Schnell, schneller, WLAN-Repeater – diese kleinen Geräte erhöhen die WLAN-Reichweite und steigern so das Internet-Tempo etwa bei der Arbeit im Homeoffice. In unserem Vergleich stellen wir dir die geeigneten WLAN-Repeater für alle Anforderungen vor.
- Wie funktioniert ein WLAN-Repeater?
- Kaufempfehlungen: Welcher WLAN-Repeater passt am besten zu meinem Netz?
- Von Mesh, Frequenzen und Zugangspunkten: Auf diese Features solltest du beim Kauf eines WLAN-Repeaters achten
- Surfen, Gamen, Streamen – wann sich ein Repeater lohnt
- Welcher WLAN-Repeater eignet sich am besten für zu Hause?
WLAN, die drahtlose Verbindung ins Internet, ist schon eine tolle Sache: Ganz ohne Kabelgewirr kann damit eine Vielzahl von Geräten gleichzeitig Inhalte aus dem Web abrufen – von E-Mails über Websites bis hin zu TV-, Video- oder Musik-Streaming-Angeboten. Und wer ein Smart Home sein Eigen nennt, steuert seine Küche, den Saugroboter und die Heizung auch noch via WLAN. Wir verraten, welche WLAN-Repeater in unserem Vergleich am besten abgeschnitten haben und dem Internet so richtig auf die Sprünge helfen.
Wie funktioniert ein WLAN-Repeater?
Die meisten WLAN-Verstärker zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise aus. Du steckst sie einfach auf halbem Weg zwischen Router und Endgerät in die Steckdose und verbindest sie per Knopfdruck mit dem WLAN. Daraufhin verstärkt der Repeater das Funksignal, sodass es bei Computer, Smart-TV, Tablet und Co. auch in größerer Entfernung vom Router noch mit voller Power ankommt.
Einfache Repeater nutzen den älteren WLAN-n-Standard über das 2,4-Gigahertz-Frequenzband. Besser ausgestattete Geräte bieten auch Verbindungen nach dem WLAN-ac-Standard. Sie sind in der Lage, sowohl das 2,4-Gigahertz- als auch das 5-Gigahertz-Frequenzband für schnellere Verbindungen zu nutzen und können auch zwischen beiden Frequenzen wechseln (Crossband-Repeating).
Kaufempfehlungen: Welcher WLAN-Repeater passt am besten zu meinem Netz?
Preistipp: TP-Link TL-WA850RE
WLAN-Repeater der Einsteiger-Klasse gibt es bereits für unter 20 Euro. Der TP-Link TL-WA850RE etwa kostet rund 17 Euro und arbeitet im 2,4-Gigahertz-Band mit einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 300 MBit/s. Bei einer kleinen Wohnung oder einer sehr schlechten Internetverbindung reicht das schon aus, um deinen Empfang am Endgerät zu verbessern.
- Frequenzbänder 2,4 GHz (bis 300 MBit/s)
- WLAN 802.11n/g/b
- WPA 2
- LAN-Anschluss
- WPS-Setup für einfache WLAN-Einrichtung
- Steuerung über TP-Link Tether-App (Android, iOS)
Preistipp mit Mesh und Dualband: AVM FRITZ!WLAN 1200
Soll es doch schon etwas mehr Komfort sein, ist der FRITZ!WLAN 1200 von AVM eine kompakte und recht günstige Alternative. Für den Preis von 56 Euro gibt es bereits ein mesh-taugliches Gerät mit Dual-Band-Funktion. 2019 wurde das Gerät von Computerbild im Test mit "gut" bewertet.
- Mesh-tauglich
- Frequenzbänder 2,4 GHz (bis 400 Mbit/s) und 5 GHz (bis 866 Mbit/s)
- WLAN n/ac
- WPA 2, WPA 3/2 Transition Mode
- LAN-Anschluss
- WPS-Setup für einfache WLAN-Einrichtung
- Steuerung über browserbasierte Oberfläche
Der aktuelle Testsieger: Netgear Nighthawk AX8 EAX80
Der Nighthawk von Netgear überzeugt nicht nur durch die hohe Download-Datenrate von 230 Mbit/s und die Unterstützung des WiFI-6-Standards, sondern auch durch die komfortable Einrichtung über den Installations-Assistenten. Fachmagazin Chip bewertete ihn daher im August 2021 mit "sehr gut".
Mit einem Preis von rund 250 Euro gehört der Nighthawk zu den teuersten WLAN-Repeatern und erfordert mit seiner Größe auch einen separaten Standplatz.
- Mesh-tauglich
- Frequenzbänder 2,4 GHz (bis 1.200 Mbit/s) und 5 GHz (bis 4.800 Mbit/s), auch simultan nutzbar
- WLAN 802.11ax/ac/n/g/a
- IPv6-Unterstützung
- WPA 2, WPA 3
- 4 LAN-Anschlüsse
- USB Typ A 3.0
- Einfaches Setup über Nighthawk-App oder browserbasierte Oberfläche
Der Leistungstipp: AVM Fritz!Repeater 6000
Das Repeater-Top-Modell von AVM stellt eine zusätzliche Frequenz für die Verbindung zum Router zur Verfügung. Die beiden weiteren Frequenzbänder können damit ausschließlich für die Datenübertragung genutzt werden – ideal, um neben dem Computer auch Tablets, Smartphones und Streaming-Boxen mit ordentlich Tempo zu versorgen.
