Das „Team Wallraff“ war wieder bei „Burger King“ unterwegs – und deckte erneut unglaubliche Missstände auf.
Die letzte Reportage des Journalisten Günter Wallraff und seines Teams über den Fast Food-Riesen „Burger King“ schlug hohe Wellen. Gerade der Umgang mit eigentlich abgelaufenen Lebensmitteln sowie den vegetarischen Varianten war erschreckend und führte zu Filialschließungen. Nun war „Team Wallraff“ wieder bei der Restaurant-Kette unterwegs – hat sich etwas geändert?
Die ernüchternde Antwort: Nein. Die Reporter:innen dokumentierten in der Küche, wie ältere Burger teilweise in ihre Einzelteile zerlegt und diese dann wieder verwendet wurden, außerdem lagen die angeblich veganen Patties unter Anderem im Fleisch-Sud. Die Franchise-Nehmer berufen sich darauf, dass dies den eigenen Qualitäts- und Gesundheitsstandards überhaupt nicht entspreche.
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Am schlimmsten waren für viele Zuschauer:innen aber die Enthüllungen über die Arbeitsbedingungen und dem rücksichtslosen Umgang mit dem Personal. Eine ehamlige Führungskraft erzählte, dass sie teilweise bis zu 300 Stunden im Monat gearbeitet habe. Über Informant:innen konnte das Journalisten-Team Einblick in die Verwaltungssoftware der „Buger King Deutschland GmbH“ erhalten. Die Zahlen sind erschreckend: In sieben Monaten, die ausgewertet wurden, konnten insgesamt über 70.000 Rechtsverletzungen festgestellt werden. Darunter fallen Verstöße gegen den Jugendschutz, Mindestlohn oder Ruhezeiten. Laut Anwalt Dr. Sven Jürgens sei man „[…] im Bereich des Vorsatzes. Und das führt dazu, dass es nicht nur eine Straftat wird, sondern auch noch, dass die Geschäftsführung persönlich haftet […].“
Insgesamt 1,75 Millionen Zuschauer:innen sahen die Dokumentation über „Burger King“, bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte RTL einen Marktanteil von 14,6 Prozent. Wie sich die Lage bei der Fast Food-Kette weiter entwickelt, bleibt jetzt abzuwarten.
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