In der aktuellen „Magic the Gathering“-Edition „Wilds of Eldraine“ sind die Enchanting Tales ein absolutes Highlight, spielerisch als auch optisch. Doch wie entstanden die Artworks?
Bereits seit einiger Zeit experimentiert „Magic the Gathering“ in seinen Booster-Packungen. In „Strixhaven: School of Mages“ gab es zum ersten Mal das sogenannte Bonus Sheet. Das bedeutete, dass in jeder Packung ein zusätzlicher Zauberspruch enthalten war, der nicht aus dem Set stammte – aber mit einem neuen Artwork versehen wurde. Dieses Vorgehen wurde bereits mehrfach wiederholt, zum Beispiel bei den Retro-Artefakten in „Brothers War“ oder den Legenden des Multiversums in „March of the Machine“.
In „Wilds of Eldraine“ sind dieses Mal Verzauberungen dran – und unter den „Enchanting Tales“ gibt es einige enorm starke Karten, die lange nicht mehr gedruckt wurden, wie zum Beispiel „Parallel Lives“ oder „Polluted Bonds“. Die haben alle ein Makeover bekommen. Wir durften sowohl Sarah Wassell, Art Director für das Set, als auch Tom Jenkot, Principal Art Director für „Magic the Gahtering“, einige Fragen dazu stellen.
TVMovie.de: Wie entscheidet ihr, welcher Stil zu den unterschiedlichen Sets und Bonus Sheets passt?
Sarah Wassell: „Wir verbringen viel Zeit damit, mit den Spieldesignern und dem Worldbuilding-Team zusammenzuarbeiten, um zu verstehen, was die Hauptthemen des Sets und der Geschichte sind. Dann arbeiten wir daran, diese Themen durch Kunststile und individuelle Rahmen darzustellen.“
Und wie schwer ist es dann dabei, gerade bei visuell herausfordernden Karten wie die „Enchanting Tales“, eine übergreifende Ästhetik beizubehalten, während man mit so vielen unterschiedlichen Künstler:innen arbeitet?
Wassell: „Es ist eine Herausforderung! Wir haben das Glück, mit so vielen unglaublich talentierten Künstler:innen zusammenzuarbeiten, die geduldig sind und mit uns zusammenarbeiten, um ein fertiges Kunstwerk zu schaffen, das mit dem Rest der Arbeit in einer Serie wie dieser in Verbindung steht. Wir widmen jedem einzelnen Kunstwerk in dem Set unsere Aufmerksamkeit.“
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Woher kam die Inspiration für den Stil der „Enchanting Tales“?
Wassell: „Es gibt einige Inspirationsquellen für diesen Kunststil: mittelalterliche Wandteppiche, minimale Landschaftsillustrationen aus dem Mittelalter, Grafikdesign... wir haben europäische Märchenbücher als starken Einfluss in den Abenteuer-Rahmen des ersten Eldraine-Sets verwendet, also haben wir mit Wilds of Eldraine weitere Möglichkeiten zur Darstellung von Märchen erkundet. Die flachen Formen von Wandteppichen für Menschen und Pferde waren hier sehr wichtig, und die minimalen, fast abstrakten Formen, die verwendet wurden, um die natürlichen Formen von Landschaften darzustellen, spielten eine große Rolle als visuelles Thema."
Und woher kam die Idee für die Anime-Varianten? Und warum haben nur eine ausgewählte Anzahl diese Behandlung bekommen?
Tom Jenkot: „Wir lieben es, wie unsere Anime-Bemühungen ausgefallen sind, und unsere Fans tun das auch. Dies ist jedoch das erste Mal, dass der Stil in einem Set außerhalb von Jumpstart auftaucht, und das ist extrem aufregend! Einige tolle Karten im Set erhalten diesen Art-Style. Wir wenden die alternativen Artworks auf die interessantesten Karten an. Wir haben versucht, alles Mögliche zu machen, aber das scheint einfach zu viel zu sein. Es macht Spaß, hier und da ein bisschen davon zu sehen. Ich weiß es nicht. Vielleicht sollte es ein komplettes Set geben?“
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