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Mit "Rocket Arena" hat EA einen brandneuen Arena-Multiplayer-Shooter angekündigt. Wir konnten uns im Vorfeld bereits ausgiebig in die chaotischen Gefechte stürzen und schildern euch unsere Eindrücke der Preview!
Arena-Multiplayer-Shooter? Wer da gleich an "Quake Arena" und Konsorten denkt, dürfte in der ersten Partie im brandneuen EA Original "Rocket Arena" vielleicht etwas verwundert sein. Statt unfassbar rasanten Multiplayer-Duellen mit Strafejumping, Geschwindigkeitsanzeigen & Co., geht es in der Spielwelt von "Rocket Arena" vor allem Tempo-mäßig deutlich gemächlicher zu. Doch das muss nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein: Denn gefühlt stand hier nicht etwa "Quake" als großes Vorbild Pate, sondern eine andere legendäre Franchise namens "Super Smash Bros.". Fleißig gekloppt wird hier allerdings nicht mit Fäusten, Schwertern oder allerlei Spezial-Waffen, sondern wie es der Titel schon vermuten lässt vor allem mit Raketen – und zwar in den verschiedensten Varianten. Nach unserer Preview durften wir nun auch in der Testversion fleißig Raketen verteilen und waren überwiegend positiv überrascht.
"Rocket Arena": Das erwartet euch im neuen Arena-Shooter | Gameplay
Im Kern ist "Rocket Arena" ein brandneuer 3-gegen-3 Arena-Helden-Shooter, der im Rahmen der EA Originals am 14. Juli 2020 veröffentlicht wird und auf eine schon etwas längere Entstehungsgeschichte zurückblickt. Insgesamt zehn verschiedene Charaktere stehen euch zur Auswahl, die alle ganz unterschiedliche Raketen-Modi und Spezial-Fähigkeiten aufweisen. So ist in bestimmten Spielmodi die extrem wendige und schnelle "Rev", die mit ihrem Hoverboard mit Abstand am schnellsten über die Maps flitzt, die vermeintlich beste Wahl. Wer "Rev" vom Punkte sammeln bei „Rocketball“ & Co. abhalten möchte, kann als Gegenstück z.B. den Piratenverschnitt namens "Blastbeard" wählen, den als mächtigen Tank fast nichts umhaut, doch der sich im Vergleich zu Rev beinahe im Schneckentempo durch die Spielwelt bewegt. So haben alle zehn Figuren in der Spielwelt von "Rocket Arena" ihre Vor- und Nachteile. Die zu kennen, kann von Beginn an bereits ein sehr großer Vorteil sein: Denn, wie erwähnt, handelt es sich bei "Rocket Arena" um einen 3-gegen-3-Shooter, bei dem vor allem ein gut aufeinander abgestimmtes Team das A und O ist.
Insgesamt fünf Spielmodi stehen euch zum Launch von "Rocket Arena" zur Verfügung, die allesamt erstaunlich unterschiedlich und deshalb auch abwechslungsreich ausfallen. Der vermeintliche Hauptmodus nennt sich "Knockout": Hier duelliert ihr euch als Dreier-Team mit drei Kontrahenten und versucht die Schadenanzeigen der einzelnen Gegner so schnell wie möglich mit euren Raketen nach oben zu treiben, um eure Kontrahenten schließlich mit einem gezielten Schuss aus der Arena zu jagen und so Punkte für euer Team zu sammeln. "Knockout" ist tatsächlich noch am Ehesten mit einer "Smash Brothers" Klopperei zu vergleichen, auch wenn wir uns hier mit unseren Helden in Third-Person-Perspektive durch die 3D-Areale bewegen und im Idealfall einzelne Kontrahenten als Team unter Beschuss nehmen. Fliehen und Ausweichen ist eine legitime Option: Denn selbst kurz vor dem "Megablast" können wir unser Schadensmeter noch komplett auf null fallen lassen, wenn wir eine Zeitlang keinen eigenen Schaden einstecken. Die Aufeinandertreffen mit Widersachern fallen dabei chaotisch aus: Gerade zu Beginn fällt es dank vieler Anzeigen noch ziemlich schwer den Überblick zu behalten, vor allem, wenn man von mehreren Gegnern in die Mangel genommen wird.
