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Gaming

„Marvel Rivals“: Wie gut wird der Lizenz-Hero-Shooter? | Gamescom 2024 Preview

„Marvel Rivals“ will in die gleiche Kerbe wie „Overwatch“ schlagen. Wir konnten bei der Gamescom 2024 einen ausführlichen Blick auf das Free-to-Play-Game werfen.

„Marvel Rivals“: Wie gut wird der Lizenz-Hero-Shooter? | Gamescom 2024 Preview
Wir konnten „Marvel Rivals“ aus der Gamescom anspielen. Foto: NetEase Games

Das Subgenre der Hero-Shooter hat seit dem Release von „Overwatch“ in2016 enorm an Popularität dazugewonnen. Immer wieder gab es Versuche, die Marke von Blizzard anzugreifen – richtig festsetzen konnten sich aber bisher lediglich „Tom Clancy's Rainbow Six Siege“, „Apex Legends“ und „Valorant“. Nun will sich „Marvel Rivals“ als Free-to-Play-Spiel in die gleiche Nische setzen. Kann das Game mit der starken Marke im Rücken überzeugen? Bei einer Anspielsession auf der Gamescom 2024 konnten wir dieser Frage bereits etwas auf den Grund gehen.

Zumindest oberflächlich scheint „Marvel Rivals“ nicht wirklich etwas groß anders zu machen als die Konkurrenz. Zwei Teams aus sechs Held:innen bekämpfen sich gegenseitig, während man Checkpoints einnimmt oder eine Fracht verteidigen muss. Die Story, warum dies geschieht, ist verhältnismäßig einfach: Doctor Doom hat eine andere Version von sich getroffen, die beiden bekriegen sich, und plötzlich steht das Multiversum auf den Spiel. Das bedeutet, dass die Entwickler:innen von NetEase Games aber eine Menge Freiheiten bei dem Figuren-Roster haben. Neben bekannten Figuren, wie Thor, Black Panther oder Magneto, gibt es so auch einige unbekanntere Verweise, wie Magik, Luna Snow oder der enorm niedlich Jeff the Land Shark.

Die ganzen Held:innen und Schurk:innen werden dabei in drei Kategorien unterteilt: Tank, Damage Dealer und Support. Im Kampf selbst habt ihr dann verschiedene Möglichkeiten, anzugreifen oder eurem Team zu helfen. Leider waren die grundlegenden Fähigkeiten nicht immer auf den gleichen Knöpfen. So spielten sich die unterschiedlichen Champions zwar anders, aber es war jedes Mal eine große Umgewöhnung. Ein spannender Aspekt werden die Combos sein. Denn wenn zwei kompatible Figuren nahe bei einander stehen, helfen sie sich gegenseitig und so entstehen stärkere Angriffe. Wie diese Kombinationen genau aussehen, wird sich im Laufe des Spiels verändern. Denn diese basieren auf der Story, die in den üblichen Seasons vorangetrieben wird.

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Statt wie bei den anderen bekannten Titeln des Sub-Genres steuert ihr eure Figuren aus der Third-Person-Perspektive. Dadurch ergibt sich eine interessante Problematik. Denn während es so deutlich besser möglich ist, sowohl Shooter- als auch Meele-Kampf im Gameplay zu vereinbaren, ist „Marvel Rivals“ vor allem unübersichtlich. Häufig genug mussten wir respawnen, da uns irgendeine Attacke getroffen hat, die aus dem Nichts kam. Aber sobald man ein paar Partien gemacht hat, findet man durchaus Ordnung im Chaos – es hat auch geholfen, mit Namor einen Champion gefunden zu haben, der zum eigenen Spielstil passt.

Ein Feature, was etwas ungenutzt wirkte, waren die zerstörbaren Umgebungen. Zwar bröckelte hier und da Putz von den Wänden, aber innerhalb des Gameplays haben wir in der guten Stunde, die wir Hand anlegen durften, keinen großen Unterschied gemerkt. Generell war die Präsentation für ein Free-to-Play-Spiel durchaus sehenswert. Allerdings fehlte beim Aufeinandertreffen solch mächtiger Figuren noch der letzte Kick, ein Schlag von Hulk fühlte sich genauso an wie ein Schuss des Punishers.

Trotzdem sind wir nach der Anspielsession sehr positiver Dinge. Der durch Anime inspirierte Look sieht schick aus, das Design der unterschiedlichen Figuren kommt super rüber. Die üblichen Free-to-Play-Mechaniken sollen sich lediglich auf Kosmetika auswirken, Spielstärke soll angeblich nicht käuflich sein. Zusammen mit der spannenden Marke im Rücken hat NetEase hier vermutlich den nächsten Heroshooter-Hit gelandet. Allzu lange müssen sich Fans nicht mehr gedulden, um in die Schlacht zu ziehen: Der Release findet am 06. Dezember für den PC, die PS5 und die Xbox Serie X/S statt.



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