Zum Start der brandneuen GeForce RTX 40 Laptop-Serie durften wir mit dem brandneuen Razer Blade 16 (2023) eines der Spitzenmodelle ausführlich testen: Welche Leistung die RTX 4090 Laptop GPU im Praxistest bringt, wie groß der Sprung vor Vorgängergeneration wirklich ist und welche neuen Features die Laptops mitbringen, lest ihr in unserem ausführlichen Test!
- Was der Einsatz von DLSS 3 für die neuen Laptops wirklich bedeutet
- „Cyberpunk 2077“, „A Plague Tale: Requiem“ im Tech-Check: Unsere Benchmarks mit der Laptop RTX 4090
- Razer Blade 16 mit RTX 4090: Weitere Benchmarks & Content Creation-Ergebnisse
- Razer Blade 16 (2023): Unser Testfazit zum RTX 4090 Laptop
Maximale Leistung – im kompakten Laptop-Design? Wer eine Nvidia GeForce RTX 4090 bzw. eines der zahlreichen Custom-Modelle mal in Realität gesehen hat, wird wohl mächtig gestaunt haben, was wir ein gewaltiger Klotz an High-End-Technik da einem entgegenragt. Natürlich ist Größe nicht immer gleichbedeutend mit besseren Resultaten, aber seit dem Launch im vergangenen Jahr hat die RTX 4090 Desktop-Version in zahlreichen Benchmarks und Tests immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass Grafikkartenhersteller Nvidia hier ein richtiges Leistungsmonster auf den Markt gebracht hat, dass gerade bei Raytracing, 4K-Auflösungen und maximalen Details vollends ihre Stärke ausspielen kann. Und ganz nebenbei hat die neue Ada-Grafikkartengeneration auch die brandneue Iteration von Deep Learning Super Sampling (kurz: DLSS) mit an Bord: DLSS 3 bzw. „Frame Generation“ bedient einen etwas anderen Ansatz als DLSS 2, doch verspricht in unterstützten Spielen einen noch deutlich größeren Performance-Boost – technisch bedingt mit etwas erhöhter Latenz, die aber natürlich auch von der erhöhten Bildwiederholrate sowie Nvidia Reflex profitiert, das standardmäßig aktiviert ist.
Doch wie transportiert man die leistungsstärkste und größte Grafikkarte in ein kompaktes Laptop-Design? Und welche Abstriche in puncto Performance und Effizienz muss man eingehen? Und last but not least: Wie schnell kann eine Geforce RTX 4090 im Laptop wirklich sein und was bedeutet das für moderne und leistungshungrige Blockbuster-Spiele wie „Cyberpunk 2077“, „A Plague Tale: Requiem“ oder den „Microsoft Flight Simulator“ sowie anspruchsvolle Anwendungen für Videoschnitt und Content Creation? Diese Fragen haben uns seit dem Reveal der brandneuen Geforce RTX 40er Laptop-Serie natürlich brennend interessiert. Und die Antworten darauf können wir euch in einem ersten Test eines brandneuen GeForce RTX 4090-Laptops liefern, die ab dem 08. Februar 2023 auf den Markt kommen.
Zur Verfügung stand das brandneue Razer Blade 16 (2023), das mit einer RTX 4090 Max-Q GPU mit einem TDP (kurz für Thermal Design Power: Damit wird die maximale Leistungsfähigkeit bspw. der Grafikkarte in Watt bemessen) von 160-175W und 16 GB GDDR6X Videospeicher, einem brandneuen Intel I9-13950HX-Prozessor, 32 GB DDR5-5600 Arbeitsspeicher sowie einer 2TB NVME-Festplatte herausragend ausgestattet ist. Als Display ist ein Dual-Mode mini-LED-Display an Bord, das zwei verschiedene Auflösungen unterstüzt: Entweder 4K UHD+ mit 120Hz oder aber FHD+ Auflösung mit bis zu 240 Hz.
