Auf welchem Sender wir zukünftig Bundesliga-Spiele sehen werden, bleibt offenbar unklar!
Die deutsche Bundesliga steckt in der Krise! Die Auktion für TV-Rechte war vor einer Woche ins Stocken geraten, nachdem die Verantwortlichen des Fußballverbandes abrupt die laufenden Verhandlungen ausgesetzt haben. Unklar bleibt, wie es weitergeht, und ob juristische Streitigkeiten zu erwarten sind. Zwischen dem Fußballverband und „DAZN“, einem Hauptmedienpartner, traten bereits Differenzen auf, unmittelbar nach dem ersten Auktionsdurchgang. Laut „DAZN“ hatte es das höchste Gebot für das Paket B abgegeben, wurde aber plötzlich aufgefordert, eine Bankbürgschaft vorzulegen – eine Forderung, die das Unternehmen als unerfüllbar angesehen hat.
„DAZN“ wendet sich an Kartellbehörden
In einem offenen Brief an die Verbandsleitung und die Vereine beharrt „DAZN“ darauf, dass seine zuvor angenommene finanzielle Zusage plötzlich in Frage gestellt wurde. Dieser Schritt, mitten in der Ausschreibung eine spezifische Bürgschaft zu verlangen, wird als unangemessen betrachtet. Medienberichte legten offen, dass „DAZN“ sich nun an die Kartellbehörden gewandt hat, da es den Auktionsprozess als unvereinbar mit den Wettbewerbsregeln empfindet. Diese Entwicklungen folgen auf einen vorübergehenden Stillstand im Verkauf der übrigen Pakete.
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DFL weist Anschuldigungen zurück
Gegen Abend desselben Tages lehnte der Fußballverband es zunächst ab, Stellung zu den Schwierigkeiten bei der Auktion zu nehmen, informierte dann jedoch kurz darauf die Vereine über die Unterbrechung des Prozesses. In einem Statement zurückweisend auf den Brief von „DAZN“, verteidigte sich der Verband gegen die Anschuldigungen als unbegründet und erklärte, dass man sich gegenüber der Kartellbehörde rechtfertigen werde. Der Verband betonte, dass das Verfahren transparent und ohne Diskriminierung geführt wird.
Der Druck auf die Bundesliga wächst nun, da die aktuellen Verträge nach der nächsten Saison auslaufen und die Liga durchschnittlich etwa 1,1 Milliarden Euro pro Saison durch die Medienrechte erzielt. Die Verhandlungen, die alle vier Jahre stattfinden, wurden diesmal an einem unbekannten Ort abseits der Verbandszentrale initiiert.
DAZN sichert Bürgschaft zu - DFL bleibt hart
Mittlerweile hat DAZN der Deutschen Fußball Liga eine Bürgschaft von etwa 200 Millionen Euro pro Jahr vorgelegt – für die DFL scheinbar zu spät. Laut den festgelegten Auktionsbedingungen wird eine nachträgliche Einreichung nicht akzeptiert, da die Zuteilung bereits erfolgt ist. Demnach soll sich die DFL dafür entschieden haben, erneut Sky den Zuschlag zu geben. Es ist momentan ungewiss, wie der Konflikt weitergeführt wird.