Nach ihrem Ausstieg aus der Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ist Valentina Pahde zur GZSZ-Zuschauerin geworden, die vor einem Comeback noch einiges vorhat.
Ein Jahr ist inzwischen vergangen, seit Valentina Pahde (29) ihren vorerst letzten Auftritt in der Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ hatte.
Wenn es ihre aktuellen TV-Projekte und die Arbeit als Influencerin zulassen, gönnt sie sich seither gelegentlich den Luxus, um 19.40 Uhr selbst auf der Couch zu sitzen, um aus der Zuschauerperspektive zu erleben, was auf dem Kollekiez gerade so los ist.
Besonders dann, wenn Chryssanthi Kavazi (35) einen großen Auftritt als Laura Lehmann hat – wie im Herbst, als Laura im großen Showdown gegen die Auftragsmörderin Zoe (Lara Dandelion Seibert) rauslassen konnte, was Kavazi sich zuvor bei einem Stunttraining angeeignet hatte.
Das Thema GZSZ ist zwischen den besten Freundinnen nämlich trotz Pahdes Ausstieg nicht tabu: „Chryssanthi erzählt mir viel vom Dreh, dann möchte ich das natürlich auch sehen“, erzählt die Schauspielerin im Interview mit „TV Movie Online“-Redaktionsleiter Maryanto Fischer. „Die Serie hat mich zehn Jahre lang begleitet“, drückt sie ihre Wertschätzung für die Kollegen aus. Von hartem Abnabeln keine Spur.
Valentina Pahde war im 100. „Inga Lindström“-Film zu sehen
Dennoch eröffnet die neue Situation Pahde jetzt die Möglichkeit, sich an anderen Rollen auszuprobieren. Im vergangenen Oktober zeigte das ZDF den 100. Teil der „Inga Lindström“-Reihe unter dem Titel „Einfach Liebe“. Gleich für ihre erste Rolle nach „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ stand sie in Schweden mit hochkarätigen Kolleg:innen wie Gerit Kling (58) oder Filmikone Uschi Glas (80) vor der Kamera. „Eine große Ehre“, wie sie betont. „Ich habe großen Respekt vor Uschi Glas, die trotz internationaler Erfolge sehr bodenständig und nahbar ist. Für mich ist sie eine Inspiration.“
Auch in diesem Jahr war Valentina Pahde im Fernsehen präsent. Sie drehte für die ZDF-Reihe „Frühling“ und wirkte an der Buchverfilmung „Sexuell verfügbar“ für die ARD mit. Auf ihrem Status als Serienstar, dem allein auf Instagram rund 840.000 Menschen folgen, will sie sich nicht ausruhen. Ganz im Gegenteil: Pahde genießt es, wieder zu Castings zu gehen, sich durchsetzen zu müssen, „wieder für Dinge kämpfen zu müssen“, wie sie sagt.
Auf diesem Weg nimmt sie ihre Fans stets mit. „Ich habe zu einer Zeit mit Social Media angefangen, in der das Influencertum noch nicht so groß war wie heute“, erzählt sie. So empfindet sie viele Follower, die von Anfang an zu ihrer Community zählten, heute als treue Wegbegleiter. „Ich weiß es wahnsinnig zu schätzen, dass ich so eine starke Community habe, Menschen, die mit mir älter werden und sich mit mir weiterentwickeln.“
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Ihre Instagram-Seite sei für sie und ihre Fans ein Happy Place, auf dem sie versuche, negative Gefühle weitestgehend auszuklammern. Pahdes Motivation für alle Social-Media-Aktivitäten ist, sich einmal authentisch zeigen zu dürfen. „Im Job bin ich immer in einer Rolle“, erinnert sie. Deshalb habe sie auch an „Let’s Dance“ teilgenommen: „Ich wollte den Menschen einfach mal zeigen, wer ich, Valentina, bin.“
Dabei ist sie sich ihrer Vorbildfunktion gerade für jüngere Frauen sehr bewusst: „Mir ist wichtig, auf Instagram nicht nur Luxus und Urlaube zu posten, sondern eben auch die Freude an kleinen Dingen wie meinen Morgenkaffee. Schauspielerin zu sein bedeutet nicht nur, morgens von einem Wagen abgeholt zu werden und abends über den roten Teppich zu laufen. Es ist wirklich harte Arbeit.“
GZSZ: Valentina Pahde ist noch nicht bereit für ein Comeback
Zwischenseitlich genießt es Valentina Pahde aber auch, derzeit ein bisschen mehr in den Tag hineinleben zu dürfen, als es ihr als Cast-Mitglied einer großen Serienproduktion möglich war. Denn bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ werden mit etwa zweimonatigem Vorlauf fünf Folgen pro Woche produziert. Ihre Serienfigur Sunny Richter verabschiedete sich im März nach Boston, um an der renommierten Harvard-Universität ihren Master in Architektur nachzuholen. Gibt es denn etwas, an das Pahde selbst nach dem GZSZ-Ausstieg anknüpfen möchte?
„Nach dem Abitur habe ich das Studium der Italianistik begonnen, es wegen meiner Arbeit für das Fernsehen allerdings nicht beendet“, antwortet sie. Schon damals habe sie immer von einem Auslandssemester in Italien geträumt. Deshalb sei ihr Wunsch, die frei gewordene Zeit auch dazu zu nutzen, um ihre Sprachkenntnisse vor Ort in Italien zu intensivieren.
Das klingt zumindest nicht so, als würde sie in nächster Zeit wieder ans GZSZ-Set nach Babelsberg zurückkehren. „Der richtige Moment für ein Comeback wäre der, an dem ich mich bereit fühle, an dem ich es zu 100 Prozent fühle“, sagt sie. Das sei aktuell noch nicht der Fall. Vorerst brauche sie den Abstand, um sich zu entfalten, beispielsweise in anderen Rollen. „Die XXL-Pause wird also nach andauern“, sagt die Schauspielerin, „aber sag niemals nie!“
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