Was der Einsatz von DLSS 3 für die neuen Laptops wirklich bedeutet
Bevor wir im nächsten Abschnitt dann tatsächlich auch den ersten Benchmarks im Gaming- und auch von Anwendungen widmen, die eher im Creator-Bereich zu finden sind wie bspw. Blender oder dem Export von Videofiles durch DaVinci Resolve, wollen wir uns natürlich auch im ersten Schritt damit beschäftigen, was die neuen RTX 40er-Laptops überhaupt an neuen Features gegenüber den Vorgängern bereithalten. Mit der fünften Generation des Max-Q-Designs werden bestehende Technologien wie der Battery Boost sowie der Whisper Mode weiter ausgebaut, doch natürlich auch neue implementiert, wie bspw. deutlich effizientere Energieverwaltung durch High Efficiency on Chip-Memory, bessere GPU-Effizienz durch den bisher sparsamsten GDDR6-Videospeicher sowie die neue Tri-Speed Memory Control, die die GPU bei Bedarf schneller in einen energieärmeren Zustand versetzt. Die mit Abstand wichtigste Neuerung betrifft eben jene Technologie, die auch schon in den Desktop-Karten implemtiert ist, nämlich DLSS 3.
Tatsächlich markiert DLSS 3 nicht direkt eine Weiterentwicklung von DLSS 2, sondern eine Erweiterung mit einem eigenen neuen Featureset, dass die Performance noch einmal deutlich steigert. Doch erst einmal der Reihe nach: Bei DLSS selbst handelt es sich um eine von Nvidia entwickelte Technik, bei der Spiele mit den Tensor-Kernen der RTX-Grafikkarten von einer niedrigeren auf höhere Auflösungen hochgerechnet bzw. skaliert werden, was teilweise enorm viel Leistung sparen kann. Die Technologie ist in der neuesten 2.5.1. Inkarnation bereits derart gut, dass DLSS Quality bzw. sogar DLSS Balanced beim hochskalierten Bild mittels KI fast bessere Endergebnisse liefern, als das native Bild in höherer Auflösung und mit deutlich weniger Frames pro Sekunde.
DLSS 3 kombiniert nicht nur die DLSS 2-Features mit Nvidia Reflex, dass durch ein besseres Zusammenspiel von CPU und GPU die gesamte Systemlatenz deutlich verringert, sondern auch mit „Frame Generation“. Hierbei handelt es sich um ein revolutionäres Feature, in dem eine KI und die auf den GPUs integrierten „Optical Flow Accelerators“ jedes zweite Frame künstlich erzeugen und die Technik somit im besten Fall die angepeilte Framerate der Spiele verdoppeln kann. „Frame Generation“ hat jedoch einen spürbaren Nachteil: Durch den Prozess der Generierung neuer Frames wird nämlich eine zusätzliche Latenz erzeugt, die jedoch im Idealfall von der zwangsläufigen Aktivierung von Nvidia Reflex ausgeglichen werden kann.
Tatsächlich profitieren aber gerade Laptops von DLSS 3, die natürlich von Natur aus durch das thermische Design limitiert sind und nicht so einfach „upgegradet“ werden können: Die neuen RTX 40er-Laptops haben allesamt von Haus aus DLSS 3 an Bord. Inwieweit das möglicherweise auch dabei hilft, um aktuelle grafische Ausnahmetitel wie „Cyberpunk 2077“ und „A Plague Tale: Requiem“ mit maximalen Einstellungen und RayTracing auch auf Laptops mit einer überzeugenden Framerate spielen zu können, werden wir euch in den Benchmarks in den kommenden Abschnitten zeigen. Wie sich DLSS 3 generell auswirken kann, seht ihr im Beispielvideo zu "Cyberpunk 2077" von Nvidia:
„Cyberpunk 2077“, „A Plague Tale: Requiem“ im Tech-Check: Unsere Benchmarks mit der Laptop RTX 4090
Doch wie wirkt sich DLSS 3 tatsächlich beim Spielverhalten aus? Und welche Framerates können wir bei einigen der grafikhungrigsten Spiele feststellen, die es derzeit auf dem Markt gibt? Das wollten wir natürlich herausfinden und haben das Razer Blade 16 mit Nvidia GeForce RTX 4090 direkt schwitzen lassen. Denn wir machen bei unseren Tests keine halben Sachen: Die Spiele wurden natürlich mit den höchstmöglichen Einstellungen getestet, darunter natürlich auch mit aktivierten Raytracing-Settings. Als Standardauflösung haben wir WQHD gewählt, weil die meisten Laptops mit integrierten RTX 40er-Karten auch im Regelfall einen 1440p-Monitor mit hohen Framerate-Grenzen integriert haben. Aber auch vereinzelte 4K-Tests haben wir mit dem integrierten 4K-mini LED-Display des Razer Blade durchlaufen lassen. Alle Tests wurden mit FrameView (mehrfach) durchgeführt und gegengecheckt.
