Worauf kommt es beim ersten Kinder-Handy an? Tipps und Empfehlungen für Notfall-Handys und das erste Kinder-Smartphone.
Braucht mein Kind ein Handy?
Die Neugier auf Technik ist bei Kindern schon früh sehr groß. Kein Wunder, schließlich beobachten bereits Kleinkinder ihre Eltern im täglichen Umgang mit Smartphone und Co. Handys sind ein fester Teil unserer heutigen Welt geworden. Doch ab welchem Alter sind Handys für Kinder eigentlich sinnvoll? Welche Funktionen sind wichtig, um ihre Sicherheit zu garantieren und ihnen langsam den verantwortungsvollen Umgang mit Handy und Smartphone näherzubringen?
Wir haben die besten Kinderhandys für verschiedene Altersklassen verglichen und unsere Empfehlungen für dich zusammengestellt. Hier geht’s zum Redaktionsvergleich für’s erste eigene Handy:
Unsere Empfehlung: Bestes Handy für Kinder
Das Emporia Smart 4 Handy ist unsere Empfehlung für das Ersthandy. Im Gegensatz zu normalen Smartphones handelt es sich hier um ein besonders nutzerfreundliches Einsteiger-Handy, das nur über die nötigsten Funktionen verfügt. Besonders ist, dass die wichtigsten Apps bereits vorinstalliert sind und es für eine einfache Bedienung große Tastenfelder auf dem Touch-Display gibt. Die SOS-Taste sendet beim Auslösen sofort eine Direktnachricht an die fünf Notfallkontakte. Extra: Spitzwasserschutz (IP54).
Das sind die technischen Daten zum Kinderhandy von Emporia:
- Display: 5 Zoll Touch-Display
- Speicher:3 GB
- Kamera: 13 Megapixel Hauptkamera, 5 Megapixel Frontkomera
- Prozessor: 1,5 GHz Quadcore Prozessor
- Betriebssystem: Android 10.0
- Maße: 13,8 x 6,6 x 1,1 cm,
- Gewicht: 155 Gramm
Die besten Kinderhandys im Redaktionscheck
Notfall-Handy für jüngere Kinder
Du möchtest schon vor dem empfohlenen Alter ein Notfall-Handy, das wirklich nur für die dringende Erreichbarkeit da ist und dir etwas Sorge nimmt? Dann ist das Kinder-Handy von Simvalley genau richtig. Nicht nur sind bei diesem Gerät die Funktionen deutlich eingeschränkt, das Handy für Kinder ist auch für ganz kleine Hände super zu bedienen und erfordert kaum technische Kenntnisse oder Lesekenntnisse. Wir raten dennoch dazu, damit zu üben! Vier Notfallkontakte können über die großen Fototasten super einfach angewählt werden, über den Notfallknopf werden diese sofort benachrichtigt. Großes Plus zur Beruhigung: die GPS-Ortung!
Das sind die technischen Daten zum Simvalley Handy für Kinder ohne Vertrag:
- Display: kleines Farbdisplay mit 1,7 Zoll HD (5,5 cm; kein Touch)
- Speicher: ausreichend für 5 Kontakte
- Kamera: keine
- Betriebssystem: Treibersoftware
- Maße: 12,2 x 11,9 x 6,3 cm
- Gewicht: 72,5 Gramm
Handy für Schulkinder ab 9/10 Jahren
Das Xiaomi Poco X3 Pro Einsteiger-Smartphone ist Testsieger unzähliger Kinderhandy-Tests online und perfekt für ältere Kinder. Es sieht aus wie ein reguläres Android-Smartphone, Extras wie Kameras, Internet (optional) und sogar Apps und Spiele machen es zu einem nützlichen Allrounder für Kinder. Extra: Das Kinder-Smartphone ist für den Displayschutz mit einem extra Gorilla-Glas ausgestattet, das kleine Missgeschicke überstehen sollte.
Das sind die technischen Daten zum Mobiltelefon für Kinder von Xiaomi:
- Display: 6,67 Zoll Display
- Speicher: 6 GB
- Kamera: 48 Megapixel Quad-Kamera
- Prozessor: Qualcomm Snapdragon 860
- Betriebssystem: Android
- Maße: 16.45 x 7.61 x 0.81 cm;
- Gewicht: 193 Gramm
Günstiges Kinderhandy für ältere Kinder
Das erste eigene Smartphone muss nicht teuer sein! Leistung, Sicherheit und ein schlankes Design liefert das Oukitel C21 Pro Smartphone für Kinder nämlich trotz niedrigem Preis. Auch in puncto Datenschutz ist das Android-Handy up-to-date! Einstellungen für Kamera, Mikrofon und Standort sind individuell einstellbar. Für Eltern wichtig: die GPS-Ortung mit Systemen wie Beidou, Glonass, Galileo!
