In der vierten Episode der neuen „Ringe der Macht“-Staffel rücken Sauron, die Zwerge und die Númenórer in den Hintergrund. Dafür begegnen uns wichtige Figuren aus Tolkiens „Der Herr der Ringe“-Romanen.
Die zweite Staffel von „Die Ringe der Macht“ hat im Gegensatz zum Anfang der Serie nicht nur ein deutlich rasanteres Tempo zu bieten. Durch den letztwöchigen Start mit gleich drei Episoden haben wir mit Folge 4 bereits die erste Hälfte der kompletten Staffel gesehen. Dennoch nimmt sich die Prime-Video-Produktion auch Zeit für kleine Umwege und neue Figuren, die Tolkien-Kennern ein Begriff sein sollten.
„Die Ringe der Macht“ Staffel 2: Galadriels Ring Nenya – Fluch oder Segen?
Gemeinsam mit mehreren Elben macht sich Galadriel auf den Weg nach Eregion – allerdings auf Gil-galads Geheiß unter Elronds Führung. Dieser ist weiterhin nicht gut auf seine alte Freundin zu sprechen, immerhin steckte sich Galadriel gemeinsam mit Gil-galad und Círdan einen der Mithril-Ringe von Celebrimbor auf den Finger, obwohl Elrond hinter den Ringen eine Falle Saurons vermutet.
Schnell stößt der Elbentrupp auf ein erstes Problem: Eine zerstörte Brücke hindert sie daran, ihre Reise auf dem geplanten Weg fortzusetzen. Es bleiben zwei Möglichkeiten: ein zweiwöchiger Umweg oder die deutlich schnellere Reise in den Süden durch die Hügelgräberhöhen. Galadriel spürt, dass eine große Dunkelheit von diesem Ort ausgeht. Doch da Elrond Galadriels Instinkten wegen des Rings nicht mehr traut, ziehen sie südwärts.
Galadriels böse Vorahnung täuscht sie nicht. Die Geister der Krieger von Arnor, die in den Hügelgräberhöhen bestattet sind, greifen die Elben an. Der Kampf verläuft zunächst sehr einseitig, denn die Geister lassen sich nicht von den Waffen der Elben aufhalten. Dann kommt Elrond jedoch die rettende Idee: Die Geister Arnors lassen sich nur mit den Waffen bekämpfen, mit denen sie zu Grabe getragen wurden. Mit diesem Wissen gelingt es den Elben letztendlich doch noch, den Hügelgräberhöhen zu entkommen.
Auf ihrem Weg erblicken die Elben Adar und seine Orks, die sich ebenfalls auf dem Weg nach Eregion befinden. Obwohl sie sich verstecken, wittern die Orks die Elben und schießen Pfeile, durch die ein Elb schwer verwundet wird. Galadriel eilt zu ihm und hält seine Wunde, die durch die Kraft des Rings direkt wieder geheilt wird. Daraufhin stellt sich Galadriel allein den Orks. Die Elben vermuten, dass sich Galadriel für sie und ihre Mission opfert, doch Elrond ist sich sicher, dass Galadriel nur für ihren Ring kämpft. Während die Elben weiterziehen, wird Galadriel letztendlich doch noch von Adar überwältigt.
„Die Ringe der Macht“ Staffel 2: Die Harfüße bei den Starren
Nori und Magsi treffen die Starren Foto: Amazon MGM Studios
Nachdem Nori und Magsi vom unkontrollierbaren Sandsturm des Fremden davongetragen wurden, treffen sie in Rhûn auf einen jungen Mann, der sich als „Niemand“ vorstellt und von Magsi als Harfuß erkannt wird, was dieser jedoch bestreitet. Widerwillig nimmt „Niemand“ die beiden Harfüße mit zu seinem Stamm: den Starren. Dieses andere Halblingsvolk misstraut den Harfüßen und fesselt sie sogar, als diese davon sprechen, einen befreundeten Zauberer zu suchen. Die Starren verstecken sich schließlich vor dem Dunklen Zauberer, der in Rhûn für Angst und Schrecken sorgt.
Die Erwähnung von Sadoc Lochner lässt die Starren jedoch wieder hellhörig werden. Vor langer Zeit träumte einer der Starren von einem großartigen Ort, an dem sie zufrieden und sicher in Höhlen leben könnten. Rorimas Lochner brach daraufhin auf, um diesen Ort zu finden, und kehrte nie zu den Starren zurück. Nori ist sich sicher, dass es sich um einen von Sadocs Vorfahren handeln muss. Das Gespräch wird unterbrochen, als einer der Reiter des Dunklen Zauberers bei den Starren eintrifft und nach dem Fremden sucht.