A Plague Tale: Requiem - Benchmark & Tech-Check
Den Auftakt machen wir mit „A Plague Tale: Requiem“: Das Action-Adventure von Asobo ist nicht nur wegen seiner berührenden und hervorragend erzählten Geschichte in unserer Top 10 der besten Spiele des Jahres 2022 gelandet, sondern natürlich auch wegen seiner Bildgewalt: Zweifellos gehört das Spiel zu den schönsten Titeln, die wir im vergangenen Jahr testen durften. Das hat natürlich auch seinen Preis: Vor allem mit eingeschalteten Raytracing ist „A Plague Tale: Requiem“ ein äußerst forderndes Spiel. Unsere Bechmarks sorgten dann direkt für die erste Überraschung:
Benchmark-Einstellungen | Benchmark-Einstellungen | Auflösung | DLSS | Framerate | Latency |
---|---|---|---|---|---|
A Plague Tale: Requiem | Ultra / RT Schatten an | WQHD | DLSS 2 (Balanced) | 66 | 53ms |
A Plague Tale: Requiem | Ultra / RT Schatten an | WQHD | DLSS 3 (Balanced) | 108 | 58ms |
A Plague Tale: Requiem | Ultra / RT Schatten an | 4K | DLSS 2 (Balanced) | 46 | 79ms |
A Plague Tale: Requiem | Ultra / RT Schatten an | 4K | DLSS 3 (Balanced) | 68 | 88ms |
Mit WQHD-Auflösung und maximalen Details und angeschalteten Raytracing erreichten wir mit dem Razor Blade 16 mit RTX 4090 eine wirklich gute Framerate von 66 Frames pro Sekunde im Schnitt in unserer Testsequenz – mit eingeschalteten DLSS 2 in der Balanced-Einstellung. Natürlich sollte der Vergleich mit DLSS 3 folgen: Hier erzielten wir 108 FPS, was ein Leistungsplus von 63% bedeutet. Die Latency war zwischen den beiden Modi nur gering höher bei DLSS 3 mit 53ms vs. 58ms, was in diesen geringen Abständen kaum spürbar sein sollte.
Noch deutlicher wird die Wichtigkeit von DLSS 3 bei 4K, höchsten Einstellungen und RayTracing an: Hier erreichen wir mit DLSS 3 knapp 68 FPS im Schnitt und landen damit über der „wichtigen“ 60 FPS-Grenze. Mit DLSS 2 Balanced fahren wir knapp 46 FPS an. Auch hier ist der Latency-Unterschied (88ms vs. 79ms) nicht allzu groß.
