Die Synchron-Welt trauert um einen großen Namen: Rainer Brandt ist tot.
Seine Stimme kennt fast jeder! Rainer Brandt hat nicht nur Elvis Presley und Tony Curtis vertont, nein, er ist auch der Mann hinter Bud Spencers und Terence Hills legendären Sprüchen. Wie die Hörspielproduzentin Heikedine Körting von Europa der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, verstarb Rainer Brandt im Alter von 88 Jahren. Brandt und Körting arbeiteten gemeinsam an Hörspielreihen wie „TKKG“ und „Fünf Freunde“. Sie erklärte in einer offiziellen Mitteilung: „Mit Rainer Brandt ist einer der ganz großen Schauspieler und wunderbaren Synchronsprecher von uns gegangen. Wir sind sehr traurig und denken an seine wunderbare Familie.“
Rainer Brandts beeindruckende Karriere
Brandts Karriere begann in den 1950er Jahren, als er sich versehentlich bei einem Synchronstudio vorstellte, weil er es für ein Filmstudio hielt. Während er seine ersten Arbeiten als Synchronsprecher machte, absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Max-Reinhardt-Schule in Wien. Er war als Schauspieler in verschiedenen Filmen und Serien zu sehen und spielte auch am Theater.
Langweilig war Rainer Brandt auf keinem Fall: Die Deutsche Synchrondatei verzeichnet mehr als 800 Sprechrollen. Er lieh seine Stimme etwa Jean-Paul Belmondo, Tony Curtis, Marcello Mastroianni und Elvis Presley. Als sein Meisterstück gilt die britische Krimiserie „Die 2“ (1970/71) mit Tony Curtis als US-Playboy Danny Wilde und Roger Moore als steifen britischen Adligen.
Terence Hill über den Tod von Rainer Brandt
Terence Hill sagte der „Bild“-Zeitung: „Rainer sowie Thomas Danneberg und Wolfgang Hess als unsere deutschen Stimmen haben einen großen Anteil daran, dass die erfolgreichen Filme hier noch erfolgreicher waren.“ Hill betonte: „Ich bin allen sehr dankbar und traurig, dass Rainer gegangen ist. Sein Witz war grandios und hat viele verbunden.“
Auch auf dem offiziellen Instagram-Account des 2016 verstorbenen Bud Spencer wurde Brandts Lebenswerk gewürdigt: „Wie wir soeben erfahren haben, ist Rainer Brandt gestorben. Er war eine wichtige Person für den Erfolg von Bud Spencer und Terence Hill in Deutschland. Nicht nur als Synchronsprecher, sondern besonders als Synchronbuchautor, der das 'Schnodderdeutsch' erfunden hat und damit andere wie 'Die Zwei' erfolgreich machte. Vielen Dank für Deine Arbeit, die uns noch lange zum Lachen bringen wird."