„Die Ringe der Macht“ Staffel 2: Ein Plausch mit „dem Einsiedler“
Der Fremde begibt sich natürlich auf die Suche nach Nori und Magsi, trifft jedoch nicht auf seine Harfuß-Freundinnen, sondern auf einen Mann, der mitten in der kargen Landschaft Rhûns zu leben scheint. Als der Fremde versucht, einen dicken Ast von einem Baum abzubrechen, wird er einfach von diesem Baum verschlungen und erst kurz darauf von dem mysteriösen Mann befreit, der sich nun als Tom Bombadil vorstellt.
Im Haus von Tom badet der Fremde und wundert sich über seinen Gastgeber, der gemeinsam mit einer Frau zu singen scheint, obwohl keine Frau mit ihnen im Haus ist. Tom erklärt, dass er „der Älteste“ ist und sich noch an eine Zeit erinnert, als es noch keine Sterne gegeben hat. Zudem kann Tom zaubern, doch in der Magie unterweisen will er den Fremden nicht. Die Fähigkeit, die Magie zu kontrollieren, steckt in jedem Zauberer, und er wird sie erlangen, sobald er dafür bereit ist.
Mittlerweile ist sich der Fremde sicher, dass ihn die Sterne genau zu Tom führen wollten. Dieser Verdacht erhärtet sich, als Tom den Fremden mit einer Aufgabe betraut: Er soll Sauron und den Dunklen Zauberer aufhalten. Einst saß der Dunkle Zauberer auch bei Tom, und Tom weiß, was für eine Gefahr von ihm ausgeht. Doch um wirklich mächtig zu sein, müsste sich der Dunkle Zauberer mit Sauron zusammentun, weshalb der Dunkle Zauberer auch die Mystikerinnen nach Sauron suchen ließ.
„Die Ringe der Macht“ Staffel 2: Verrat und neue Verbündete
Theo ist verschwunden und natürlich suchen Arondir, Isildur und die Bewohner der Südlande nach dem Jungen. Auch wenn Arondir sich sicher ist, dass Theo noch lebt, vermutet er, dass Orks hinter seinem Verschwinden stecken. Estrid besteht darauf, dass sie nach Norden ziehen, doch Arondirs scharfen Elbenaugen ist nicht entgangen, dass Estrid eine neue Brandverletzung auf dem Rücken hat. Er weiß, dass Anhänger Adars auf diese Art ihr Brandmal verstecken und als er Estrid damit konfrontiert, greift sie ihn an. Schnell wird die Verräterin überwältigt und in Handschellen begleitet sie nun Isildur und Arondir auf der Suche nach Theo.
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Beim Marsch durch den Schlamm scheint Isildur plötzlich zu versinken. Arondir will den Númenórer retten, wird jedoch zusammen mit ihm ruckartig in den Schlamm gezogen. Mit einem großen Ast sticht Estrid in den Schlamm, woraufhin sich eine gewaltige Schlammschlange erhebt und zum Angriff ansetzt. Von innen schlitzt Arondir den Bauch der Schlange auf und so kann die Reise doch noch fortgesetzt werden.
Am abendlichen Lagerfeuer nimmt Isildur die Handschellen von Estrid ab – ein Fehler? Estrid greift jedenfalls direkt zur Waffe und weiß nicht, dass Elondir die Situation aus der Ferne beobachtet und bereits mit einem Pfeil auf Estrid zielt. Allerdings will Estrid Isildur nicht töten, sie geht nur davon aus, dass die Südländer sie früher oder später verstoßen werden. Isildur meint, dass er das nie zulassen wird, dann werden sie jedoch plötzlich gepackt und in die Luft gerissen.
Endlich wissen wir, wer oder was Theo entführt hat: die Ents! Arondir stellt sich den gewaltigen, sprechenden Bäumen vor und erfährt, dass sie nach Orks suchen. Sie trauern um die Bäume, die von den Orks gefällt wurden, und wollen sich nun an ihnen rächen. Nachdem Arondir die Ents dazu bringen konnte, Theo, Isildur und Estrid zu befreien, schließt er sich den Ents an und überlässt es nun Theo, ein Auge auf die Menschen der Südlande zu haben. Isildur kann derweil nur schwer seine Enttäuschung verbergen, denn in den Baumkronen der Ents war auch Estrids Verlobter gefangen. Ihr freudiges Wiedersehen macht nun alle romantischen Hoffnungen von Isildur zunichte.