Dying Light 2 - Benchmark & Tech-Check
"Dying Light 2" gehört sicherlich zu den beliebtesten Spielen des vergangenen Jahres und lebt auch von der flotten Parkour-Action, die natürlich mit höchster Grafikpracht und gleichzeitig auch hoher Framerate genossen werden sollte, schließlich ist Responsivität hier tatsächlich sehr wichtig. Auch hier sind die Ergebnisse beeindruckend:
Um den Einfluss von DLSS 2 und DLSS 3 noch einmal deutlicher darzustellen, haben wir hier auch Testergebnisse ohne Einsatz von DLSS inkludiert:
Benchmark-Einstellungen | Benchmark-Einstellungen | Auflösung | DLSS | Framerate | Latency |
---|---|---|---|---|---|
Dying Light 2 | High Quality Raytracing | WQHD | Kein DLSS | 55 | 65ms |
Dying Light 2 | High Quality Raytracing | WQHD | DLSS 2 (Balanced) | 99 | 34ms |
Dying Light 2 | High Quality Raytracing | WQHD | DLSS 3 (Balanced) | 148 | 47ms |
Mit höchsten High Quality Raytracing-Einstellungen erreichen wir in WQHD-Auflösung mit dem Razer Blade 16 eine Framerate von knapp 55 FPS im Schnitt. DLSS 2 Balanced boostet die Framerate schon erheblich: Bei unserer Testsequenz landen wir bei 99 FPS, was einen Boost von 80% bedeutet. Noch „krasser“ wird es schließlich mit DLSS 3: Hier erreichen wir sehr starke 148 FPS – von DLSS 2 zu DLSS 3 bedeutet das eine Steigerung von knapp 50%. Von nativer Auflösung ohne DLSS zu DLSS 3 Balanced haben wir ein Performance-Zugewinn von starken 169% zu verzeichnen.
Cyberpunk 2077 - Benchmark & Tech-Check
Weiter geht es natürlich dem Open World Epos von CD Project Red: „Cyberpunk 2077“ gehört auf PC immer noch zu den beeindruckendsten Spielen, die gerade mit Ultra Raytracing-Einstellungen aber auch aktuelle PC-Setups in die Knie zwingen können:
Benchmark-Einstellungen | Benchmark-Einstellungen | Auflösung | DLSS | Framerate | Latency |
---|---|---|---|---|---|
Cyberpunk 2077 | Ray Tracing Ultra / Texture Quality High | WQHD | DLSS 2 (Balanced) | 74 | 54ms |
Cyberpunk 2077 | Ray Tracing Ultra / Texture Quality High | WQHD | DLSS 3 (Balanced) | 119 | 62ms |
Der Razer Blade 16 geht bei CP 2077 tatsächlich nicht in die Knie: Schon auf den DLSS 2 Balanced-Einstellungen konnten wir beim integrierten Benchmark-Test mit Ultra-Raytracing auf WQHD-Auflösung einern sehr guten Framerate-Wert von 74 FPS einfahren. Mit DLSS 3 gibt es hier aber nochmal fast einen Quantensprung an Leistung: Fast 119 FPS bei sehr ähnlicher Latenz (54ms vs. 62ms) bedeuten bei „Cyberpunk 2077“ ein Leistungsplus von knapp 60%.
Marvel's Spider-Man - Benchmark & Tech-Check
Ähnliche Ergebnisse liefert bei uns auch „Marvel’s Spider-Man“:
Benchmark-Einstellungen | Benchmark-Einstellungen | Auflösung | DLSS | Framerate | Latency |
---|---|---|---|---|---|
Marvel's Spider-Man | Very High Preset / AF: 16 / Very High Raytracing | WQHD | DLSS 2 (Balanced) | 86 | 41ms |
Marvel's Spider-Man | Very High Preset / AF: 16 / Very High Raytracing | WQHD | DLSS 3 (Balanced) | 135 | 46ms |
Bei maximalen Einstellungen sowie Raytracing-Settings erreichen wir mit DLSS 2 Balanced einen starken Wert von 86 FPS, der von den DLSS 3-Resultaten mit 135 FPS im Schnitt um über 56% übertrumpft wird. Auch hier liefert der Razer Blade 16 exzellente Ergebnisse: Mit DLSS 3 sind in den meisten aktuellen Spielen bei WQHD sogar deutlich über 100 Frames pro Sekunde möglich.
Hogwarts Legacy - Benchmark & Tech-Check
Um auch ein brandneues Spiel im Test zu inkludieren, haben wir auch unsere Testfassung von „Hogwarts Legacy“ durch den Benchmark gejagt. Das Spiel ist vor dem Release noch Day-1-Patch und deshalb sollten die folgenden Ergebnisse noch etwas mit Vorsicht genossen werden, aber auch das Spiel profitiert ebenfalls von DLSS 2 Balanced und vor allem massiv von DLSS 3.