Das sind die technischen Daten zum Kindersmartphone von Oukitel:
- Display: 6,39 Zoll Touchscreen
- Speicher: 64 GB Speicher
- Kamera: Triplekamera, 21 Megapixel Hauptkamera, 8 Megapixel Frontkomera
- Prozessor: MediaTek Octa-Core MT6762D
- Betriebssystem: Android 11
- Maße: 16,33 x 7,58 x 0,83 cm
- Gewicht: 70 Gramm
Das erste Smartphone für Kinder
Geht es an die Auswahl der ersten Smartphones für Teenager, sind Eltern oft besonders kritisch. Schließlich können ihre Kinder mit einem vollumfänglichen Internet-Handy auf alle möglichen Online-Angebote und Apps zugreifen. Hier kommt das Samsung Galaxy Smartphone A12 ins Spiel: Das ist nämlich nicht nur ein solides Basis-Gerät zum günstigen Preis, sondern bietet über den App-Store außerdem die Möglichkeit, Kinderschutz-Apps zu installieren und die Bildschirmzeit falls nötig zu begrenzen.
Das sind die technischen Daten zum Smartphone für Kinder von Samsung:
- Display: 6,5 Zoll
- Speicher: 64 GB
- Kamera: Quad-Kamera 48 Megapixel, 8 Megapixel Frontkamera
- Prozessor: MediaTek Helio P35
- Betriebssystem: Android 9.0
- Maße: 16.51 x 7.58 x 16.4 cm
- Gewicht: 205 Gramm
Handy für Kinder: Ab wann sinnvoll?
Viele Experten empfehlen das erste Handy ab neun Jahren. In diesem Alter sind bereits genügend Lesekenntnisse da und auch die motorischen Fähigkeiten so fortgeschritten, dass sie den Umgang mit Technik erlauben. Eine Ausnahme bilden die sogenannten Notfall-Handys. Diese können bereits Kleinkinder und Kindergartenkinder benutzen, um im Ernstfall mit einer SOS-Funktion die Eltern zu kontaktieren. Sie finden sich im Handel auch unter dem Begriff "Senioren-Handy" und verfügen über wenige Funktionen, die intuitiv bedienbar sind. Ein richtiges Smartphone sollten Kinder frühestens ab 12 Jahren besitzen.
Leider sieht die Realität anders aus und viele Grundschulkinder sind im Besitz technisch hoch ausgereifter Smartphones für Erwachsene, bei denen Eltern kaum Einfluss auf einen sicheren Umgang mit dem Gerät haben.
Unsere Empfehlung: Auch Smartwatches für Kinder eignen sich super für Notfälle und die erste Begegnung mit digitalen Medien.
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Worauf achten beim Kauf: Handy für Kinder
Was muss ein Kinderhandy können? Welche Funktionen braucht mein Kind überhaupt? Achte beim Kauf eines Handys für Kids auf folgende Eigenschaften:
- SOS-Knopf: Schnellwahltasten für Notfallkontakte wie Eltern und Großeltern
- Ortung für Notfälle: Verschiedene Ortungsdiente wie GPS, LBS-Tracking, A-GPS, Glonass, Galileo, Beidou
- eingeschränkte Kontakte: Nur die nötigsten Telefonnummern von Eltern, Großeltern und Kontaktpersonen sind speicherbar. Weiteres Telefonieren ist eingeschränkt.
- robustes Design: Displayschutz, stoßfeste Hülle, Spritzwasserschutz oder Wasserfestigkeit
- Bedienbarkeit: Wenige, große Tasten, wenige Applikationen und reduzierte Funktionen
- kindergerechter Tarif: Prepaid-Tarif mit aufladbaren Guthaben oder spezieller Kindertarif beim Mobilfunk-Anbieter
- Internet: Eingeschränkter Internetzugriff, Sperrung von In-App-Käufen, Sicherheitssoftware, Kinderschutz-Apps und Download-Sperre
- Ruhemodus: Screentime-Eingrenzung für Ruhephasen in der Schule und bei Nacht
Was kosten Kinderhandys?
Ein Handy für Kinder, etwa ein Einsteigerhandy, kostet je nach Funktionen und Design ab 40 Euro. Gute Kinderhandys für Grundschulkinder kosten 100 bis 150 Euro. Je älter ein Kind ist, desto mehr Funktionen darf das Kinderhandy haben, entsprechend kostet es dann bis zu 200 Euro.
Dürfen Eltern Kinderhandys orten?
Besorgte Eltern begrüßen die technische Möglichkeit, ihr Kind zu orten. Ortungsdienste wie GPS und LBS sowie Tracking-Apps können mit großer Präzision den genauen Standort des Geräts identifizieren. Doch wie legal ist die Ortung von Handys und wie sieht die rechtliche Lage dazu aus?
Die Ortung Minderjähriger fällt in eine rechtliche Grauzone. Es gibt keine einheitliche Regelung zum Standort-Tracking, mit Erreichen der Volljährigkeit mit 18 Jahren bedürfen die Ortungsmaßnamen einer ausdrücklichen Einstimmung.
Datenschutzbeauftragte und Kinderschutzbund stehen der Ortung, insbesondere aber der Überwachung von Kindern kritisch gegenüber. Einerseits greift hier das Elternrecht und das Schutzecht, andererseits kann es hier gerade im Teenager-Alter schnell zum Eingriff in die Privatsphäre kommen. Hier stehen sich also konkret Sicherheit und Überwachung gegenüber.
Unser Tipp: Im Idealfall machen Sie als Elternteil wirklich nur im Notfall von den Ortungsdiensten Gebrauch. Die Sicherheits-Apps als Erziehungsmaßnahme und zur Überwachung des Kindes zu benutzen, schadet auf Dauer der Eltern-Kind-Beziehung und signalisiert Misstrauen und Kontrollzwang.
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