Der Highend-Repeater sorgt ohne Weiteres auch bei dicken Wänden und mehreren Stockwerken für einen flotten und reibungslosen Datenverkehr. Das Spitzengerät, das von Computerbild mit der Note 2,1 ("gut") bewertet wurde, ist für etwas mehr als 200 Euro zu haben.
- Mesh-tauglich
- 3 Frequenzbänder 5 GHz (2x 2.400 Mbit/s) und 2,4 GHz (1.200 Mbit/s) für die Versorgung vieler WLAN-Geräte
- WiFi 6
- WLAN 802.11ax/ac/n/g/a/k
- IPv6-Unterstützung
- WPA 2, WPA 3 Transition Mode
- 2 LAN-Anschlüsse
- WPS-Setup für einfache WLAN-Einrichtung
- Steuerung über browserbasierte Oberfläche
Preisgünstig und leistungsstark: TP-Link RE 650
Der Repeater RE 650 von TP-Link belegte bei Stiftung Warentest 2018 mit der Note 2,5 ("gut") den zweiten Platz und muss sich heute immer noch nicht vor den Mitbewerbern verstecken. Mit einem Preis von etwa 80 Euro ist das Gerät zudem relativ günstig und deckt als Access Point eine Fläche von etwa 1.000 Quadratmetern ab.
- Frequenzbänder 2,4 GHz (bis 800 Mbit/s) und 5 GHz (bis 1.733 Mbit/s), auch simultan nutzbar
- WLAN 802.11a/b/g/n/ac
- WPA 2
- LAN-Anschluss
- WPS-Setup für einfache WLAN-Einrichtung
- Steuerung über TP-Link Tether-App (Android, iOS)
Der Verkaufs-Hit: AVM Fritz! 3000
Im Fachmagazin connect 4/2020 schnitt der Fritz!Repeater 3000 als Testsieger ab. Das Standgerät bietet exzellente Performance im mittleren Preissegment, die jeden Heimanwender zufriedenstellen dürfte. Mit drei Frequenzbändern gewährleistet das Mittelklasse-Modell hohe Übertragungsgeschwindigkeiten und eine sehr gute Reichweite.
- Mesh-tauglich
- 3 Frequenzbänder 5 GHz (1.733 Mbit/s, 866 Mbit/s) und 2,4 GHz (400 Mbit/s) für die Versorgung vieler WLAN-Geräte
- WiFi 6
- WLAN 802.11ac/n
- IPv6-Unterstützung
- WPA 2, WPA 3 Transition Mode
- 2 LAN-Anschlüsse
- WPS-Setup für einfache WLAN-Einrichtung
- Steuerung über browserbasierte Oberfläche
Von Mesh, Frequenzen und Zugangspunkten: Auf diese Features solltest du beim Kauf eines WLAN-Repeaters achten
In ihren Grundfunktionen ähneln sich alle Repeater stark. Modernere Geräte verfügen jedoch über raffinierte Komfort-Funktionen, die noch mehr Schwung ins Surf-Erlebnis bringen:
- Mesh-Router und Mesh-Repeater wählen automatisch für dein Endgerät den WLAN-Zugangspunkt (Access Point), der am Standort den besten Empfang des Funksignals bietet. Achtung: Um von dieser Funktion zu profitieren, wird auch ein mesh-fähiger Router benötigt.
- Die WLAN-Standards 802.11a/b/g/n/ac sollten sowohl Router als auch Repeater unterstützen, um gute Verbindungen zu gewährleisten.
- Dual Band Repeater arbeiten mit den Frequenzbändern 2,4 und 5 Gigahertz und wählen automatisch die schnellste Verbindung.
- WPA2 und WPA3 sind die aktuellen Sicherheitsprotokolle, die bei der verschlüsselten Datenübertragung derzeit Standard sind, damit keine Unbefugten ohne größeren Aufwand das persönliche WLAN "anzapfen" können.
- Ein WPS-Knopf (Wi-Fi Protected Setup) sorgt für die schnelle und einfache Verbindung des Repeaters mit dem WLAN.
Surfen, Gamen, Streamen – wann sich ein Repeater lohnt
Oft trübt eine schlechte WLAN-Reichweite die digitale Begeisterung – wenn das Funksignal beispielsweise vom Router aus dicke Betonmauern oder mehrere Stockwerke überwinden muss und schwächelt, wenn es beim Endgerät ankommt. Langsame Geschwindigkeit, Ruckeln beim Netflixen und Verbindungsunterbrechungen sorgen dann für Frust. Hier kann ein WLAN-Repeater helfen, das WLAN-Funksignal so zu verstärken, dass es auch die entferntesten Ecken des Hauses oder den Garten noch erreicht.
Welcher WLAN-Repeater eignet sich am besten für zu Hause?
Wer sein Heimnetz mit wenigen Geräten in einer kleinen Mietwohnung betreibt, ist sicher mit einer der preisgünstigsten Repeater-Lösungen schon gut bedient. Wenn du jedoch größere Flächen, mehrere Stockwerke oder dicke Wände einkalkulieren musst und/oder viele Geräte über sein WLAN betreibst, solltest du eher zu einer leistungsstarken Mittelklasse-Lösung greifen. Dasselbe gilt, wenn du dein WLAN auf den Outdoor-Bereich erweitern willst.
IPv6-Unterstützung spielt dabei heute noch keine große Rolle. Aber drei Frequenzbänder, die sich automatisch die Aufgaben teilen, können bei der Übertragungsgeschwindigkeit oft Wunder wirken. Der Energieverbrauch aller vorgestellten Modelle hält sich übrigens durchweg in Grenzen und dürfte deine Stromrechnung nur mäßig belasten.