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Gaming

„Final Fantasy 14“: Die ungewöhnliche Geschichte des MMORPGs

Seit nunmehr 14 Jahren gibt es „Final Fantasy 14“ bereits. Doch die Geschichte des MMORPG ist alles andere als normal.

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„Final Fantasy 14“: Die ungewöhnliche Geschichte des MMORPGs
Mit „Dawntrail“ erscheint in diesem Sommer die fünfte Erweiterung für „Final Fantasy 14“ - doch es wäre fast nicht dazu gekommen. Foto: Square Enix
Inhalt
  1. „Final Fantasy 14“: Die Entwicklung
  2. „Final Fantasy 14“: Der verpatzte Start
  3. „Final Fantasy 14“ als Kommunikationstool in der Krise
  4. „Final Fantasy 14“ Relaunch: A Realm Reborn

Knapp 1,4 Millionen Spieler:innen verbringen täglich ihre Zeit in Eorzea, dem fiktiven Handlungsort von „Final Fantasy 14“. Insgesamt hat das Massive Multiplayer Online Roleplaying Game (MMORPG) fast 50 Millionen Nutzer:innen. Dass so viele Leute sich in dem vierzehnten Teil eines der wohl bekanntesten Gaming-Franchises überhaupt verlieren, war nicht von Anfang an klar – denn der Start war alles andere als gelungen.

 

„Final Fantasy 14“: Die Entwicklung

Dabei war es nicht das erste Mal, dass die japanischen Entwickler:innen von Square Enix sich an einem Online-Rollenspiel versuchten. Bereits 2002 erschien „Final Fantasy XI“, das erste MMO der Reihe. Dies läuft auch heute immer noch – neue Inhalte werden dafür aber nicht mehr produziert. Da die Veröffentlichung noch zu Zeiten der Playstation 2 stattfand, sollte „FF 14“ durch die Möglichkeiten der späteren Konsolen eine größere Spieler-Basis ansprechen. Die Arbeit an dem Spiel mit dem Codenamen „Rapture“ begannen 2005, mit einigen Mitarbeitenden, die bereits durch „FF 11“ Erfahrung im Online-Bereich gesammelt hatten. 2009 gab es dann eine offizielle Ankündigung bei der E3, als Plattformen wurden die PS3 und Windows-PCs kommuniziert. Der geplante gleichzeitige Release konnte nicht eingehalten werden und aufgrund von verschiedenen Bugs wurde der wichtige Beta-Test erst wenige Wochen vor der Veröffentlichung im September 2010 abgehalten.

 

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„Final Fantasy 14“: Der verpatzte Start

Das war vermutlich auch der Grund, warum der ursprüngliche Release zur Katastrophe für Square Enix wurde. Zwar wurde sowohl die Musik als auch die Grafik gelobt. Das Gameplay jedoch wurde von der Presse und von Fans gleichermaßen heftig kritisiert. Technische Probleme, ein unübersichtliches Interface und der harte Grind führten zu einer schnell schwindenden User-Zahl. Die PS3-Version musste auf unbestimmte Zeit aufgeschoben werden und bereits im Dezember 2010 wurden denn der Produzent und Game Director durch Naoki Yoshida ersetzt. Dieser setzte mit einem neuen Team viele kleinere Änderungen um, damit „FF 14“ spielbar wurde – unter Anderem wurde ein Forum ins Leben gerufen, damit Spieler:innen direkteres Feedback geben konnten.

 

„Final Fantasy 14“ als Kommunikationstool in der Krise

Dies geschah 2011 – das Jahr, in dem Japan von einem Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht wurde, was letzten Endes zur Fukushima-Katastrophe führte. Beide „Final Fantasy“-MMORPGs wurden offline genommen, um Strom zu sparen. Nachdem dies nicht mehr nötig war, erhielten die Mitarbeitenden interessante Nachrichten von Fans: Da sowohl die Telefonverbindungen als auch das mobile Datennetz nicht verfügbar waren, wurden die Online-Games als Kommunikations-Möglichkeit verwendet. So konnten die User:innen sicher stellen, dass es ihren Freunden gut ging. Ein geplanter Bosskampf wurde eingestampft, da es gegen ein Monster mit starker Verbindung zur Erde gehen sollte – stattdessen trafen die Helden nun auf den „Good King Moggle Mog“.

 

„Final Fantasy 14“ Relaunch: A Realm Reborn

Auch wenn Yoshida und sein Team vieles leistete – die ursprüngliche Version von „Final Fantasy 14“ konnte nicht mehr gerettet werden. Also ging man einen riskanten Weg: Die Story bewegte sich auf ein apokalyptisches Event zu und am 11 November 2012, nur knapp zwei Jahre nach dem ursprünglichen Release, wurden die Server abgestellt. Im August 2013 ging das Reboot mit dem Beititel „A Realm Reborn“ online. Eine neue Engine, bessere Server-Struktur und stark überarbeitetes Gameplay führten zu dem Spiel, was heute so viele Fans lieben. Neben verschiedenen Updates gab es mit „Heavensward“, „Stormblood“, „Shadowbringers“ und „Endwalker“ bereits vier große Erweiterungen – die fünfte, „Dawntrail“, soll noch in diesem Sommer erscheinen.

2019 wurde Naoki Yoshida in einem Interview gefragt, ob er sich vorstellen könnte, einen 1.0-Server einzurichten, ähnlich wie es „Wolrd of Warcraft Classic“ gemacht hatte. Seine Antwort war mit einem Wort sehr eindeutig: „Alptraum“.

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