Benchmark-Einstellungen | Benchmark-Einstellungen | Auflösung | DLSS | Framerate | Latency |
---|---|---|---|---|---|
Hogwarts Legacy | Ultra Preset (kein RT) | WQHD | DLSS 2 (Balanced) | 67 | 45ms |
Hogwarts Legacy | Ultra Preset (kein RT) | WQHD | DLSS 3 (Balanced) | 166 | 42ms |
Bei unserer Testsequenz außerhalb von Hogwarts, in der wir in die heiligen Hallen der Zauberschule laufen und uns schließlich auch in einem der Treppenhäuser verlieren, wies spannende Benchmark-Ergebnisse auf:
Auf Ultra-Einstellungen mit DLSS 2 Balanced erreichten wir knapp 67 FPS sowie eine Latenz von 45ms. Wie vom Zauberstab bewegt, lieferte DLSS3 den bisher größten Performance-Boost beim Zauberlehrling: Satte 166 FPS pro Sekunde konnten wir in der Testsequenz einfahren und damit auch ein starkes Plus von knapp 149%. Auch bei der Latenz erzielten wir mit 43ms ein etwas besseres Ergebnis als mit DLSS 2. Wie gesagt: Abwarten, was schließlich der Day-1-Patch liefert, aber zumindest ist auch beim grafisch opulenten Hogwarts-Epos eine Framerate jenseits der 100 FPS mit DLSS3 und einem brandneuen RTX 4090-Laptop, wie dem Razer Blade 16 möglich.
Hier gibt es noch einmal unsere gesammelten Benchmark-FPS-Ergebnisse mit DLSS 2 und DLSS 3 und den Razer Blade 16 mit Intel i9-13950HX und Nvidia RTX 4090 im Überblick:
Spiele (WQHD-Max-Benchmarks) | DLSS 2 (FPS) | DLSS 3 (FPS) |
---|---|---|
A Plague Tale: Requiem | 66 | 108 |
Dying Light 2 | 99 | 148 |
Cyberpunk 2077 | 74 | 119 |
Marvel's Spider-Man | 86 | 135 |
Hogwarts Legacy | 67 | 166 |
F1 22 | 137 | 204 |
Microsoft Flight Simulator | 77 | 113 |
Razer Blade 16 mit RTX 4090: Weitere Benchmarks & Content Creation-Ergebnisse
Die Gaming-Tests zum Razer Blade 16 und der Kombi aus RTX 4090 und dem brandneuen Intel I9-13950HX-Prozessor konnten uns wirklich beeindrucken. Und auch der Benchmark mit dem obligatorischen TimeSpy-Test lieferte ein sehr überzeugendes Ergebnis:
Mit 18.551 Punkten (20.201 Graphics Score + 12.628 CPU Score) lieferte der Razer Blade 16 ein wirklich starkes Ergebnis. Da die Laptop GPUs natürlich zwangsläufig aufgrund der thermischen Gegebenheiten hinter den Desktop-CPUs bleiben, ist weitgehend bekannt und natürlich logisch. Doch die RTX 4090 Laptop-GPU liefert laut unserem TimeSpy-Test sogar ein besseres Ergebnis als unsere Nvidia RTX 3090 Desktop CPU. Um noch einmal das Bild vom Anfang des Artikels zu bemühen: Die Leistung einer überdimensionierten RTX 3090 bzw. RTX 3090 TI im Laptop-Design inkl. einer Gamechanger-Technik wie DLSS 3? Das ist tatsächlich sehr beeindruckend.
Ein weitere guter Hinweis auf die Möglichkeiten der neuen RTX 40er Laptops liefern auch Hardware-Tests wie Blender, die die Rendering-Fähigkeit der neuen GPUs messen. Hier erreichen wir folgende Ergebnisse:
- Blender Monster: 4004 (Samples pro Minute)
- Blender Junkshop: 1950 (Samples pro Minute)
- Blender Classroom: 1985 (Samples pro Minute)
Last but not least haben wir den Razer Blade 16 mit der Videoschnitt-Software namens DaVinci Resolve getestet. Die Software ist natürlich equivalent zu anderen Programmen wie Adobe Premiere Pro & Co., die ebenfalls auf schnelles Bearbeiten & Rendering, auf schnelles Komprimieren bzw. Umwandeln setzen. Auch hier konnten wir beim Rendern eines knapp zweiminüten 4K-Videos bis zu 65% schneller rausrechnen, als mit unserem "alten" MSI GS 66 Stealth mit RTX 3080 (TDP 75W) an Bord.
