetenz auf der PS5 so gut funktionieren – da dürfte sogar Mario auf den Nintendo-Konsolen neidisch werden. Wir sind also sehr gespannt, was Team Asobi uns als Nächstes liefern wird.