Der Trend der Realverfilmungen hält an bei Disney. Nun wird der nächste Klassiker neu umgesetzt: "Hercules"!
Disneys Erfolg basiert im Grunde auf Recycling der erste abendfüllende Film des Studios basiert auf einem Märchen: Schneewittchen. Nun scheint Disney eine zweite Quelle endgültig für sich entdeckt haben: Die eigenen Filme. "Der König der Löwen", "Die Schöne und das Biest", "Aladdin" - die Liste der Realverfilmungen wächst stetig. Nun scheint ein weiterer Zeichentrickklassiker als Realverfilmung zurückzukehren: "Hercules".
Ein Wiedersehen mit Disney-Veteranen?
Die Geschichte, basierend auf der griechischen Heldensage, soll nun von Guy Ritchie umgesetzt werden. Der Brite ist nicht nur für seine "Sherlock Holmes"-Filme mit Robert Downey jr. bekannt, sondern auch Disney-Veteran. So setzte er die Neuverfilmung von "Aladdin" mit Will Smith um. Ritchie erhält für die Neuverfilmung namhafte Schützenhilfe: Die Produzenten sind niemand geringeres als die Russo-Brüder, welche bereits bei mehreren "Avengers"-Filmen Regie führten. Auch in der Besetzung könnte es ein Wiedersehen geben. Der Satyr Philoctetes (allgemein als Phil bekannt), welcher in der Zeichentrickvorlage als Mentor und Trainer für den jungen Götterspross fungiert, wurde damals von Danny DeVito gesprochen. Dieser soll Interesse geäußert haben, in der Rolle das spitzzüngigen Mischwesens zurück zu kehren. Gegenüber Wired sagte er in Anlehnung an seine Figur: "Wenn sie mich nicht da einsetzen, haben sie keine Haare am Arsch!" Abgesehen davon ist noch wenig über die Neuverfilmung bekannt. Auch wer in die Rolle des antiken Helden schlüpfen wird, wurde noch nicht verkündet.
Die Renaissance der Disney-Renaissance
"Hercules" war der achte Film der als "Disney-Renaissance"bekannten Phase, die von 1989 bis 1999 andauerte. Zu den zehn Filmen, die in dieser Zeit entstanden, gehört neben "Hercules" auch "Arielle", "Die Schöne und das Biest", "Aladdin", "Der König der Löwen", "Mulan" und "Pocahontas". Vier dieser Filme sind bereits als Realverfilmung erschienen, während mit "Arielle" der Fünfte bereits abgedreht ist und für 2023 angekündigt wurde. Neben "Hercules" soll auch "Der Glöckner von Nôtre Dame" erneut verfilmt werden, ebenfalls ein Film der Disney-Renaissance.
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Übrig bleiben dann noch "Pocahontas", "Tarzan" und "Bernhard und Bianca im Känguruland". Eine Realverfilmung letzterens scheint unwahrscheinlich, während sich "Pocahontas" zwar noch großer Beliebtheit erfreut, jedoch aufgrund veränderter Sensibilität zum Thema Kolonialismus schwierig umzusetzen sein dürfte. Bleibt also noch "Tarzan". Davon gab es seit dem Zeichentrickfilm von 1999 bereits mehrere Verfilmungen, jedoch keine von Disney. Hier ist also noch Potenzial. Im Allgemeinen erscheint die Disney-Renaissance sich selbst gerade in einer Realfilm-Renaissance zu befinden.
Bei der Handlung von "Hercules" hatte Disney sich damals einige kreative Freiheiten gestattet. So ist der Sagenheld entgegen seiner mythologischen Vorlage nicht das Ergebnis eines Seitensprungs des Obergottes Zeus mit einer menschlichen Frau, sondern das ganz offizielle Kind des Göttervaters und seiner Frau, der Göttin Hera, welches jedoch auf die Erde verbannt wird, wo er ähnlich wie Clark Kents Superman bei gewöhnlichen, menschlichen Eltern in dem Glaube, selbst ein Mensch zu sein, aufwächst. Der Film kam bei Publikum gut an, daher ist es unwahrscheinlich, dass Disney an der Handlung schrauben wird.
Von Max Möller
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