Clever, charmant und unheimlich zauberhaft: Schon der erste Trailer zu „The Plucky Squire“ zauberte uns ein Lächeln auf die Lippen. Nach der Hands-Off-Präsentation auf der Gamescom 2023 ist klar: Das könnte eines der größten Indie-Spiel-Highlights des kommenden Jahres werden.
In einem Bilderbuch bzw. Märchenbuch sind die Rollen meist sehr klar verteilt: Die Heldentruppe zieht los, muss sich natürlich auf ihrem beschwerlichen Weg vielen Prüfungen bestehen, Hindernissen überqueren und schafft es letztendlich doch den fiesen Tyrannen in die Schranken zu weisen. Soweit, so gut, oder? Na ja, zumindest in der Ausgangsgeschichte von „The Plucky Squire“ reicht es dem fiesen Magier namens Humgrump irgendwann einmal immer nur der Loser am Ende der Heldengeschichte zu sein.
Deshalb dreht er den Spieß einmal um: Er verbannt den Helden unserer Geschichte namens Jot ins Exil – genauer gesagt in die fiese 3D-Realität, die das Bilderbuch und seine Protagonisten umgeben. Genau diesen Gameplay-Kniff hatten die Verantwortlichen schon im ersten Trailer zu „The Plucky Squire“ enthüllt. Nachdem wir eine knapp 30-minütige Gameplay-Session im Rahmen der Gamescom 2023 zu „The Plucky Squire“ gesehen haben, können wir nur sagen: Der vermeintliche Clou des Spiels ist nur der Anfang. Denn selten haben wir in einem Indie-Spiel eine derart große Ansammlung an brillanten Ideen, herausragender Ausführung und einfach nur verdammt viel Charme gesehen.
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„The Plucky Squire“: Deshalb ist das Spiel einer der spannendsten Indie-Titel 2024!
Gezeigt wurde das 4. Kapitel von „The Plucky Squire“, in dem Jot gemeinsam mit seinen Freunden Trash und Violet durch die Bilderbuchwelt zieht und zunächst per Schwert ein paar fiese Viecher vermöbelt. Grundsätzlich erinnern die Passagen im wunderschönen Cartoon-Stil an ein fast schon klassisches 2D-Zelda-Abenteuer. Jot kann an bestimmten Stellen allerdings in die 3D-Perspektive wechseln: Als er dies das erste Mal tut, sieht man die insektoiden Monster plötzlich unter seinen Füßen, während Jot über genau die Seiten des Märchenbuchs stapft, dessen Protagonist er doch eigentlich ist. Doch weder können ihm die Gegner in diesem Moment etwas anhaben, noch kann Jot Einfluss auf das nehmen, was auf der Seite passiert – zumindest nicht direkt. Denn sehr wohl ist es 3D-Jot möglich, die Seiten des Bilderbuchs in die Hand zu nehmen und auch mal zurückzublättern, wenn die Geschichte bzw. ein Rätsel es erfordern.
Hier setzt die absolute Brillanz von „The Plucky Squire“ ein: Während die Action augenscheinlich das simpelste Element des Spiels ist und die Kämpfe eher unspektakulär aussahen, erfordern viele Rätsel-Passagen verdammt viel Köpfchen und beweisen einen unfassbar kreativen Zugang: Ihr wollt einen überdimensionalen Frosch, der euch den Weg versperrt, etwas verschlanken? Dann müsst ihr eben kurzerhand die lyrischen Beschreibungen manipulieren, die immer wieder in der Spielwelt auftauchen. Wie in einem perfekten Märchenbuch, und das war auch die ursprüngliche Intention der Verantwortlichen, soll „The Plucky Squire“ auf jeder neuen Seite überraschen, neugierig machen und natürlich auch begeistern. Wir waren jedenfalls absolut verzaubert vom Ausflug mit Jot, Violet, Trash & Co. und können es kaum mehr erwarten bis „The Plucky Squire“ im Jahr 2024 erscheinen wird. Dieses Indie-Highlight solltet ihr euch unbedingt auf allen erdenklichen Plattformen vormerken und "wishlisten".
"The Plucky Squire" erscheint 2024 für PlayStation 5, Xbox Series X|S, Nintendo Switch und PC.
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