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White Washing-Vorwürfe: Fidel Castros Tochter verteidigt James Francos Casting

James Franco soll im Film "Alina of Cuba" den 2016 verstorbenen kubanischen Revolutionsführer Fidel Castro spielen. Diese Entscheidung hat Vorwürfe des White Washing nach sich gezogen. Nun meldet sich Alina Fernández, Tochter des umstrittenen Diktators und zentrale Figur des Films, zu Wort.

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James Franco und Fidel Castro
James Franco übernimmt die Rolle des kubanischen Revolutionärs Fidel Castro. Foto: IMAGO / UIG /Independent Photo Agency Int.

Man muss schon zugeben: Die Ähnlichkeit zwischen Schauspieler James Franco und Fidel Castro (1926-2016) ist vorhanden. Augen, Nase, Bart, alles passt. So sieht das auch Castros Tochter Alina Fernández. Die antikommunistische Aktivistin ist die zentrale Figur des Biopics "Alina of Cuba". Erst im Alter von zehn Jahren erfuhr das uneheliche Kind von ihrem wahren Vater. Sie wurde zu einer seiner härtesten Kritikerinnen und verließ Kuba auf spektakuläre Weise. Dieses bewegte Leben wird nun vom spanischen Regisseur Miguel Bardem verfilmt. Die Hauptrolle der Alina Fernández übernimmt die 33-jährige Ana Villafañe. Ihre Mutter Natalia Revuelta (1925-2015) wird von Mía Maestro porträtiert. Und für den Vater, den kommunistischen Staatsführer Castro, wurde James Franco gecastet.

 

Der Vorwurf: "White Washing"

Das Problem? Im Gegensatz zu Großteil von Cast und Crew sowie dem historischen Vorbild seiner Rolle hat Franco keine lateinamerikanischen Wurzeln. Die Produktion würde sich hier des White Washings schuldig machen, jener Praxis, in der Figuren mit dunklerer Hautfarbe von weißen Schauspielern verkörpert werden. Der US-Amerikaner Franco hat russische, schwedische und portugiesische Vorfahren.

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Der vermutlich größte Kritiker von Francos Wahl ist der Emmy-Gewinner John Leguizamo, bekannt unter anderem aus "John Wick". "Wie kommt es, dass das immer noch geschieht? Wie kommt es, dass Hollywood uns ausschließt, aber unsere Narrative stiehlt?", schimpft der Schauspieler auf Instagram. Er hätte zwar kein Problem mit Franco, aber dieser sei einfach kein "Latino". Hollywood hätte eine lange Geschichte, was das Ausschließen lateinamerikanischer Darsteller betrifft, so Leguizamo. "Warum dürfen wir keine Hauptrollen spielen?", klagt er.

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Unterstützung erhält er unter anderem von Sol Rodriguez, Jeff Torres und Ana Navarro. John Martinez O'Felan, einer der Produzenten von "Alina", nennt Leguizamos Kommentare dagegen "einen blinden Angriff".

 

Castros Tochter meldet sich zu Wort

Leguizamo sei von vielen Lateinamerikanern bewundert worden als einer der ersten lateinamerikanischen Schauspielern seit den 90ern im amerikanischen Kino. O'Felan hätte ihn immer als "Underdog" bewundert, berichtet der Produzent dem Hollywood Reporter. Doch seine Kommentare seien "kulturell ungebildet und eine blinde Attacke ohne Substanz, die das Projekt betrifft".

Alina Fernández, die Person, auf der der Film basiert und Tochter des echten Fidel Castro, antwortet auf Leguizamos verbalen Angriff: "James Franco hat, neben seinen Fähigkeiten und seinem Charisma, offensichtliche Ähnlichkeit mit Fidel Castro. Das Projekt ist beinahe vollkommen lateinamerikanisch, sowohl vor als auch hinter der Kamera."

Von Max Möller

 

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