Auch das beschauliche Tempo ist zu Beginn, wie bereits erwähnt, etwas ungewohnt: Doch auch damit findet man sich relativ schnell zu Recht und kann dank Rocket-Jumps irgendwann auch größere Distanzen deutlich flotter überbrücken. Wie bei vielen Multiplayer-Shootern ist die Lernkurve relativ schnell: Und dann kommt vor allem mit ausgeglichenen Teams sehr schnell Spielspaß auf. Wenn wenige Sekunden vor dem Ende bei Gleichstand das Schadensmeter eines Gegners schon in Knallrot aufblitzt, schnellt der Puls auch gut und gerne in die Höhe. Neben den jeweiligen Schussmodi und Spezial-Fähigkeiten der Helden finden sich in der Spielwelt von "Rocket Arena" auch spezielle Artefakte bzw. Kisten á la "Mario Kart", die noch einmal sinnvolle Buffs, wie bspw. die Möglichkeit "Raketen" abzulenken bzw. sich schneller durch die Spielwelt zu bewegen, gewähren. Insgesamt ist Knockout der Spielmodus, der bereits zum Launch am besten ausbalanciert wirkt, da sich die Stärken der einzelnen Figuren am Ausgeglichensten entfalten können. Wie eine "Knockout"-Partie abläuft, seht ihr im nachfolgenden Video, das wir aus der Preview-Fassung des Spiels erstellt haben (Achtung: Es handelt sich dabei nicht um die finale Fassung des Spiels!):
Rocket Arena: Diese Spielmodi sind im Spiel enthalten | Roadmap und Seasons
Doch "Knockout" ist nur einer von fünf Spielmodi, die "Rocket Arena" zum Launch an Bord haben wird. Für die definitiv skurrilsten und auch spaßigsten Momente sorgte "Rocketball", nicht zu verwechseln mit dem Multiplayer-Hit "Rocket League" von Psyonix. In "Rocketball" versucht ihr nämlich einen Ball, der zu Beginn der Spielrunde in der Mitte der jeweiligen Arena spawnt, im gegnerischen Tor unterzubringen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, denn vor allem als Ballträger werdet ihr quasi vom gesamten gegnerischen Team unter Beschuss genommen. Die Momente, in denen jemand im letzten Moment einen Ball versenkt, einen Gegner gerade so am Tor hindert oder den entscheidenden Ball knapp verfehlt, gehören zu den spaßigsten Augenblicken des Spiels. Ähnlich dramatisch wurde es in unseren "Mega Rocket"-Partien: Hier fliegt eine gigantische Rakete auf die Map, in deren Umkreis eine Capture-Zone erscheint, die ihr mit eurem Team natürlich versucht zu erobern. Durch die relativ schmalen Capture-Spots sind tankartige Figuren mit viel Schadenspotenzial bestens geeignet, um ordentlich einzuheizen oder einen fast verlorenen Spot im letzten Moment doch noch zu gewinnen. "Mega Rocket" ist herrlich chaotisch und macht mit ausgeglichenen Teams richtig viel Spaß.
Ausgeglichenheit ist auch beim "Treasure Hunt" essenziell: Hier müsst ihr zunächst eine Schatztruhe für 30 Sekunden über die Karte tragen (und dabei überleben) und bekommt pro Sekunde Münzen bzw. Punkte für eurer Team gutgeschrieben bevor ihr dann nach 30 Sekunden alle gemeinsam auf Münzjagd geht. Last but not least: Wer von übermächtigen Multiplayer-Gegnern ordentlich mit Raketen malträtiert wurde, wird eventuell mit dem PvE-Modus "RocketBot Attack" glücklicher, bei dem ihr als Team gegen die AI antretet. So eingängig und rasant "Rocket Arena" auch ist: In fast allen Modi ist ein gutes Team bzw. die richtige Charakterwahl essenziell. „Rev“-Spieler sind bspw. bei „Treasure Hunt“ und „Rocketball“ unglaublich wichtig, weil sie mit ihrer Wendig- und Schnelligkeit deutlich schneller bei der Truhe bzw. beim Ball sein können. Erwischt man zwei ausgeglichene Teams macht Rocket Arena wirklich viel Spaß. Sind die Teams unausgeglichen, werden die Partien aufgrund der kleinen 3vs3-Teams oft zu einer sehr eintönigen Sache und können frustrieren.
