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Fernsehen

„Prince Charming“ Fabian Fuchs im Interview: „Es gab niemanden, mit dem ich mich identifizieren konnte“

Prince und Princess Charming“ sind ein riesiger Schritt für die LGBTQ+ Community im Mainstream Fernsehen. Fabian Fuchs erzählt von seinem Outing und der Rolle der Community.

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Prince Charming Fabian Fuchs
„Prince Charming“ Fabian Fuchs erzählt im Interview von seinen Erfahrungen in der LGBTQ+-Community Foto: RTL
Inhalt
  1. Fabian Fuchs: „Ich hatte Angst, gemobbt zu werden“
  2. „Prince Charming“: Sein Outing
  3. Fabian Fuchs: Community bedeutet Heimat
  4.  „Prince Charming“: Normalität und Repräsentation

Queere Beziehung sind in der deutschen Medienlandschaft immer noch unterrepräsentiert. Dabei identifizieren sich mittlerweile mehr als 20 Prozent der jungen Menschen als LGBTQ+ (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, queer). Dass queere Dating-Shows wie „Prince Charming“ und „Princess Charming” nun existieren, ist ein wichtiger Schritt. Der neue „Prince Charming“ Fabian Fuchs (33) erzählt TVMovie im Interview, wie seine Kindheit aussah, wie es zu seinem Outing kam und warum die LGBTQ+-Community für seine Entwicklung so wichtig war.

 

Fabian Fuchs: „Ich hatte Angst, gemobbt zu werden“

Fabian Fuchs wuchs in einem kleinen Dorf in der Nähe von Freiburg auf. Lange Zeit fühlte er sich nicht verstanden. „Schwule oder Lesben kannte ich nicht. Dadurch hatte ich keine Vorbilder. Im Fernsehen gab es den typischen Schwulen, den Detlef, der saß auf der Couch mit abgeknickter Hand, Federboa und nasaler Stimme – die Klischees von früher eben. Ich dachte mir, so ein Detlef bin ich nicht. Es gab niemanden, mit dem ich mich infizieren konnte.“ Damals galt Schwulsein als „komisch“. Er traute sich lange Zeit nicht, sich zu outen und zu sich zu stehen. „Ich hatte Angst, gemobbt zu werden.“

 

„Prince Charming“: Sein Outing

Niemand muss sich outen, dennoch ist es für viele queere Menschen ein riesen Schritt – schließlich leben wir in einer Gesellschaft, die von Queerfeindlichkeit geprägt ist. Für Fabian Fuchs fühlte sich das Outing erst richtig an, als er für ein Praktikum in New York war. Dort fühle er sich endlich wohl, denn er kam in Kontakt mit einer queeren Community. Das erste Mal verspürte er Normalität. „Das waren normale Leute, wo Schwulsein ein Teil der Persönlichkeit war und die Persönlichkeit nicht komplett dadurch geprägt war. Diese Normalität hat so viel Druck von meinem Herzen genommen.“

Auch zurück in Deutschland suchte er sich queere Netzwerke. Während seines Studiums in Mannheim kam er über seinen besten Freund in eine schwule Clique. „Als Teil einer Minderheit war es toll, sich auszutauschen. Ich bin dort in meiner Persönlichkeitsentwicklung sehr weit gekommen.“ Deshalb spielt die Community eine wichtige Rolle in seinem Leben.

 

Fabian Fuchs: Community bedeutet Heimat

In den Sommermonaten fanden in Deutschlands Städten die Christopher Street Days statt. Tage, die mit Paraden queere Menschen und ihre Geschichte feiern. Tage, die für Liebe, Spaß und Frieden stehen. Doch leider kam es zu gewalttägigen Übergriffen. Fabian Fuchs erinnert sich, „Die zwei Übergriffe, die es kürzlich auf Transpersonen gab, zeigen: Wir haben immer noch einen großen Weg zu gehen.“

Die LGBTQ+-Community schafft einen Safe-Space. „Wir als Community geben jedem die Heimat, in der er sich wiederfinden will.“ Auch nach außen strahlt eine große Gemeinschaft stärke aus. „Wir können uns positionieren und sagen, wir sind viel mehr als man denkt.“

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 „Prince Charming“: Normalität und Repräsentation

Fabian Fuchs steht heute offen zu seiner Sexualität. Ab dem 29. September sucht er im Fernsehen die große Liebe und datet 21 Männer. Die Sendung schafft Normalität und gibt jungen Menschen die mediale Repräsentation, die Fabian selbst als Kind gefehlt hat. Wir sind gespannt, ob er sein großes Glück findet!

 

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