Chita Riveras Darstellung der Anita in "West Side Story" wird unvergessen bleiben!
Chita Rivera, die Musiktheaterlegende und mehrfache Tony-Preisträgerin, die am Broadway unter anderem die Rolle der puertoricanischen Brandstifterin Anita in "West Side Story" verkörperte, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Die zierliche Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin schrieb Geschichte, als sie 2002 als erste hispanische Frau mit einer prestigeträchtigen Kennedy-Center-Ehrung ausgezeichnet wurde. Außerdem erhielt sie 2009 von Präsident Barack Obama die Presidential Medal of Freedom.
"Mit großer Trauer gibt Lisa Mordente, die Tochter von Chita Rivera, den Tod ihrer geliebten Mutter bekannt, die am Dienstag, den 30. Januar 2024, nach kurzer Krankheit friedlich in New York verstorben ist", so ihre Tochter Lisa in einer Erklärung. Rivera war für 10 Tony Awards nominiert und hat zweimal gewonnen. Außerdem erhielt sie 2018 einen Sonderpreis für ihr Lebenswerk für eine Karriere, die sich über fast sieben Jahrzehnte erstreckte.
Chita Riveras Karriere begann beim Ballett
Am 23. Januar 1933 wurde sie in Washington, D.C., als Dolores Conchita Figueroa del Rivero geboren. Ihr Vater, der puertoricanische Musiker Pedro Julio Figueroa del Rivero, starb, als sie sieben Jahre alt war. Als eines von fünf Kindern lernte sie von klein auf Ballett und erhielt ein Stipendium für die School of American Ballet von George Balanchine in New York. Sie war noch ein Teenager, als sie aus einer Laune heraus mit einer Freundin für das Tournee-Ensemble des Musicals "Call Me Madam" vorsprach und eine Rolle ergatterte.
"Ich sage den Kindern von heute immer, dass sie nie auf den Chor und die Arbeit dort herabschauen sollen", sagte Rivera 2015 in einem Interview mit der Website thestage.co.uk. "Es ist ein außergewöhnlicher Ort, um dort zu sein - man lernt alles, was man später einmal tun muss." 1957 heiratete sie Tony Mordente, einen Schauspieler und Tänzer in der Show. Sie war ein so wichtiger Bestandteil der "West Side Story", dass die Produktion in London verschoben werden musste, bis sie 1958 ihr einziges Kind, Lisa, zur Welt brachte.
Chita Rivera war ein "wandelndes Geschichtsbuch"
Der gefeierte Dramatiker Terrence McNally, der das Buch für Riveras Tony-gekrönte Rollen in "The Rink" an der Seite von Liza Minnelli im Jahr 1984 schrieb, beschrieb sie als "ein wandelndes Geschichtsbuch des goldenen Zeitalters des amerikanischen Musiktheaters".
Vom Chor in den Broadway-Musicals "Guys and Dolls" und "Can-Can" aus den 1950er Jahren rückte Rivera als Mörderin Velma Kelly in der Original-Broadway-Produktion von "Chicago" in den Mittelpunkt des Geschehens - und kreierte 1960 die Rolle der Rose in dem Überraschungshit "Bye, Bye Birdie" mit Dick Van Dyke. Aber es war ihre Darstellung der frechen, hüftschwingenden Anita, die über die Bühne schlenderte und "America" sang oder ihren Freund vor "A Boy Like That" in "West Side Story" warnte, die Rivera zum Star machte.