Die erste Folge „Promis unter Palmen“ sorgte für einen echten Skandal. Jetzt äußert sich Désirée Nick und verurteilt die Kandidat*innen scharf.
Bereits in der After-Show zur ersten Folge „Promis unter Palmen“ gab Désirée Nick ihren Unmut zu den schwulenfeindlichen Kommentaren von Marcus von Anhalt kund. Jetzt meldet sich die Entertainerin auf ihrem Instagram-Kanal in drei Videos mit dem Titel „Homophobie ist keine Meinung – Deal with it Motherf******“ zu Wort.
Désirée Nick: „Man kann sich sehr wohl aussuchen ein homophobes Arschloch zu sein“
In ihrem Statement positioniert sie sich klar zur LGBTQ-Community und verurteilt wütend das Verhalten der diesjährigen Kandidat*innen, die ihrer Meinung nach sowieso nur berufslose Leute seien, die irgendwie nach Öffentlichkeit lechzen würden, da sie sonst nichts könnten. Marcus nennt sie folglich nur noch den „König der Oberidioten“, da der Adelstitel für jegliche Dynastien eine Beleidigung wäre.
Seine schwulenfeindlichen, transphoben und sexistischen Äußerungen haben sie nicht überrascht, denn von einem wie ihm hätte sie nichts anderes erwartet: „Er ist ein Krimineller, ein Menschenhändler, ein Zuhälter, ein Frauenverächter. Ich habe das schon vor 5 Jahren gesagt.“ Im Weiteren stellt sie klar, dass es sich bei den Aussagen nicht um Meinungen handelte, sondern um ein Delikt. „Was er sich geleistet hat ist eine Straftat, ein Verbrechen. Er vergeht sich an einer großen Gruppe unserer Gesellschaft, die für Offenheit, Liberalität und Toleranz steht“, sagt sie, und weiter: „Er versteht in seiner Dummheit nicht, dass man sich die sexuelle Orientierung nicht aussuchen kann, aber man kann sich sehr wohl aussuchen ein homophobes Arschloch zu sein.“
Als einen der Gründe für ein solches Verhalten nennt sie Bildungslücken und findet es traurig, dass eine solche Diskussion heute, 50 Jahre nach Stonewall, noch geführt werden müsse. Homosexualität würde noch heute in vielen Ländern mit der Todesstrafe geahndet, viele Mitglieder der queeren Community erleben täglich Diskriminierung, Hass und Gewalt.
Teil 1 ihres Statements ist hier zu sehen, der Rest auf ihrem Instagram-Kanal:
Das Schweigen der anderen Kandidat*innen mache sie zu Mittätern
Nicht nur Marcus von Anhalts Verhalten kritisiert Nick stark, sondern auch das der anderen Teilnehmer*innen. Schweigen habe schon die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte befeuert und sei gleichzusetzen mit Zustimmung. Das stumme Hinnehmen bezeichnet sie als „Versagen der ganzen Truppe“ und zeigt sich entsetzt darüber, dass gerade Willi Herren noch die beste Figur abgebe, „der nun wahrlich der letzte ist, der sich als Moralapostel, als Richter über ethische Werte aufspielen könnte“.
Giulia Siegel nennt sie eine „Sympathisantin von homophobem Dreck“, die Marcus das Nackenhaar gekrault hätte, damit sie in Ibiza und Dubai kostenlos Unterschlupf finden würde. „Da wird einem doch schlecht. Wenn ich an diesem Tisch gesessen hätte, es wäre live im Reality-TV der erste Mord passiert“, redet sich Nick in Rage.
Désirée Nick: „Sie wollen mir meine Meinungsfreiheit absprechen“
Auch sich selbst sieht die selbsternannte Diva angegriffen. Zum einen durch Ageism, also der Diskriminerung durch das Alter, dem sich sich ausgesetzt fühlt und in dessen Kampf dagegen sie sich alleine an vorderster Fron sieht. Auch von den „Promis unter Palmen“ Kandidat*innen muss sie gerade einiges einstecken. Nach einer Einschätzung, die sie bei „Bild Online“ abgab, meldeten sich einige bei ihr.
„Sie wollen mir Meinungsfreiheit absprechen, weil sie etwas lesen, was ihnen nicht passt“, beschwert sich Nick. „Der Currywurst-Mann möchte offenbar eine Diktatur zurück. Auch Elena Miras und vielleicht auch Kate Merlan“. Dabei halte sie ihnen nur eine Spiegel vor und sie würden mit ihren Reaktionen genau das bestätigen, was sie vorher gesagt hätte.
Noch freut sich Désirée Nick über die viele Aufmerksamkeit, die ihr auch aktuell zuteil kommt. Mal sehen, wie es weitergeht, falls die Schlammschlacht in die nächste Runde geht. Gegen Marcus von Anhalt laufen aktuell Ermittlungen und weitere Folgen werden noch einmal überprüft, bevor sie ausgestrahlt werden.