Für wen eignet sich die federleichte Gaming-Maus wirklich? Das klären wir in unserem Test zur ASUS ROG Keris II Ace.
Ob ich den Headshot bei „Counter-Strike 2“ oder „Call of Duty: Modern Warfare 3” wirklich lande, hängt in erster Linie natürlich von meinem Skill, meiner Reaktionszeit und vielen weiteren externen Faktoren ab. Aber weder Gaming-Einsteiger:innen noch eSportler:innen werden wohl verneinen, dass eine möglichst leichte und gut performende Gaming-Maus das „Leben“ in kompetitiven Multiplayer-Schlachten durchaus beeinflussen machen kann. Hier hat das ROG-Label von ASUS im vergangenen Jahr bereits mit der ASUS ROG Harpe Ace vorgelegt, die gemeinsam mit Experten von AIMlabs entwickelt wurde und in unserem Gaming-Maus-Test hervorragend abgeschnitten hat. Das Problem: Die Bauweise, die sich sowohl für Rechts- als auch Linkshänder eignet, hat etwas den Komfort meiner früheren Gaming-Maus vermissen lassen.
Hier kommt nun die ASUS ROG Keris II Ace ins Spiel, die High-End-Features und ein extrem niedriges Gewicht mit einer auf Rechtshänder ausgelegten Bauweise kombiniert, die sich sowohl für "Palm"- als auch "Claw Grip"-Enthusiasten eignen soll. Ob dem so ist und wie die Maus darüber hinaus abschneidet, verraten wir in unserem Hardware-Test.
ASUS ROG Keris II Ace im Test: Design, Features und Verarbeitung
Um die wichtigste Frage vorab zu klären: Ja, die ASUS ROG Keris II ist wirklich federleicht. Mit einem Gewicht von 54 g gehört sie zu den leichtesten „Nagern“ auf dem Markt. Um das geringe Gewicht zu erreichen, setzt ASUS ROG hier auf eine Art Bio-Nylon – wie schon bei der ASUS ROG Harpe Ace. Das fühlt sich erneut sehr gut und hochwertig an und bietet einen erstaunlich angenehmen und guten Grip.
Zwar ist die ASUS ROG Keris II ebenfalls für (fast) alle gängigen Griff-Arten geeignet, doch richtet sich mit dem Design primär nur an Rechtshänder. Generell ist das Design relativ einfach gehalten, wenngleich ROG viele kleine sinnvolle Design-Highlights integriert hat: Das bekannte ROG-Logo ist auf der Front der Maus natürlich untergebracht und das Mausrad weist auch eine integrierte RGB-Beleuchtung auf. Insgesamt fünf programmierbare Maustasten stehen zur Verfügung – drei an der Oberfläche (inkl. der Mausrad-Taste) sowie zwei seitlich an der linken Mausseite, die gut greifbar sind und natürlich nach Bedarf programmiert werden können. Gerade bei Shootern und Strategiespielen sind die zusätzlichen Bedientasten oftmals Gold wert.
Bei einer High-End-Gaming-Aus wird natürlich auch ein sehr hohes Maß an Präzision erwartet: Der optische Sensor gewährt der ASUS ROG Keris II Ace eine ausgesprochen hohe Auflösung von bis zu 42.000 DPI. Das ist einer der höchsten Werte auf dem Markt und zeigt vom exzellenten Sensor, der in der Gaming-Maus integriert ist. Mit dem beigelegten Polling Rate Booster unterstützt die Maus eine Polling Rate von 4.000 Hz bzw. sogar 8.000 Hz im Kabel-Modus. Doch was bedeutet das konkret? Die „Polling Rate“ gibt an, wie häufig die Maus mit dem Computer kommuniziert. Je höher die Rate, desto besser ist der Abgleich der Mausbewegungen. Konkret bedeutet das, dass die Keris II Ace bis zu 8.000 Mal pro Sekunde (!) mit dem PC die Bewegungen abgleicht – ein exzellenter Wert! Braucht man das als Normalsterblicher unbedingt? Nicht wirklich! Trotzdem ist es wichtig, dass ASUS mit der neuen Gaming-Maus mit anderen Herstellern in diesem Punkt gleichzieht.
