Laura Müller hat einen eigenen Song herausgebracht, das Musikvideo zu „Superstar“ ist aber nicht auffindbar. YouTube hat sich zur angeblichen Zensur geäußert.
Die Freude über die erste eigene Single wurde schnell von einem Verdacht abgelöst. YouTube habe sie „geshadowbanned“, war sich Laura Müller schnell sicher, nachdem sie mehrere Hinweise erreicht hatten, ihr Clip sei auf der Videoplattform überhaupt nicht auffindbar. Doch was ist ein „Shadowban“ überhaupt? Gemeint ist eine Art verborgene Sperre, über die ein:e Social-Media-Nutzer:in zwar nicht informiert wird, die das Auffinden seiner oder ihrer Inhalte aber verhindert. Der Algorithmus spielt den Content nicht regulär aus, Beiträge können also weiter postet werden, führen jedoch still und heimlich ins Leere.
Laura Müller klagt über „Shadowban“: YouTube will Kinder und Jugendliche schützen
Aber stimmt das in Laura Müllers Fall überhaupt? Will YouTube verhindern, dass sich Nutzer:innen das Musikvideo zu „Superstar“ anschauen? Und wenn ja, warum? YouTube hat dazu nun auf Nachfrage von „T-Online.de“ Stellung bezogen und den Vorwurf dementiert. „Das Video ist mit einer Altersbeschränkung versehen und in diesem Rahmen normal aufrufbar“, teilte eine Sprecherin dem Medium mit. YouTube habe eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingeführt, die auch im Fall von Lauras Musikvideo greifen.
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Das ist ein wenig ironisch, hatte Laura Müller doch sofort betont, ihr „Superstar“-Clip verstoße gegen keinerlei Richtlinien. YouTube scheint das anders zu sehen, immerhin hüpft die 23-Jährige darin mit nacktem Hintern durchs Bild, promoted Alkohol und macht Werbung für das Erwachsenenportal „OnlyFans“. Die Erotikplattform ist kein kinderfreundlicher Ort, ein Video, das Menschen für die sexy Inhalte begeistern möchte, folglich auch nicht. „Unsere Experten wenden Altersbeschränkungen an, wenn sie beim Prüfen von Inhalten auf ein Video stoßen, das für Zuschauer unter 18 Jahren nicht geeignet ist“, heißt es auf YouTube zum Thema „Altersbeschränkung im Rahmen des Jugendschutzes“.
Auch Michael Wendler spricht gerne von Zensur
Dass man Laura Müllers Musikvideo nicht leicht findet, hängt also mit der Altersbeschränkung im Rahmen des Jugendschutzes zusammen. Den Vorwurf eines „Shadowbans“ weist YouTube klar von sich.
Dass Laura Müller ihn überhaupt erhebt, passt ins Bild, denn auch ihr Ehemann Michael Wendler, der den Songtext zum ersten Clip seiner jungen Frau schrieb, beschwert sich immer wieder über angebliche Zensur – ganz gleich, ob Restriktionen gegen ihn in Wahrheit das Ergebnis seiner Taten und Aussagen sind. Die Karriere des Schlagersängers kam zum Erliegen, weil er eine Reihe von Falschinformationen und kruder Verschwörungstheorien verbreitet hatte. Im Februar 2021 wurde Michael Wendler deshalb sogar auf Instagram gesperrt.