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Kino

"Top Gun: Maverick" Kritik – Wie gut ist die Fortsetzung mit Tom Cruise!

Über 35 Jahre nach dem Kult-Klassiker zelebrieren Tom Cruise und Regisseur John Kosinski das Actionkino, das so eigentlich gar nicht mehr existiert. Zwischen Nostalgiebad und Adrenalin-Rausch ist "Top Gun: Maverick" aber einfach nur verdammt gutes Popcorn-Kino.

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Top Gun Maverick Cruise Flying
Top Gun: Maverick - Unsere Kritik zur Fortsetzung des Kultfilms aus dem Jahr 1986. Foto: IMAGO / ZUMA Wire

"Top Gun: Maverick" wirkt, wie aus der Zeit gefallen. Das würde bei vermutlich 99% aller anderen Filme eigentlich ziemlich abwertend gemeint sein, doch ist tatsächlich das fast größte Kompliment, das ich der Fortsetzung des Kultfilms von Tony Scott aus dem Jahr 1986 machen kann. Nach fast dreijährigen, meist coronabedingten Verschiebungen, startet "Top Gun: Maverick" nun vielleicht nicht zum allerbesten Zeitpunkt in den deutschen Kinos durch, aber führt uns nichtsdestotrotz eindrucksvoll vor Augen, wie spektakulär, oftmals brillant und eigentlich durchgängig mitreißend ein Sommer-Blockbuster aussehen kann, der einfach versteht wie er seine Inhalte und sein Zugpferd bestmöglich in Szene setzt.

Es fühlt sich auch deshalb so erfrischend an, weil "Top Gun: Maverick" auch ästhetisch einen unglaublich starken Kontrast zu den "Fast & Furious"- und/oder Marvel-Blockbustern setzt: Schon in der ikonisch-obligatorischen Montage auf dem Flugzeugträger, die natürlich eine starke Ode an "Top Gun"-Mastermind Tony Scott ist, bedient sich Regisseur Joseph Kosinski zwar ästhetisch am Original, doch setzt trotzdem immer wieder eigene (visuelle) Akzente. Es geht nämlich in „Top Gun: Maverick“ nicht darum das Original in irgendeiner Form zu kapieren und damit den Nostalgiefaktor nach oben zu schrauben, sondern auch konsequent weiterzuentwickeln. Das macht Kosinski nicht nur damit, dass er sechs Kameras ins Cockpit seiner Kampfjets montiert und damit fast alle Gesichtszuckungen seiner "Top Guns" im 7 g-Sinkflug auffängt, die hier tatsächlich auch (fast) alle Stunts hoch über den Wolken selbst durchziehen, sondern weil er einfach versteht, wie er seine Stars und die Kernmomente des gelungenen Drehbuches von Christopher McQuarrie, Ehren Kruger und Eric Warren Singer bestmöglich in Szene setzt.

Auch spannend

 

"Top Gun: Maverick" – Die Geschichte wird zum Ventil für Spektakelkino

Top Gun Maverick Cruise Connely
Bildunterschrift eingeben Foto: Paramount Pictures

Denn auch storytechnisch ist unser geliebter Maverick (Tom Cruise) etwas aus der Zeit gefallen, aber das ganz bewusst: Als Testpilot der US-Navy geht „Maverick“ immer noch regelmäßig an seine Grenzen, bringt seine Vorgesetzten gegen sich auf und widersetzt sich bewusst der Erwartungshaltung seiner Mitmenschen und ehemaligen Kameraden. Als er einmal mehr über das Ziel hinausschießt, wird er zu den „Top Guns“ strafversetzt, jedoch aus einem dramatischen Grund: Eine geheime Nuklearanlage muss innerhalb von wenigen Wochen zerstört werden. Eigentlich eine „Mission Impossible“ auf fremdem Territorium, wäre da nicht „Maverick“, der die „Top Gun“-Kadetten auf die Mission ihres Lebens vorbereiten sein. Doch dabei bricht auch eine alte Wunde aus der Vergangenheit auf: Denn unter den Kadetten befindet sich auch „Rooster“ (Miles Teller, der Sohn von Mavericks verstorbenem Wingman Goose.

In die „Danger Zone“ begibt sich die Story von „Top Gun: Maverick“ ziemlich selten, stattdessen gibt es natürlich bewährte Konflikte, oberkörperfreie Strandszenen und mit Jennifer Connelys „Penny“ das obligatorische „Love Interest“, das sogar schon einmal in der „Top Gun“-Lore entfernt erwähnt wurde. Doch „Top Gun: Maverick“ funktioniert einmal mehr deshalb so gut, weil Tom Cruise erneut alle Hebel ins absolut Extreme pusht, um hier Spektakelkino der Extraklasse abzuliefern: Einige der Flugszenen gehören jetzt schon zu den wohl besten Sequenzen dieses Kinojahres und drücken die Zuschauer*innen förmlich in den Kinosessel. Gleichzeitig funktionieren aber eben auch die menschlichen Zwischentöne: Die Chemie zwischen Tom Cruise und der großartigen Jennifer Connely ist definitiv spürbar, wie auch der gut gespielte Konflikt zwischen „Goose“ und „Maverick“ in Form von Miles Teller und Tom Cruise.

"Top Gun: Maverick" ist alles andere als subtil oder tiefgründig, aber es ist vor allem ein Spektakelfilm, der sich seinen Wurzeln bewusst ist und gleichzeitig weiß, wie er auch ein modernes Blockbuster-Publikum mit mitreißenden Actionszenen, coolen Figuren und einer großartigen Inszenierung mitnehmen kann.

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