Razer Blade 16 (2023): Unser Testfazit zum RTX 4090 Laptop
Bei der Ankündigung der RTX 40er Laptop-Generation hatte Nvidia vom größten Generationssprung der Laptop-Produkte bisher gesprochen. Gepaart mit einem pfeilschnellen Intel I9-13950HX-Prozessor, schnellen DDR5-Ram und einer NVME-Festplatte kann man da kaum widersprechen: Auf keinem bisher getesteten Gaming-Laptop erzielten wir auch nur annäherend die Benchmark-Ergebnisse, die wir mit dem neuen Razer Blade 16 erzielen konnten. Die "Geheimsauce" lautet, wie schon beim Desktop-Counterpart, einmal mehr DLSS 3: Mittels "Frame Generation" lassen sich selbst modernste Titel wie "A Plague Tale Requiem", "Cyberpunk 2077" oder "Hogwarts Legacy" bei höchsten Einstellungen und Raytracing in der Regel mit deutlich über 100 Bildern pro Sekunde bei WQHD-Auflösung spielen. Und das auf einem Laptop!
Selbstverständlich bringt DLSS 3 nicht nur Vorteile mit sich: Die Latenz erhöht sich merklich, doch kann mittels Nvidia Reflex und der erhöhten Framerate meistens weitgehend kompensiert werden, aber auch nicht immer komplett. Das spielt bei Action-Adventures wie Hogwarts Legacy & Co. weniger eine Rolle als bei schnellen und bildgewaltigen Shootern. Auch die Bildqualität ist nicht immer auf dem hohen Niveau, auf dem sich DLSS 2 nach vielen Revisionen bewegt. Und natürlich ist aktuell die Spiele-Anzahl, die DLSS 3 untersützt, aktuell noch begrenzt: Über 25 Titel werden bereits unterstützt, 25 weitere in Kürze.
Aber selbstverständlich soll das kein KO-Kriterium sein, denn nicht nur unterstützen die RTX 40er Laptops selbstverständlich das deutlich besser gestreute DLSS 2, sondern haben einfach viel Hardware-Power an Bord, wie unsere Testergebnisse bei Blender, Timespy & Co. eindrucksvoll beweisen. Die RTX 4090-Laptop-GPU ist natürlich im Gaming- und Produktivitätsbereich das Maß aller Dinge, aber natürlich unterstüzten auch die anderen Laptop-GPUs wie die RTX 4080, die RTX 4070, die RTX 4060 & die RTX 4050 ebenfalls DLSS 3 & Co und bieten möglicherweise ein etwas attraktvieres Preis-Leistungsverhältnis als der exzellente, aber auch sehr teure Razer Blade 16.
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 4.999 Euro für das High-End-Modell mit Dual Refresh Rate micro LED-Display ist der Razer Blade 16 natürlich nur für absolute Multimedia-Enthusiasten geeignet, bei denen das Geld quasi keine Rolle spielt. Es bleibt spannend, wie "günstigere" Konfigurationen von möglicherweise auch anderen Laptop-Partnern abschneiden, wie bspw. der Acer Predator Helios 18 mit RTX 4080 für einen UVP von knapp 2.900 Euro.
Doch keine Frage: Was Design, Verarbeitung, Leistung und auch das beeindruckende Dual Refresh-Display angeht, ist der Razer Blade 16 der bisher beeindruckendste Gaming-Laptop, den wir bei TVMovie Online testen konnten. Wer sich dieses Gaming-Leistungsmonster leisten kann und möchte, wird es zumindest leistungstechnisch definitiv nicht bereuen.
Das Laptop-Sample wurde uns für den Test von Nvidia zur Verfügung gestellt.