„The Franklin“ steigt in den Ring: „Am Ende werde ich das Ding schon machen!“
Mit aktuell 353.000 Abonnenten allein auf YouTube zählt Julian Franklin zu den Schwergewichten der deutschen Influencer-Szene. In seinen Videos stellt er sich zumeist kalorienerregenden Food-Challenges, die selbst versierten Fast-Food-Freunden ein leichtes Gefühl der Überforderung vermitteln könnten.
So ernährte sich Julian, der im Netz als „The Franklin“ bekannt ist, im Zuge eines Selbstexperiments Ende 2022 einen Monat lang ausschließlich von der Speisekarte einer großen Burger-Kette. „Würde ich nie wieder machen“, kommentiert er das Video, das inzwischen fast 800.000 Menschen angesehen haben, im Interview mit „TV Movie Online“ lachend. „Das war ein Alptraum!“
Und obwohl er das große Publikum gewohnt sein sollte, sieht er dem kommenden Samstag nervös entgegen – nicht nur, weil ein Burger-Bauch dann fatale Folgen haben können. Denn Julian steigt im Rahmen des Events „The Great Fight Night“ gegen Fitness-Influencer Lukas Stapper aka. „TheGeneticOne“ in den Boxring. Und wo er sonst die volle Kontrolle über seinen Output hat, wird der Streaming-Dienst Joyn+ das Event live und ungeschnitten übertragen.
„Ich stand noch nie so im Fokus wie auf dieser Veranstaltung“, erzählt der sonst für sein tollkühnes Naturell bekannte Social-Media-Star mit einem Anflug von Ehrfurcht. Als Teenager habe er unter Prüfungsangst gelitten. Von daher sei der Kampf für ihn neben der sportlichen, vor allem eine mentale Prüfung. „Es wäre eine Lüge zu behaupten, dass ich nicht aufgeregt bin!“ Ein Fußballturnier wie der „Battle of Socials“ gegen Influencer-Kolleg:innen zu bestreiten, sei eine Sache, so der Influencer, „das hier ist eine ganz andere Liga von Sportlichkeit, da kann ich mir nicht erlauben, nebenbei Faxen zu machen.“
The Great Fight Night: 10.000 Zuschauer warten in der Arena
Zumindest eine Parallele zwischen den YouTube-Kosmos und dem Boxring ist in Julians Fall gegeben: Auch im PSD Bank Dome in Düsseldorf tritt er als Schwergewicht auf, beziehungsweise an – und das vor über 10.000 Zuschauern im Publikum. Bereits seit September bereitet er sich intensiv auf seinen Kampf vor, dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als ob er gar nicht antreten kann. Denn sein ursprünglicher Gegner, der Streamer Burak Türkyilmaz (Breitenberg), musste seine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen.
Ein Schock für „The Franklin“, weil nicht sofort klar war, ob kurz vor dem Event überhaupt noch ein passender Gegner aufgetrieben werden kann. „Ich trete mit meinen 94 Kilo in einer Gewichtsklasse an, in der es schon etwas knallt. Ich brauchte jemand mit einem ähnlichen Fitnesslevel. Eigentlich hatte ich schon einen Haken unter das Event gemacht. Und das tat weh, nicht nur, weil ich mit einer angebrochenen Hand in meine Vorbereitungen gegangen war!“Doch statt sich in Selbstmitleid und noch mehr Fast Food zu suhlen, ergriff Julian selbst die Initiative und motivierte Lukas Stapper, gegen ihn anzutreten. Vor seinem neuen Kontrahenten hat er allerhöchsten Respekt. „Ich habe an diesem Abend wahrscheinlich den sportlichsten Gegner. Wir haben zwar etwa dasselbe Gewicht, aber er hat viel mehr Muskelmasse als ich. Wenn er lernt, diese richtig einzusetzen, könnte das eklig werden.“
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Julian Franklin rechnet sich Chancen gegen Lukas Stapper aus
Dennoch rechnet sich der Münchner gute Chancen aus: „Ich habe natürlich auch meine Tricks auf Lager“, betont er, „meine Ausdauer, meine Reichweite und mein Größenvorteil könnten mir ein wenig helfen. Am Ende werde ich das Ding schon machen!“ Apropos Reichweite: Natürlich haben zahlreiche „The Franklin“-Fans Tickets für das Event erworben. Gemeinsam mit seiner Familie wollen sie ihn nun siegen sehen – an vorderster Front natürlich Julians frischgebackene Ehefrau Sophia, die ihren Liebsten sicherlich nicht zerbröselt vom Boden kratzen möchte. „Ich glaube schon, dass sie ein bisschen Angst um mich hat“, weiß er.