Auch bezüglich der Konnektivität zeigt sich die Keris II Ace in exzellenter Form: Gleich auf drei Arten lässt sich die Maus verbinden. Zum einen natürlich mit dem beigefügten und flexiblen USB-C-Kabel, das gleichzeitig auch zum Laden der Wireless-Gaming-Maus fungiert. Ansonsten ist an der Unterseite der Maus auch ein USB-Empfänger integriert, den ASUS als ROG Omni Receiver getauft hat: Mit ihm lassen sich andere Peripherie-Geräte, wie bspw. die ASUS Rog Strix II 96 Wireless-Tastatur ansteuern. Das heißt, dass ihr für Tastatur und Maus für den Wireless-Modus mit Zero-Latenz nur einen einzigen ROG-Omni-USB-Empfänger benötigt. Zu guter Letzt ist auch eine Bluetooth-Konnektivität integriert. Möglichst unkompliziert und vielfältig zeigt die ROG Harpe Ace auch auf den Oberflächen, auf denen sie genutzt werden kann: Durch die vier Gleitfüße, die an der Unterseite der Maus angebracht sind, lässt sich die Gaming-Maus auf fast jeder Oberfläche sinnvoll nutzen, wenngleich ein gutes Mauspad natürlich wärmstens empfohlen wird.
Akkulaufzeit, Einstellungen und Gaming-Eindrücke
Der integrierte Akku der ASUS ROG Keris II verspricht bis zu 90 Stunden Batterielaufzeit und hat das in unserem Test auch fast bestätigt: Auf über 75 Stunden Spielzeit kamen wir in unserem wochenlangen Test per Wi-Fi-Modus. Per Bluetooth beweist der leichte Nager sogar nochmal ein kleines Extra an Ausdauer. Das bedeutet wiederum: Auch bei längeren Gaming-Sessions solltet ihr zumindest genug Akku für mehrere Wochen Spielzeit haben, bevor ihr das USB-C-Kabel wieder anstecken müsst, um die Maus am Rechner zu laden. Empfehlenswert für die Gaming-Maus ist die Installation der "Armoury Crate"-Software. Hier lassen sich die wichtigsten Einstellungen rund um die Bedienung der Gaming-Maus einstellen: Per Schieberegler könnt ihr bspw. manuell die DPI-Auflösung bestimmen, bestimmte Gaming-Profile abspeichern oder auch die Beleuchtung der RGB-Elemente des Mausrads festlegen.
Doch nun zum wichtigsten: Wie gut schlägt sich die ASUS ROG Keris II Ace beim Zocken? Wir haben die Gaming-Maus natürlich mit der bewährten Mischung aus schnellen und langsam (Multiplayer-)Shootern getestet. Eins vorweg: Für mich als Rechtshänder gehört die ASUS ROG Keris II Ace wirklich zu den komfortabelsten und schlichtweg besten Peripherie-Geräten, die ich bisher testen konnte. Ich neige leicht zum Claw-Griff und damit fühlt sich die Maus einfach unfassbar gut in der Hand an. Beim Spielen leistet sich die Gaming-Maus keine Blöße: Sowohl beim heißgeliebten Taktik-Shooter „Counter-Strike 2“, in aktuellen Battle Royale-Spielen wie „Apex Legends“ oder „PUBG“ als auch bei den wahnsinnig schnellen Multiplayer-Duellen in „Quake Champions“ hat uns die ASUS ROG Keris II Ace durchweg begeistert. Auf jegliche Eingaben von uns reagiert die Maus sauber, präzise und extrem schnell. Das niedrige Gewicht sowie die hohe Gleitfähigkeit tun ihr Übriges. Und auch nach stundenlangen Sessions hatten wir keinen Krampf in der Hand, sondern empfanden die Bedienung der Maus als äußerst angenehm.
Unser Testfazit zur Asus ROG Keris II Ace: Für wen lohnt sich die Gaming-Maus?
Mit einem Kaufpreis von knapp 160 Euro gehört die ASUS ROG Keris II Ace definitiv ins Premium-Segment. Doch dafür wird natürlich auch einiges geboten: Eine Gaming-Maus, die gerade einmal 54 g wiegt, dafür einen der besten Sensoren auf dem Markt bietet und sich in fast allen Kategorien wie Akku-Laufzeit, Ergonomie und Einstellungsmöglichkeiten herausragend gut schlägt, ist natürlich ein großes Kaufargument. Für diejenigen, die nur ab und zu mal zocken, wird der hohe Kaufpreis natürlich kaum zu rechtfertigen sein. Für Gaming-Fans hingegen ist die ASUS ROG Keris II Ace ein herausragendes Peripherie-Gerät, dass wir allen ambitionierten (Multiplayer-) Spieler:innen definitiv empfehlen können.
Die Geräte wurden uns für den Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt