„Die Feuerzangenbowle“ ist ein absoluter Kult-Klassiker. Die Dreharbeiten stellten sich damals jedoch als sehr schwierig heraus, denn es herrschte Krieg.
Ob an Weihnachten oder Silvester – Die Komödie „Die Feuerzangenbowle“ läuft gegen Ende des Jahres regelmäßig über die deutschen Fernsehbildschirme. So auch in diesem Jahr: Am Sonntag, 24. Dezember 2023, um 21:45 Uhr zeigt das Erste den Adventsklassiker.
Was viele Fans nicht wissen: Der Film wurde zu einer Zeit gedreht, in der den Menschen gar nicht zum Lachen zumute war. Denn 1943 herrschte in Deutschland noch Krieg und der wirkte sich auch auf die Dreharbeiten aus.
„Die Feuerzangenbowle“: Darsteller wurden nach dem Dreh eingezogen
Die Dreharbeiten zu „Die Feuerzangenbowle“ fanden vom 18. März 1943 bis Juni 1943 statt. Produzent und Star des Films Heinz Rühmann selbst sorgte dafür, dass sich die Dreharbeiten verzögern, denn er wusste, dass „die Primaner-Statisten […] nach dem Film sofort eingezogen [werden]“, erklärte Rühmanns Witwe Hertha Rühmann in einem Interview mit der „BZ“.
Hans Richter, der im Kult-Film den „Rosen“ aus der letzten Bank verkörperte, bekam für die Dreharbeiten sogar extra Heimaturlaub. Der Schauspieler erinnerte sich im „BZ“-Interview ebenfalls zurück: „Die Arbeit war wie ein Tanz auf dem Vulkan. Wir haben jeden Tag genossen, wenn uns wieder einmal gelungen war, heil aus dem Bombardement herauszukommen.“
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Dreharbeiten waren gefährlich
Da der Drehort Babelsberg ständig unter Beschuss stand, fanden viele Aufnahmen in schalldichten Räumen statt, um den Lärm der Luftangriffe zu umgehen. Auch Eva-Darstellerin Karin Himboldt spricht in einem Interview von einer beängstigenden Atmosphäre: „Weite Teile der Stadt lagen längst in Trümmern. Es war gespenstisch, unbeschwerten Frohsinn zu verbreiten und über die albernsten Pennäler-Scherze zu lachen […], wenn man wusste, wie viele Menschen in den Bombennächten zugrunde gingen.“
In der Kriegszeit waren die Mittel knapp. Das wirkte sich auch auf „Die Feuerzangenbowle“ aus. So gab es zum Beispiel keine Autogramme der Darsteller, da das Papier rationiert worden war. Außerdem kam Heinz Rühmann angeblich immer mit einer Kutsche zur Arbeit, da auch das Benzin knapp war.
Adolf Hitler sorgte für die Freigabe von „Die Feuerzangenbowle“
Ein weiteres Problem war auch die Freigabe des Films. Zunächst weigerte sich Reichserziehungsminister Bernhard Rust, „Die Feuerzangenbowle“ zu zeigen, da er die Autorität der Schule und der Lehrer gefährden würde. Erst nachdem Propagandaminister Joseph Goebbels, der ein großer Fan von Heinz Rühmann war, Adolf Hitler überzeugte, wurde der Film freigegeben.
Doch auch die Premiere von „Die Feuerzangenbowle“ stand unter keinem guten Stern. Erst ein Tag zuvor musste Berlin einen schweren Luftangriff verkraften, weswegen die Feier zum Start des Films weniger glamourös ausfiel.
Trotz des Krieges und den damit verbundenen schwierigen Zeiten wurde „Die Feuerzangenbowle“ zum Hit und bringt bis heute die Menschen zum Lachen.
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