„Let’s Dance“-Tänzerin Renata Lusin erlitt drei Fehlgeburten – ein Thema, mit dem sie offen umgeht. In einem neuen Interview lässt die 36-Jährige nun besonders tief blicken.
Renata Lusin und Ehemann Valentin wünschen sich ein Kind. Dreimal war dieser Traum für die Profitänzer bereits zum Greifen nahe, dreimal kam es zu einem Abort. Während die Lusins die ersten beiden Schwangerschaften für sich behalten hatten, waren Schwangerschaft und Fehlgeburt Nummer drei öffentlich Thema. Weil sie eigentlich an der „Let’s Dance“-Staffel 2023 teilnehmen sollte, hatte sich Renata nämlich dazu entschieden, in der 6. Woche im TV zu verkünden, dass sie ein Kind erwartete.
Schwangerschaftsverkündung vor SSW 12? Renata Lusin und Bushido stellen sich im RTL-Interview dieser Frage
In einem neuen Interview mit RTL setzte sich die 36-Jährige nun mit der Frage auseinander, ob eine Verkündung vor der empfohlenen 12. Woche zu früh ist. Auch Bushido kommt in dem Beitrag zu Wort und thematisiert die Eileiterschwangerschaft seiner Ehefrau Anna-Maria Ferchichi. Anders als der Rapper, der die 9. Schwangerschaft seiner Frau rückblickend lieber für sich behalten hätte, kommt Renata zu einem anderen Schluss: Für sie sei es hilfreich gewesen, nicht nur die anfängliche Freude über die Schwangerschaft, sondern auch den Schmerz über den Verlust ihres Babys mit der Welt zu teilen. Jede Frau solle jedoch für sich selbst entscheiden dürfen, betont die Tänzerin!
„Jede Entscheidung muss man tolerieren. Über eine Schwangerschaft vor Ablauf der ersten drei Monate spricht „man“ nicht, über eine Fehlgeburt schon gar nicht. Ja, es scheint ein ungeschriebenes 12-Wochen-Gesetz zu geben: Man wird schief angeschaut, wenn man vor diesem Datum trotzdem - freudestrahlend oder verunsichert - seine Schwangerschaft verkündet“, beginnt ein Text, den Renata am Montagmittag auf Instagram veröffentlicht hat.
„Let’s Dance“-Tänzerin Renata Lusin ist froh, ihre Freude und ihr Leid mit den Fans geteilt zu haben
Sie selbst habe sich jedoch keine „Lüge ausdenken“ wollen, warum sie ihre „Let’s Dance“-Teilnahme abgesagt habe. „Dieses Mal wollte ich alles versuchen, damit die Schwangerschaft hält, obwohl ich mich topfit gefüllt habe und gerne getanzt hätte. Das war ein extrem schwerer Schritt für mich, der mit viel Sorge, Angst und Unsicherheit verbunden war.“ Als es zwei Wochen später dann tatsächlich zu einer weiteren Fehlgeburt gekommen sei, sei das ein „unglaublicher Schock und ein unfassbarer Schicksalsschlag“ gewesen. Aber: „Ich [war] in diesem Moment nicht allein.“ Eine wertvolle Erfahrung, die Renata Lusin nicht missen möchte.
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Man habe sie in ihrem Leid und in ihrer Trauer angenommen und begleitet, unzählige Frauen hätten ihr von ähnlichen Schicksalsschlägen berichtet.
Fehlgeburten sind bis heute ein Tabuthema - leider, findet Renata Lusin
Dass Renata Lusin ihre Geschichte noch einmal in einem Interview teilt, ist ein mutiger Schritt – leider. Immerhin bleiben Schwangerschaftsabbrüche bis heute ein heikles Thema, das mit Tabuisierung und Vorurteilen einhergeht. Das ist schade, denn laut „Zeit.de“ enden von allen klinisch festgestellten Schwangerschaften 11 bis 15 Prozent in einer Fehlgeburt („Von Fehlgeburten wird gesprochen, wenn ein Verlust des Fötus bzw. Embryos von der Befruchtung der Eizelle bis zur 24. Schwangerschaftswoche stattfindet“). Würde die Gesellschaft einen neuen Umgang mit einem „normalen“ und natürlichen Mechanismus des weiblichen Körpers finden und Frauen mehr Sicherheit und Freiheit einräumen, könnten mehr von ihnen wohl damit fühlen, das Erlebte zu teilen.
Was jedoch stets an erster Stelle steht, bringt Renata Lusin selbst auf den Punkt: „An erster Stelle finde ich, dass jede Frau für sich selber entscheiden soll […].“ „Dein Körper. Deine Entscheidung“, stimmt ihr eine Frau in der Kommentarspalte zu.