Dem wollen die Entwickler jedoch bspw. mit dem kompetitiven "Ranked Modus" entgegenwirken, der ab dem 28. Juli starten soll und bei dem die Artefakte, die ihr im Spiel sammeln könnt und die spezielle Upgrades für eure Figuren bereithalten, alle gleichgesetzt werden. Eindrücke zum Ranked Modus liefern wir euch jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nach. Mit den Multiplayer-Partien steigt ihr nicht nur im Gesamtrank auf, sondern levelt eure Figuren auch hoch um nicht nur gameplayrelevante Artefakte zu sammeln, sondern auch XP um bspw. kosmetische Gegenstände wie Totems, Outfits usw. für eure Figuren freizuschalten. Damit das Spiel auch dauerhaft spannend bleibt, haben die Entwickler bereits eine Road Map für die unmittelbare Zukunft veröffentlicht: Saison 1, die am 28. Juli startet, „erzählt die Geschichte der Raketenmeisterschaft und ihrer Helden. Die Spieler erfahren alles über die Motivation, Persönlichkeiten, Hintergründe und Interessen der Charaktere. Außerdem in dieser Saison: die neue Heldin Flux, das erste große In-Game-Event, neue Karten sowie tägliche und wöchentliche Herausforderungen. Zudem gibt es mehr als 10 neue Playlisten für die Rocket Arena-Modi Social, PVE und Rangliste.“
Jede Saison dauert etwa 3 Monate und enthält einen neuen spielbaren Charakter, neue Maps, zeitlich begrenzte Events, Spielmodi und Playlist-Rotationen, einen neuen Blast Pass, eine neue Ranglisten-Saison und noch viel mehr. So soll das Multiplayer-Spiel auch in Zukunft interessant bleiben. Gegen Echtgeld gibt es auch noch den Boost-Pass für ca. 9,50 Euro, der zusätzliche Items und Goodies bereithält. Der erste Boost-Pass ist allerdings bereits in der Mythic-Edition des Spiels inkludiert.
Rocket Arena: Biedere Präsentation, gute Technik und weitere Spielmodi
Rocket Arena ist ein reiner Multiplayer-Shooter. Zwar gibt es keine wirklichen Inhalte für Einzelspieler, doch natürlich werdet ihr nicht komplett unvorbereitet in die Multiplayer-Partien geworfen: Neben einem Trainings- und Übungsmodus können auch private Spielsessions erstellt werden. Technisch reißt "Rocket Arena" vermutlich niemanden vom Hocker und hätte aus seinem bunten Comic-Look definitiv mehr rausholen können. Doch dafür läuft das Spiel auf den von uns getesteten PC- und PS4-Fassungen absolut flüssig und ohne Einbrüche.
Erfreulich und erstaunlich unkompliziert erweist sich auch die Crossplay-Funktion: Ein Team aus PS4- und PC-Spielern konnten wir beim Testen problemlos erstellen und uns durch das unkomplizierte und flotte Matchmaking vor dem Launch direkt in die Gefechte stürzen.
Rocket Arena: Unser erstes Testfazit
Ein endgültiges Urteil zu "Rocket Arena" wollen wir uns aktuell noch nicht erlauben, da es wichtig sein wird, wie sich das Spiel auch Post-Launch und mit einer großen Spielerzahl schlägt. Und auch wenn das Spiel das Rad der Multiplayer-Shooter definitiv nicht neu erfindet, wurden wir von den flotten 3-gegen-3 Multiplayer-Duellen positiv überrascht, die dank der fünf abwechslungsreichen Spielmodi, der kurzen Rundendauer sowie der sehr unterschiedlichen Heldenklassen ziemlich kurzweilig und unterhaltsam ausfallen.
Dank der bisher vorgestellten Roadmap werden die Entwickler das Spiel auch weiterhin mit neuen Maps, Figuren und auch Spielmodi unterstützen. Knackpunkt könnte jedoch der Anschaffungspreis sein: Für das gebotene Paket sind 29,99 Euro Kaufpreis durchaus in Ordnung, doch ob sich Spieler im Overkill der Free-to-Play-Multiplayer-Spiele auch wirklich für "Rocket Arena" entscheiden werden, bleibt abzuwarten.
"Rocket Arena“ erscheint am 14. Juli für PS4, Xbox One und PC. Während die Standard-Edition 29,99 Euro kostet, fallen für die Mythic-Edition (inkl. Goodies und genug Credits für den Blast Pass) 39,99 Euro an. Das Spiel unterstützt Crossplay auf allen Plattformen!
Getestet von: David Rams
