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Kino

„Ticket ins Paradies“ Filmkritik: RomCom mit George Clooney und Julia Roberts

In „Ticket ins Paradies“ versucht ein Ex-Ehepaar (George Clooney und Julia Roberts) seine Tochter davon abzuhalten, ihre Urlaubsliebe auf Bali zu heiraten. Doch wie gut ist die romantische Komödie geworden?

„Ticket ins Paradies“ Filmkritik: RomCom mit George Clooney und Julia Roberts
George Clooney und Julia Roberts stehen für „Ticket ins Paradies“ wieder gemeinsam vor der Kamera. Foto: Universal Pictures
Inhalt
  1. „Ticket ins Paradies“: Darum gehts
  2. „Ticket ins Paradies“: Das, was man erwartet
  3. Wie tiefgründig ist „Ticket ins Paradies“?
  4. Fazit: Tolle Besetzung, wenig Tiefe, viele Gefühle

Eine RomCom wie aus dem Bilderbuch: Drama, Liebe, Traumkulisse. All das bietet der neue Film mit George Clooney und Julia Roberts „Ticket ins Paradies“. Die beiden kennen wir gemeinsam aus Filmen wie „Oceans Eleven“ oder „Money Monster“, doch noch nie haben sie sich vor der Kamera ineinander verliebt. Wird sich das auf Bali ändern? Wie man es von einer RomCom erwartet, ist vieles voraussehbar. Dennoch fiebern die Zuschauer*innen mit den Figuren mit und schwelgen währenddessen dank der Kulisse in Urlaubsstimmung.

 

„Ticket ins Paradies“: Darum gehts

Die Besetzung lässt Großes erhoffen: George Clooney (61) und Julia Roberts (54) spielen ein Ex-Ehepaar, dass sich seit der Scheidung so gar nicht ausstehen kann. Mittendrin ihre Tochter Lily (Kaitlyn Dever, 25), die gerade ihren Abschluss in Jura geschafft hat. Bevor sie als Juristin arbeitet, gönnt sie sich eine Auszeit: Mit ihrer besten Freundin reist sie nach Bali. Dort lernt sie Gede (Maxime Bouttier, 29) kennen.

Die beiden verlieben sich Hals über Kopf und wollen heiraten. Lilys Eltern passt das gar nicht. Zwar können sich die beiden nicht leiden, das gemeinsame Ziel ist für sie aber wichtiger als ihr gegenseitiger Hass. Sie steigen in den nächsten Flieger nach Bali und versuchen alles, um die Hochzeit zu verhindern. Ständige Neckereien und Streits des Ex-Ehepaars sind vorprogrammiert.

 

„Ticket ins Paradies“: Das, was man erwartet

Kleiner Tipp: Wer den Trailer gesehen hat, kennt die Handlung des Films. Viel mehr Überraschendes wird nicht passieren. „Ticket ins Paradies“ ist genau das, was man von einer romantischen Komödie erwartet. Der Film startet mit den Differenzen zwischen dem geschiedenen Paar. Und wie es sich für eine RomCom gehört, erwartet man, dass sie am Ende auch zusammenfinden. Die Neckereien und Streits zwischen den beiden sorgen für Unterhaltung und Lacher im Kinosaal.

Was darf in einer RomCom nicht fehlen? Alkoholisierte Personen, die vermeintliche Fehler begehen. In einer Bar betrinken sich David und Georgia als sie gegen ihre Tochter Lily und ihren Verlobten Gede im Bierpong antreten. Als David anfängt wild zu tanzen, kann wohl jede*r die Scham von Lily nachvollziehen. Peinliche Eltern, juhu! Die Szene ist der Inbegriff von Fremdscham, unterhaltsam ist es aber allemal. Dass das Ex-Ehepaar am nächsten Morgen verkatert nebeneinander im Bett aufwacht, lässt sich erahnen.

So kommt zu ihrem Plan, die Hochzeit ihrer Tochter zu verhindern, noch die eigene Krise hinzu. Drama, Streit und viele Gefühle sind die Folge – so, wie es sich für eine RomCom gehört.

 

Wie tiefgründig ist „Ticket ins Paradies“?

Die romantische Komödie „Ticket ins Paradies“ versucht an vielen Stelle die Nachdenklichkeit der Charaktere zu zeigen und eine Moral zu vermitteln. So verändert sich der zu Beginn engstirnige und vorurteilsbehaftete Vater David gegen Ende zu einem abenteuerlustigeren und emotionaleren Menschen. Auch die Mutter Georgia hinterfragt ihr egoistisches Handeln gegenüber ihrer Tochter Lily und die Beziehung zu ihrem deutlich jüngeren Freund Paul (Lucas Bravo, 34).

Lily scheint zuvor immer das getan zu haben, was ihre Eltern von ihrer erwarteten. Nur wenige Momente nachdem sie ihren zukünftigen Ehemann Gede kennenlernt, merkt sie, dass sie nicht mit sich selbst im Reinen ist. Die indonesische Insel verändert sie und lässt sie das Gefühl von Freiheit verspüren. Der Film legt den Zuschauer*innen nahe, dass es sich lohnen kann, sich aus den Zwängen des Alltags zu befreien. Keine neue, aber eine dennoch relevante Message. Natürlich sind immer ein Witz und übertriebene Gefühle dabei: So tiefgründig, wie eine RomCom nun mal sein kann.

 

Fazit: Tolle Besetzung, wenig Tiefe, viele Gefühle

Ja, „Ticket ins Paradies“ ist genau das, was man von einer romantischen Komödie erwartet. Die top Besetzung mit Julia Roberts und George Clooney wird wohl viele ins Kino locken. Aber auch Kaitlyn Dever (Unbelievable), Maxime Bouttie (Remember When) und Lucas Bravo (Emily in Paris) sind bekannte Gesichter aus Film und Fernsehen. Die Gefühle der Schauspieler*innen schwappen auf die Zuschauer*innen über und lösen Empathie aus. Mitfühlend wartet man darauf, dass endlich das Happy End eintritt, dass man so sehnlichst erwartet.

„Ticket ins Paradies“ ist ein Feelgood-Film, den man entspannt anschauen kann, ohne dabei viel nachdenken zu müssen. Tiefe darf man daher nicht erwarten. Wer auf klischeehafte RomComs steht, wird „Ticket ins Paradies“ mögen und mit den Charakteren mitfiebern. Besonders das herzerwärmende Ende bleibt im Kopf.

Wer „Ticket ins Paradies“ sehen möchte: Kinostart ist der 15. September 2022.

Schaue hier den Trailer zu „Ticket ins Paradies“:

 
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