Steven Yeuns Figur Glenn war für sechs Staffeln das Herz von „The Walking Dead“. Jetzt gestand der Darsteller, dass er ein großes Problem mit der Rolle hatte.
Als Glenn Rhee gehörte Steven Yeun zu den Publikumslieblingen von „The Walking Dead“. Seine Figur war sympathisch, einfühlsam und einfach ein netter Kerl. Jetzt, zwei Jahre nach seinem Ausstieg aus der Serie, äußert der Darsteller jedoch scharf Kritik an der von Fans so geliebten Rolle.
Steven Yeun: „Glenn war zu perfekt“
Steven Yeun hat als Koreaner ein Problem mit der Repräsentation einer Minderheit in „The Walking Dead“. Glenn sei einfach zu perfekt gewesen, um realistisch zu sein. „Ich will niemanden spielen, der perfekt ist, da wir das nicht sind. Das war es, das ich für eine Zeit lang nicht umsetzen konnte, da ich dieses Ideal darstellen sollte, das viel größer war als ich, viel größer, als ein einzelner Mensch je sein könnte“, erklärt der Schauspieler in einem Interview mit „Slate“.
Yeun kritisiert, dass er immer wieder die gleichen stereotypischen Rollenangebote bekommt: „Ich werde nicht für andere asiatisch-amerikanische Darsteller sprechen, weil ich nicht weiß, was denen an Rollen angeboten wird. Aber für mich ist es immer: Netter Typ, zuverlässig, fürsorglich, gutmütig. Beige.“ Diese klischeehaften Parameter des „netten Typs“ seien das, was auch Glenn „beige“ und nicht repräsentativ gemacht hätte.
Nichtsdestotrotz betont Yeun in demselben Interview, dass er unglaublich dankbar ist für seine Zeit bei „The Walking Dead“. Er habe dort Freunde fürs Leben gefunden und viele Erfahrungen gesammelt, die er nicht missen möchte. So ganz negativ schaut er auf seine Zeit bei „The Walking Dead“ also doch nicht zurück.