Die Elben aus „Der Herr der Ringe“ leben ewig – und sterben doch immer wieder. Wie kann das sein? Und könnte es doch noch ein Wiedersehen mit Celebrimbor und Adar geben?
Viele Figuren aus dem „Der Herr der Ringe“-Universum von J.R.R. Tolkien haben eines gemeinsam: Man sieht ihnen ihr wahres Alter nicht an. Das liegt daran, dass die Elben, Zwerge, Hobbits und sogar einige Menschen mit einem sehr hohen Alter gesegnet sind. Die Bewohner Númenors und ihre Nachfahren leben oft doppelt oder dreifach so lange wie normale Menschen, Hobbits werden immerhin knapp 130 Jahre alt, und bei Zwergen sind es sogar 250 Jahre.
Die Elben hingegen haben keine klare Lebensspanne, denn sie gelten als unsterblich. Diese Formulierung ist natürlich ein wenig verwirrend, denn allein im Finale von „Die Ringe der Macht“ Staffel 2 sahen wir zahlreiche Elben sterben, unter anderem Celebrimbor und Adar. Was bedeutet Unsterblichkeit für Elben also? Und sehen wir die ungleichen Elben in Staffel 3 wieder?
Rückkehr nach Valinor
Nach seiner Geburt beginnt für einen Elb die erste von insgesamt drei Lebensphasen. Diese ist mit seiner Kindheit und Jugend zu vergleichen und dauert meist 100 Jahre. Die zweite Phase dauert mehrere tausend Jahre und nur wenige Elben erleben die dritte Phase, in der männlichen Elben ein Bart wächst.
Viele Elben kehren also bereits in der zweiten Lebensphase nach Valinor zurück, ob nun freiwillig oder durch den Tod. Im Todesfall reist der Geist des Elben zurück in die Hallen von Mandos in Valinor. Dort entscheidet Mandos, der Gott der Unterwelt, über das Schicksal jedes verstorbenen Elben. Ein guter Elb hat die Möglichkeit, seine physische Gestalt zurückzuerhalten – wenn er es denn möchte. Sofern sich der Elb zu Lebzeiten etwas zu Schulden kommen ließ, bleibt er länger ein Geist, im schlimmsten Fall für immer. Wirklich sterben, also nicht mehr existieren, tun Elben nie, weshalb sie als unsterblich gelten.
Werden Celebrimbor und Adar wiedergeboren?
Da Celebrimbor den Elbenkönig Gil-galad belogen und die Ringe der Macht geschmiedet hat, wird er nach seiner Ankunft in den Hallen von Mandos sicher nicht sofort als Elb zurückkehren können. Gleichzeitig wurde Celebrimbor von Sauron manipuliert und war lange Zeit ein guter Herrscher von Eregion. Daher dürfte er über kurz oder lang die Möglichkeit erhalten, wieder als Elb zu leben.
Ein Wiedersehen mit Celebrimbor in „Die Ringe der Macht“ ist dennoch unwahrscheinlich. Einerseits wird es sicher viele Jahre (wenn nicht sogar Jahrhunderte) dauern, bis Celebrimbor von Mandos wiederbelebt wird, und andererseits bleibt Celebrimbor nach seiner Rückkehr mit großer Wahrscheinlichkeit in Valinor und kehrt nicht nach Mittelerde zurück.
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Bei Adar sieht es ein wenig anders aus, denn sein Blut hat sich durch Morgoths finsteren Einfluss schwarz verfärbt. Durch Galadriels Ring Nenya war Adar zwar kurz wieder in seiner ursprünglichen Elbengestalt zu sehen, doch bei seinem Tod trug Adar den Ring nicht mehr. Zudem würde Mandos Adars Taten so oder so verurteilen.
Als Elb kommt Adar zwar ebenfalls in die Hallen von Mandos, würde dort aber sicher für sehr lange Zeit verweilen. Allein seine Liebe zu den Orks und gute Taten in der fernen Vergangenheit könnten dafür sorgen, dass Adar eines Tages eine zweite Chance erhält. Auch in diesem Fall würde Adar aber sicherlich bis ans Ende der Zeit in Valinor bleiben.
Was sagt Tolkien dazu?
Alle allgemeinen Informationen über das Leben und Sterben von Elben stammen natürlich von Tolkien selbst. Im konkreten Fall von Celebrimbor gibt es jedoch keine Informationen über seine Wiedergeburt, denn der Elbenschmied wurde von Tolkien nur am Rande erwähnt, auch wenn er für die Entstehung der Ringe der Macht natürlich eine entscheidende Rolle spielte. Sein Tod durch Sauron wurde von Tolkien bestimmt, alles Weitere bleibt unserer Fantasie überlassen.
Bei Adar hingegen handelt es sich um eine Neuerfindung für "Die Ringe der Macht". Auch wenn viele Fans der Serie die Figur loben und davon ausgehen, dass Adars Zwiespalt selbst Tolkien gefallen hätte, gibt es hier keine Infos vom Mittelerde-Schöpfer selbst.