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Mit dem Sony WH-1000XM5 gibt Sony seinem Premium-Noise-Cancelling-Kopfhörer ein designtechnisches Update. Ob sich zum exzellenten Vorgänger auch in puncto Sound und Funktionen etwas getan hat, lest ihr im Test!
Besonders im Bereich Active Noise Cancelling (kurz: ANC) bzw. aktiver Geräuschunterdrückung macht Sony mit seinen Premium Bluetooth-Kopfhörern fast niemand etwas vor: Wer einmal den Sony WH-1000XM4 auf den Ohren hatte und dabei im Flugzeug auf maximaler Noise Cancelling-Stufe ein wenig Musik hört, bekommt man vom Lärm der Flugzeugturbinen und der restlichen Umgebung tatsächlich nichts mehr mit. Doch nicht nur das beeindruckende Noise Cancelling, sondern auch die exzellente Soundqualität sowie die gute Verarbeitung machten den Sony WH-1000XM4 zu einem der beliebtesten ANC-Bluetooth-Kopfhörer der Premiumklasse. Umso größer war die Spannung, wie sich der im Mai 2022 veröffentlichte Sony WH-1000XM5 sich vom Vorgänger unterscheiden würde. Und tatsächlich ist das vor allem designtechnisch doch deutlich mehr, als es sich die Meisten wohl erwartet hätten.
Sony WH-1000XM5: Design, Komfort und Ausstattung
Wer nämlich damals vom Sony WH-1000XM3 auf den Sony WH-1000XM4 geupgradet hatte, dürfte sich vermutlich etwas verwundert die Augen gerieben haben, weil das Design beider Kopfhörer-Generationen fast identisch war. Das kann diesmal allerdings nicht mehr passieren, denn Sony hat das Design seiner Premium-Bluetooth-Kopfhörer tatsächlich deutlich verändert: Besonders der Kopfbügel bzw. die Verbindung zu den Ohrmuscheln wurde optisch anders gestaltet: Ein deutlich "verschlankter" Metallarm sitzt nun auf den jeweiligen Ohrmuscheln auf: Tatsächlich sehen die XM5 dadurch nicht nur etwas stylischer und dezenter aus, sondern fühlen sich auch etwas leichter an. Das ist allerdings eher dem Formfaktor geschuldet als einem tatsächlichen Gewichtsverlust: Denn zwischen dem Gewicht des Sony WH-1000XM5 (249g) und seinem Vorgänger liegen nur wenige Gramm.
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Trotzdem spiegelt sich der neue sichtbare Formfaktor auch beim Komfort wider: Die Sony WH-1000XM5 fühlen sich auf dem Kopf wirklich sehr gut an. Wertig, aber auch entsprechend leicht, so dass der Kopfbügel nur sehr leicht auf der Kopf-Oberseite spürbar ist. Auch die neuen Ohrmuscheln hinterlassen einen sehr guten Komfort-Eindruck: Die Polster sind aus Schaumstoff und mit sehr dicht anliegendem Kunstleder überzogen. Der Anpressdruck an die Ohren ist angenehm: Die Ohrpolster liegen dicht an den Ohren, aber "drücken" selbst nach stundenlangem Tragen nicht unangenehm. Hinweis: Weil der Kontakt mit Schweiß laut dem Hersteller vermieden werden sollte, eignen sich die Kopfhörer eben nicht zum Sporttreiben, wie bspw. zum Joggen oder auf dem Laufband im Fitnessstudio. Einen eindeutigen Nachteil bringt das Design des Sony WH-1000XM5 gegenüber dem Vorgänger allerdings definitiv mit: Das flotte Einklappen der Kopfhörer, um sie bspw. schnell in die Tasche oder in den Rucksack zu stecken, ist mit den neuen Kopfhörern definitiv nicht möglich. Dementsprechend größer ist auch die beigelegte Tasche und nimmt deutlich mehr Platz weg als die eingeklappte Variante des XM4.