Julian selbst freut sich auf einen Kampf auf Augenhöhe, der seine Community, die ihn in der Arena vom längst ausverkauften Block 24 aus anfeuern wird, außerdem noch gut unterhält. Neben den harten Boxeinheiten hat er sich mit Eisbaden und einem zuletzt strengen Ernährungsplan auf seinen großen Tag vorbereitet. Zumindest in der heißen Phase vor dem Kampf sind Döner und Co. ein absolutes No-Go.
The Franklin: „Ich nehme das Event nicht auf die leichte Schulter!“
Viele Trainingsstunden und drei Rippenprellungen später steigt jetzt die Spannung vor dem großen Tag. „Ich gehe da mit einem Tunnelblick rein und werde sicherlich keine Food-Challenges nebenbei drehen“, stellt er fest. Dass es aus der Box-Szene zuletzt auch kritische Stimmen gab, die „ihren“ Sport auf zu einem Influencer-Event als unpassend empfinden, motiviert ihn umso mehr, im Ring zu überzeugen.
The Franklin: „Ich kann die Kritik insofern nachvollziehen, weil auch im Leistungssport Anerkennung und Vergütung in vielen Fällen leider zu kurz kommen. Auf der anderen Seite stecken wir Influencer auch abseits des Rings viel Aufwand in Veranstaltungen wie diese. Dass wir eine Arena wie die in Düsseldorf voll bekommen, ist der Arbeit geschuldet, die wir in anderen Bereichen, vielleicht nicht im Leistungssport, investieren. So lange sich ein Athlet ernsthaft auf ein Event wie dieses vorbereitet und alles gibt, statt es auf die leichte Schulter zu nehmen, sollte man ihm auch Respekt zollen. Es kostet auch mich viel Überwindung, solche Herausforderung anzunehmen, egal ob es sich um einen Boxkampf oder ein Fußballspiel handelt. Es wäre doch langweilig, wenn wir alle immer nur in unserer eigenen Schiene bleiben würden.“
Fest steht, dass Julian antritt, um zu gewinnen. Dafür lässt er sogar seinen 29. Geburtstag am kommenden Freitag komplett unter den Tisch fallen. Denn Döner sowie Partyhüte macht bekanntlich schöner, aber Siegerkränze eben auch. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr.
Wer nach Samstag noch mehr von Julian sehen will, der schaut am besten auf seinen Social-Media-Kanälen vorbei. Dort erfahrt ihr nicht nur, wo ihr in der Massephase den besten Döner Europas bekommen könnt, sondern auch, dass „The Franklin“ gelegentlich selbst Fan-Momente hat, wenn er sich durch YouTube klickt.
Die „The Rock Cheat Day“-Challenge würde er auf jeden Fall immer wieder angehen. „Der Typ hat einen absolut guten Geschmack. Immer, wenn ich solche Videos drehe, tauche ich einen Tag in die Rolle des absoluten Fanboys ein und kann es einfach nur genießen. Das hat dann nichts mehr mit Arbeit zu tun!“
The Franklin möchte einmal an ‚7 vs. Wild‘ teilnehmen
Fest steht, dass sich Julian nach „The Great Fight Night“ sicherlich wieder Gelegenheiten zum Cheaten schaffen wird. Sein nächstes großes Ziel hat er bereits im Kopf: einmal an der Survival-Show „7 vs. Wild“ teilnehmen zu dürfen.
„Das wäre ein Traum“, sagt er, „wenn ich so etwas sehe, möchte ich immer wissen, wie ich mich selbst schlagen würde. So war es auch mit dem Boxen. ‚7 vs. Wild‘ wäre eine einmalige Erfahrung, sollte ich mal die Chance bekommen, würde ich alles tun, um bis zum Ende durchzuhalten.“ Den passenden Partner für ein Team hätte er auch schon parat: Oskar Brobeck, der als „FitnessOskar“ bekannt ist. „Wir ergänzen uns perfekt, wobei er der Vernünftigere von uns beiden ist“, wie Julian lachend zugibt.
- „The Great Fight Night" läuft am Samstag, 25. November, ab 17.30 Uhr kostenlos und exklusiv im Livestream bei Joyn. Tickets für das Event im PSD Bank Dome in Düsseldorf gibt es bei Ticketmaster. Neben „The Franklin“ und Lukas Stapper schickt Gastgeber Trymacs auch CrispyRob und Jonas Ems, Jan Schlappen und Chefstrobel, Regina Hixt und Tina Neumann sowie Anna Gazanis und Kathiyessir sowie in den Ring.
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