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Serien

„Daredevil: Born Again“: Starke Marvel-Unterhaltung setzt Vorwissen voraus | Kritik zur Disney+-Serie

Mit „Daredevil: Born Again“ setzt Disney+ auf die Stärken der Netflix-Serie. Neueinsteiger haben es da nicht leicht.

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Daredevil: Born Again
Als Daredevil sehen wir Matt Murdock seltener als gedacht. Foto: Disney+
Inhalt
  1. Zwei Anläufe für „Daredevil: Born Again“
  2. Fortsetzung statt Neuanfang
  3. Daredevil macht sich rar

Daredevil: Born Again“ ist, ganz unabhängig von ihrem Inhalt, eine äußerst kuriose Serie. Nach der Absetzung von „Daredevil“ im Jahr 2018 ging wohl niemand davon aus, die Netflix-Produktion eines Tages noch einmal fortgesetzt zu sehen. Schließlich stand fest, dass nicht zu hohe Kosten oder mangelnder Erfolg die Gründe für die Absetzung waren, sondern Disneys Marvel-Pläne, die Serien bei der Konkurrenz nicht vorsahen.

Dass Disney aber eines Tages eine Netflix-Serie fortsetzen würde, schien lange Zeit undenkbar. Ein Wiedersehen mit Daredevil war nur eine Frage der Zeit, aber wer würde die Rolle im MCU übernehmen? „Spider-Man: No Way Home“ beantwortete die Frage, indem „Daredevil“-Star Charlie Cox in seiner Paraderolle zurückgebracht wurde. „Hawkeye“ holte dann auch noch Vincent D’Onofrio als Wilson Fisk alias Kingpin zurück, wodurch feststand: Netflix‘ „Daredevil“ lebt – zumindest auf gewisse Weise.

 

Zwei Anläufe für „Daredevil: Born Again“

Daredevil: Born Again
Wilson Fisk ist einer der besten und wichtigsten Marvel-Schurken. Foto: Disney+

Denn Disney selbst war sich gar nicht so sicher, wohin die Reise mit „Daredevil: Born Again“ gehen sollte. Zunächst war eine erste Staffel mit stolzen 18 Episoden geplant, die zwar Cox und D’Onofrio zurückbrachte, sich sonst aber komplett von den vergangenen Ereignissen aus der Netflix-Serie distanzierte und sich vor allem auf Matt Murdocks Karriere als Anwalt konzentrieren sollte.

Die Dreharbeiten liefen bereits, als die Entscheidung getroffen wurde: alles auf Anfang! „Daredevil: Born Again“ wurde noch einmal komplett überarbeitet. Mit neuen Showrunnern wurde ein neuer Plan entworfen, der nun zwei Staffeln à 9 Folgen vorsah und doch noch die klare Verknüpfung zur Netflix-Serie herstellte, die mittlerweile schon mehrere Jahre exklusiv auf Disney+ zur Verfügung steht.

Nicht alles aus dem ersten Anlauf wurde verworfen. Die fünfte Episode von „Daredevil: Born Again“ steht weitestgehend für sich und dürfte aus der ursprünglichen Planung stammen. Abgesehen davon erzählt Staffel 1 von „Daredevil: Born Again“ aber eine zusammenhängende Geschichte, die auf einen großen Cliffhanger zusteuert und schon in der ersten Folge klarstellt: Vorwissen lohnt sich!

 

Fortsetzung statt Neuanfang

Daredevil: Born Again
Im besten Fall weiß das Publikum schon, wer Foggy und Karen sind. Foto: Disney+

Daredevil: Born Again“ ist eigentlich „Daredevil“, Staffel 4. Gute Nachrichten für Fans der vor sieben Jahren abgesetzten Serie, problematisch für alle Neueinsteiger – zumindest im ersten Moment. Während „Born Again“ anfangs auf das bekannte Zusammenspiel zwischen Matt Murdock und seinen Freunden und Partnern Foggy Nelson und Karen Page setzt, spielen diese alten Verbindungen im weiteren Verlauf nur noch eine kleine Rolle.

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Im Zentrum steht hingegen stets der Zwist zwischen Matt Murdock und Wilson Fisk, dessen Feinheiten sich Neueinsteiger aus dem Kontext erschließen müssen. Auch Fisks komplizierte Beziehung zu seiner Ehefrau Vanessa und die Bedeutung von Figuren wie Benjamin Poindexter oder Frank Castle werden nicht noch einmal erklärt.

Wer bei dem Titel „Daredevil: Born Again“ also eine Art Neustart erwartet hat, wird schnell eines Besseren belehrt. Allerdings bedient sich Disney+ auch nicht an der gleichnamigen Comic-Storyline, die bereits für Staffel 3 von „Daredevil“ als Inspiration diente. Matt Murdocks katholischer Hintergrund, sowohl in den Comics als auch in der Netflix-Serie ein wichtiges Thema, spielt in „Born Again“ kaum noch eine Rolle.

 

Daredevil macht sich rar

Daredevil: Born Again
Matt Murdock hat es in „Daredevil: Born Again“ mal wieder nicht leicht. Foto: Disney+

Matt Murdock wird nach einem traumatischen Ereignis zu Beginn der Staffel jedoch von so starken Selbstzweifeln geplagt, dass er – nicht zum ersten Mal – seine Daredevil-Existenz vorerst an den Nagel hängt. Das sorgt dafür, dass Daredevil für einen Großteil der ersten Staffel von „Born Again“ gar nicht auftaucht.

Das mag gewöhnungsbedürftig sein, vor allem, wenn man vor allem auf Action aus ist, doch die Stärke von „Daredevil“ war stets Charlie Cox‘ Darstellung von Matt Murdock, und in dieser Hinsicht macht „Born Again“ alles richtig. An Spannung mangelt es zudem nicht, denn auch als Anwalt hat Matt viel zu tun und wird in der ersten Hälfte der Staffel mit einem interessanten Fall betraut, den man in anderen Anwaltsserien nie erleben würde.

Nach der bereits erwähnten Stand-Alone-Folge in der Mitte der Staffel bleibt „Daredevil: Born Again“ in den verbliebenen Folgen unterhaltsam und oft genug mitreißend, doch man merkt, dass hier vor allem Vorarbeit für die zweite Staffel geleistet wird. Darin werden wir Daredevil zweifellos häufiger in Aktion erleben – und Rechtsstreitigkeiten dürften seine kleinste Sorge sein.

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