Bedienungstechnisch bleibt hingegen alles beim Alten: Lediglich zwei Knöpfe befinden sich auf der linken Ohrmuschel zum Ein/Ausschalten bzw. Pairen der Bluetooth-Geräte sowie zum Switchen der ANC-Einstellungen. Nebem dem Bluetooth-Kopfhörer sowie der schicken Verstautasche liegen ein sehr kurzes USB-C-Ladekabel sowie ein Klinke-Verbindungskabel bei.
Sony WH-1000XM5: Noise Cancelling, Sound und Laufzeit
Der Star der Show ist bei den Sony WH-1000XM5 natürlich auch die aktive Geräuschunterdrückung, die uns tatsächlich noch ein Stückchen mehr beeindruckt hat, als bei den Vorgängern. Das liegt auch daran, dass die ANC-Technologie noch harmonischer ins Sound-Bild passt und sich bei Bedarf auch an die jeweilige Geräuschkulisse anpasst: Sowohl in der Bahn, als auch im Flieger bzw. im Großraumbüro leistet die Geräuschunterdrückung hervorragende Arbeit. Tatsächlich lässt sich die clevere Technologie auch so justieren, dass sie sich für die jeweilige Gegebenheit anpasst: So macht es Sinn im Flugzeug das aktive Noise Cancelling aufs Maximum zu drehen, während es beim flotten gehen durch die Großstadt natürlich schon sinnvoll sein kann, auch ein paar Umgebungsgeräusche mitzubekommen: Hier leisten die Sony WH-1000XM5 sehr zuverlässige und blitzsaubere Arbeit. Vielleicht nicht blitzsauber, aber dafür deutlich verbessert sind die eingebauten Mikrofone: Denen wurde von externen Kolleg*innen beim Vorgänger in vielen Teams-Sitzungen nicht die allerbeste Qualität bescheinigt. Die XM5 schneiden da deutlich besser ab, da der Mikrofon-Sound nun deutlich klarer ist, wenngleich er mit guten Headset-Mikrofonen bei weitem nicht mithalten kann.
Dynamisch, klar und wuchtig kommt hingegen der Sound daher: Hier haben uns die Sony WH-1000XM5 vollends überzeugt. Sowohl bei Podcasts oder Hörbüchern, in denen die Stimmen sehr klar und gut im Gesamtbild verortet werden, über wuchtigen House-Sounds, in denen der Bass sehr gut zur Geltung kommt bis hin zu brachialen Gitarren-Riffs in aktuellen Metal-Songs – der Sony WH-1000XM5 liefert ein wirklich stimmiges und homogenes Soundbild ab, das nur wenige Wünsche offenlassen sollte. Schade allerdings, dass AptX auch beim neuen Modell nicht unterstützt wird. Dafür werden eigentlich alle anderen wichtigen Codecs sowie Bluetooth 5.2 unterstützt.
Keine Blöße gibt sich der XM5 auch beim Thema Akku: Mit eingeschalteter aktiver Geräuschunterdrückung erreicht der Bluetooth-Kopfhörer eine starke Laufzeit von knapp 30 Stunden (in unserem Test mussten wir nach 28 Stunden laden). Auch das Laden geht wirklich flott: In anderthalb Stunden ist der Kopfhörer wieder komplett voll. Hat man nur eine halbe Stunde Zeit, bekommt man den Kopfhörer meist so voll, dass eine Laufzeit von mehreren Stunden überhaupt kein Thema ist.
Unser Testfazit zum Sony WH-1000XM5
Uns hat das Gesamtpaket des Sony WH-1000XM5 also vollends überzeugt: In puncto Soundqualität, aktiver Geräuschunterdrückung und Komfort liefert der XM5 wirklich auf allerhöchstem Niveau ab. Sicherlich gibt es hier und da noch Verbesserungspotenzial, doch insgesamt überzeugt uns der Bluetooth-Kopfhörer auf ganzer Linie. Trotzdem sind aktuell knapp 400 Euro für den Premium-Kopfhörer ein stolzer Preis. Wer nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchte, bekommt den Vorgänger immer wieder für unter 250 Euro im Angebot, was preisleistungstechnisch definitiv das attraktivere Angebot bei fast gleichen Features ist.
Die Kopfhörer wurde uns für den Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
Produktbilder: Xenia Bluhm Fotografie
