Gandalf ist in „Der Herr der Ringe“ ein mächtiger Zauberer, doch nur mit einem Stab kann er seine Kräfte nutzen. Warum gelten für ihn andere Regeln als für Sauron?
Zauberer brauchen einen Zauberstab, das ist bekannt. Doch diese Regel, die unter anderem für „Harry Potter“ gilt, trifft natürlich nicht auf jede Fantasygeschichte zu. Während es Sinn ergibt, dass die menschlichen Zauberschüler in Hogwarts ein Werkzeug brauchen, um ihre Kräfte zu steuern, sorgen die Stäbe aus „Der Herr der Ringe“ eher für Verwirrung.
Gandalf oder Saruman sind schließlich keine Menschen, sondern Istari und somit mächtige gottgleiche Wesen. Ähnliches gilt für Sauron, einen Maia, der seine Gegner, ähnlich wie Darth Vader aus „Star Wars“, mit einer kleinen Handbewegung steuern kann. Wo liegt also der große Unterschied?
Der Herr der Ringe: Istari sind Maiar, aber Maiar sind nicht gleich Istari
J.R.R. Tolkien hat insgesamt 5 Istari vorgestellt, von denen wir Gandalf, Saruman und Radagast bereits aus den Filmen von Peter Jackson kennen. Über die beiden blauen Zauberer Alatar und Pallando ist hingegen nur wenig bekannt. Fest steht, dass die Istari eigentlich zu den Maiar gehören und den höherstehenden Valar dienen.
Während Morgoth, ein Vala, und Sauron, ein Maia, mit all ihrer Kraft die Dunkelheit nach Mittelerde brachten, wurden mit den Istari fünf Maiar ausgewählt, die mit dem klaren Auftrag nach Mittelerde geschickt wurden, die Menschen, Elben und Zwerge beim Kampf gegen Sauron unter die Arme zu greifen.
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Dabei verfügten sie nicht über ihre vollständigen Fähigkeiten, denn sie sollten Sauron nicht allein besiegen. Das erklärt, warum für Sauron andere Regeln gelten als für Gandalf und Co. - und auch, warum Sarumans Verrat so verwerflich war. Doch wo kommen nun die Stäbe ins Spiel?
Der Herr der Ringe: Zauberer und Stab brauchen einander
Die Stäbe in „Der Herr der Ringe“ sind für sich genommen keine magischen Gegenstände. Die Istari nutzen sie nur, um ihre Magie lenken zu können, für Menschen, Elben oder Hobbits wäre Gandalfs Stab also wertlos.
In „Der Herr der Ringe: Die Zwei Türme“ wird Sarumans Stab von Gandalf zerstört, wodurch dem bösen Zauberer direkt das Handwerk gelegt wird. Im zweiten Teil der „Herr der Ringe“-Trilogie erleben wir auch, wie Gandalf als Gandalf der Weiße zurückkehrt und nun auch einen weißen Stab bei sich trägt. Zauberer und Stab sind also miteinander verbunden, wie es in „Die Ringe der Macht“ schon angedeutet wurde.