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Filmkritik: „Verschwörung“ mit Claire Foy | Lisbeth Salander ist zurück

Filmkritik: „Verschwörung“ mit Claire Foy | Lisbeth Salander ist zurück
"Verschwörung" ab 22. November 2018 im Kino / Foto: Sony Pictures
Inhalt
  1. „Verschwörung“: Ein Hackerauftrag wird Lisbeth zum Verhängnis
  2. „Verschwörung“: Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist wieder vereint?
  3. „Verschwörung“: Claire Foy ist der Star des Films
  4. „Verschwörung“: Etwas zu wenig Spannung trifft auf viel Action
  5. „Verschwörung“: Rein ins Kino?

Lisbeth Salander kehrt im Film „Verschwörung“ auf die Kinoleinwand zurück. Ein Hackerangriff bringt sie in Schwierigkeiten. Kann Mikael Blomkvist ihr helfen?

Wie ein düsterer Racheengel lauert sie im Schatten und wartet darauf, dass ihr Opfer in die Falle tappt um sich seiner gerechten Strafe zu stellen. Lisbeth Salander (Claire Foy) ist seit drei Jahren untergetaucht. Nicht einmal Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist (Sverrir Guðnason) konnte sie aufspüren. Nur durch ihre brutalen Racheaktionen an Männern, die Frauen misshandelnden, gerät sie immer wieder in die Schlagzeilen.

 

„Verschwörung“: Ein Hackerauftrag wird Lisbeth zum Verhängnis

Eines Tages wird sie von Frans Balder (Steohen Merchant) für eine Hackerjob engagiert. Er ist einer der führenden Experten für künstliche Intelligenz. Für die NSA hat er ein Programm geschrieben, dass alle Waffensystem weltweit kontrollieren kann. Lisbeth Salander soll es stehlen, damit er es vernichten kann. Als Balder umgebracht und der Mord Salander angehangen wird, bittet sie Mikeal Blomkvist um Hilfe. Gemeinsam versuchen sie Balders Programm zu zerstören und seinen hochbegabten Sohn August (Christopher Convery) zu beschützen.

 

„Verschwörung“: Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist wieder vereint?

Sony Pictures

Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist sind endlich wieder als Team vereint um gegen das Böse zu kämpfen. Oder vielleicht doch nicht? Im Film liegt der Fokus so stark auf Lisbeth, dass alle anderen Figuren schon fast nebensächlich werden. In den vorherigen Verfilmungen arbeiteten die Hackerin und der Journalist Seite an Seite und halfen sich gegenseitig. In „Verschwörung“ ist Blomkvist schon fast überflüssig, da Lisbeth die benötigten Informationen meist selbst herausbekommt und längst Bescheid weiß, wenn Mikael sich bei ihr meldet. Auch Salanders Schwester hätte eine Chance verdient ihre tragische Geschichte erzählen zu dürfen. Leider erfährt der Zuschauer nicht genug über sie und ihre dunkle Vergangenheit. Schade, denn diese Figur hat so viel Potential.

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„Verschwörung“: Claire Foy ist der Star des Films

Doch eines ist ganz klar: Claire Foy ist der absolute Star des Films. Dabei trat sie in große Fußstapfen. Nach Noomi Rapace und Rooney Mara ist sie die Dritte, die Lisbeth Salander Leben einhauchen darf. Claire Foy schaffte es jedoch Salanders prägenden Charakter einzufangen und der Figur trotzdem ihren eigenen Schliff zu geben. Von der stets adrett gekleideten Queen Elizabeth mit ondulierten Haaren aus „The Crown“ verwandelt sie sich in die rebellische, Männer bestrafende Hackerin Lisbeth Salander mit raspelkurzen Haaren und Springerstiefeln, die todesmutig mit ihrem Motorrad über einen vereisten See vor der Polizei flieht. In „Verschwörung“ erinnert die Hackerin als Rächerin der Nacht, die brutalen Männern das Fürchten lehrt, fast schon etwas an Batman. Ihre dunkle Kleidung und der schwarze, schnittige Sportwagen, mit dem sie durch Schwedens Landschaften rast, lassen noch größere Ähnlichkeiten aufkommen.

Sony Pictures

Claire Foy ist eine Meisterin darin, Gefühle über ihre Mimik und Gestik zu transportieren. Ohne viel zu reden vermittelt sie den Zuschauern die verletzliche Seite Salanders und ihren inneren Kampf mit der Vergangenheit. Zeigten ihre Vorgängerinnen nicht allzu viel Gefühl, wirkt Lisbeth in dieser Version schon fast menschlich. Besonders deutlich wird diese gefühlvolle Seite, als Lisbeth den hochbegabten Sohn Balders beschützen muss. Das Publikum hat den Eindruck, dass bei Lisbeth schon fast so etwas wie mütterliche Gefühle aufkommen. Wer hätte das bei dieser taffen Rächerin vermutet.

 

„Verschwörung“: Etwas zu wenig Spannung trifft auf viel Action

Ein Problem mit der Figur gibt es allerdings. Das liegt jedoch weniger an Claire Foy als an dem Drehbuch. Hackerangriffe auf die NSA, den Flughafen oder beliebige Autos gelingen ihr so mühelos, dass keine nervenaufreibende Spannung aufkommt. Man sitzt nicht fingernägelknabbernd im Kinosessel und fiebert mit Lisbeth mit, dass sie hoffentlich nicht erwischt wird.

Sony Pictures

Actionfans kommen trotz allem auf ihre Kosten. Regisseur Fede Alvarez sorgt für schnelle und brutale Actionszenen. Nervenkitzelnde Verfolgungsjagden, brutale Schießereien lassen das Herz höher schlagen. Außerdem kreiert er düstere, fast unheimliche Atmosphären und dramatisch, spektakuläre Bilder, welche die Stimmung der jeweiligen Szenen gut einfangen. So brutal wie man es von Stieg Larsons Reihe gewohnt ist, wird es allerdings nicht. Als Salander einen Mann daran hindern will seiner Frau jemals wieder Gewalt anzutun, bestraft sie ihn lediglich verkehrtherum am Seil baumelnd mit einem Elektroschocker. Die harte Lisbeth Salander scheint im Alter von ihren krassen Bestrafungsmethoden abgekommen zu sein.

 

„Verschwörung“: Rein ins Kino?

Sehenswert ist der Film Dank Claire Foy und der von Fede Alvarez kreierten, horrorfilmartigen Atmosphäre allemal. Leider kam Mikael Blomkvist und die Story etwas zu kurz und hätte tiefer ins Detail gehen können. Genug Potential gab es dazu. Trotzdem ist der Film genau das Richtige für einen spannenden Kinoabend mit einer tollen Schauspielerin. Ab 22. November läuft "Verschwörung" bei uns in Deutschland im Kino.

 


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