In der Sendung "Aktenzeichen XY ... Cold Cases" hofft die Polizei, mit Unterstützung der Zuschauer:innen, Licht in ungeklärte Verbrechen zu bringen. Gibt es neue Hinweise, die den Ermittlern weiterhelfen könnten?

Seit Jahrzehnten bleibt der Mord an Sabine Rahn ungelöst – doch nun könnte sich das Blatt wenden. In der kommenden Ausgabe von "Aktenzeichen XY … Cold Cases" (Mittwoch, 5. März, um 20:15 Uhr im ZDF) wird der Fall aufgegriffen. Moderator Rudi Cerne und die Kriminalpolizei setzen dabei auf die Mithilfe der Zuschauer:innen, um möglicherweise entscheidende Hinweise zu erhalten.
*Triggerwarnung: In diesem Artikel enthält eine Passage über sexuellen Missbrauch. Bei manchen Menschen kann dieses Thema negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist! Am Ende des Textes findest du Hilfsangebote.
Sabine Rahn verschwindet auf dem Weg in die Disco
Es ist März 1983, als sich die 18-jährige Sabine Rahn aufmacht, um mit ihren Freundinnen in der Heidenheimer Disco „Coupé“ zu feiern. Gegen 20:30 Uhr verlässt sie ihr Elternhaus im Stadtteil Schnaitheim – doch dort, wo sie erwartet wird, kommt sie niemals an.
Am nächsten Tag meldet ihre besorgte Mutter sie als vermisst. Zwei Tage später, am 14. März 1983, machen Kinder eine grausame Entdeckung: In einer Fichtenschonung am Ortsrand von Nattheim (Landkreis Heidenheim) liegt Sabines lebloser Körper. Die Obduktion bringt die erschütternde Wahrheit ans Licht – das junge Mädchen wurde vergewaltigt und anschließend mit einem Halstuch erdrosselt. Wer für diese brutale Tat verantwortlich ist, bleibt jedoch bis heute ein Rätsel.
Spurensuche nach 40 Jahren – Gibt es endlich neue Infos?
„Wir müssen davon ausgehen, dass Sabine im Grunde genommen zur falschen männlichen Person ins Auto eingestiegen ist“, erklärt Kriminalhauptkommissar Manuel Köhler vom Cold-Case-Team in Ulm. Tatsächlich gab es in den 1980er Jahren immer wieder Berichte über sexuelle Übergriffe auf Tramperinnen. Hat auch Sabine Rahn einem Fremden vertraut, der ihr zum Verhängnis wurde?
Vier Jahrzehnte lang führte jede Spur ins Leere. Erst 2023 unternahmen die Ermittler eine neue Aktion: Sie brachten Plakate an verschiedenen Orten rund um Heidenheim an, um mögliche Zeugen zu erreichen. „Wir gehen davon aus, dass es noch viele Personen gibt, die nicht mit der Polizei gesprochen haben“, so Köhler. Doch auch diese Maßnahme brachte keinen Durchbruch.
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Moderne forensische Methoden haben inzwischen zumindest einige Merkmale des Täters enthüllt. Sicher ist: Er hat blonde Haare, blaue Augen und eine helle Hautfarbe. Sein genaues Alter zur Tatzeit lässt sich jedoch nicht bestimmen.
Jetzt setzen die Ermittler ihre letzte Hoffnung auf die Zuschauer:innen von "Aktenzeichen XY … Cold Cases". Wer hat damals etwas Verdächtiges bemerkt? Wer erinnert sich nach all den Jahren an eine Person, die sich seltsam verhalten hat? Jeder noch so kleine Hinweis könnte den Fall endlich lösen.
Die neue Ausgabe von "Aktenzeichen XY … Cold Cases" läuft heute Abend um 20:15 Uhr im ZDF. Wer die Sendung verpasst, kann sie danach in der ZDF-Mediathek abrufen.
Hinweis der Redaktion: Unter 0800-22 55 530 erreichen Sie das „Hilfetelefon Sexueller Missbrauch“. Dies ist die bundesweite, kostenfreie und anonyme Anlaufstelle für Betroffene von sexueller Gewalt, für Angehörige sowie Personen aus dem sozialen Umfeld von Kindern, für Fachkräfte und für alle Interessierten.